Ladybohn

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Uwe Rosenberg
Grafik : Björn Pertoft
Spieleranzahl: 3-5
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr: 2007

Spielart: Kartenablegespiel

ZUR HAUPTSEITE
Ladybohn von Amigo

Anmerkung:
"Ladybohn" gehört zur bekannten Reihe "Bohnanza" von Uwe Rosenberg, in der es mittlerweile eine ganze Reihe von Spielen gibt. Dabei ist das "Ladybohn" von Amigo übrigens nicht zu verwechseln mit dem "Ladybohn" von Lookout.
  • 1997: Bohnanza (Amigo)
  • 1997: Bohnanza Erweiterungsset (Amigo)
  • 1998: La Isla Bohnita (Amigo)
  • 2000: Al Cabohne (Amigo) - Highbohn (Lookout)
  • 2001: Bohnanza Erweiterungsset (Neuauflage, Amigo) - Highbohn (Neuauflage, Amigo) - Mutabohn (Lookout)
  • 2002: Ladybohn (Lookout)
  • 2003: Bohn Hansa (eigenständiges Brettspiel, Amigo) - Bohnanza Counter (10 Cent Giveaway, Lookout) - Bohnaparte (Lookout) - Dschingisbohn (Lookout)
  • 2004: Der Bohnentaler (Giveaway Essen 04, Amigo) - Bohnaparte (Neuauflage, Amigo) - Highbohn Plus (Neuauflage, Rio Grande) -  Telebohn (Lookout)
  • 2005: Rabohnzel (Lookout)
Die Erweiterungen von Lookout sind alle durchnummeriert und auf 2500 Stück limitiert. "Telebohn" ist eine Ausnahme und ist auf 5000 Stück limitiert.

Das Spielmaterial
112 Karten - 6 Bohnenfeldkarten - 1 Spielanleitung

Die Bohnenanbauerei an sich ist ja - wie eingefleischten Spielern natürlich bekannt ist - schon eine Plage an sich. Aber in "Ladybohn" wird das Ganze noch schwieriger, denn tatsächlich bringen die Bohnen nun ihre Familie mit und das muss man denn aufpassen: Schließlich kann einem ein Baby schon mal die Wertung eines ganzen Feldes versauen und die Frauen bringen erheblich mehr ein, als ihre männlichen Pendants. Also ab aufs Feld....

Vor dem Spiel werden dann alle Bohnenkarten gemischt und an jeden Mitspieler 5 Karten verteilt. Wichtig dabei ist, dass die Reihenfolge der ausgeteilten Bohnen nicht verändert werden darf (was auch später beim Nachziehen immer so ist). Die anderen Karten werden mit dem Taler nach oben als Nachziehstapel abgelegt. Beginnend mit dem Startspieler (der Spieler links neben dem Kartengeber) hat nun jeder Spieler folgende Aktionsmöglichkeiten:

Zuerst muss man mindestens eine Karte von der Hand ausspielen. Man kann max. 2 Handkarten freiwillig ausspielen. Diese Karten müssen sofort auf den bestehenden Bohnenfeldern angebaut werden. Es können also entweder 2 Karten einer Sorte auf einem Feld angebaut werden, oder jeweils 1 Karte von 2 verschiedenen Sorten oder aber nur 1 Karte von 1 Sorte. Hat der Spieler dementsprechend viele freie Bohnenfelder, stellt dies noch kein Problem dar. Sind die Bohnenfelder aber bereits bebaut, und die 1. Karte die der Spieler nun auslegen muss entspricht keiner dieser Bohnen, muss er eins der Felder abbauen. Sind auf beiden (oder allen drei) Bohnenfeldern mehrere Karten, kann der Spieler ein beliebiges Feld abbauen. Ist auf einem Bohnenfeld allerdings nur 1 Karte und auf dem anderen Bohnenfeld mehrere, muss er das Feld mit den mehreren Bohnenkarten darauf abbauen. Ein Feld, auf dem sich nur eine Bohnenkarte befindet darf nur abgebaut werden, wenn sich auf dem oder den anderen Feldern auch nur eine Bohnenkarte befindet.

Als nächstes muss der aktive Spieler zwei Karten vom Nachziehstapel aufdecken. Diese Karten kann der Spieler dann entweder in der nächsten Phase anbauen, oder kann diese Karten mit anderen Spielern handeln. Dabei sind grundsätzlich dem Handel und Tausch keine Grenzen gesetzt, der aktive Spieler darf immer mit allen Mitspielern tauschen, diese allerdings – außerhalb ihres eigenen Zuges – immer nur mit dem aktiven Spieler. Dabei darf die Art der Bohne genannt werden, aber nicht ob es sich um eine Baby-, Lady- oder normale Bohne handelt. Der aktive Spieler bestimmt das Ende der zweiten Phase. Die Spieler dürfen sich auch untereinander Karten schenken, wobei kein Geschenk akzeptiert werden muss. Wenn ein Spieler allerdings eine Babybohne durch Handel oder geschenkt bekommt, muss sie sofort auf das entsprechende Feld gelegt werden und dafür darf man in dieser Reihe eine evtl. vorhandene Ladybohn- (also eine weibliche Bohne) Karte um maximal zwei Plätze verschieben. Dabei darf diese natürlich auch auf das Baby verschoben werden.

In der dritten Phase bauen dann alle Spieler die Bohnenkarte auf ihren Feldern an, die sie gerade getauscht, gezogen oder geschenkt bekommen haben (auch hierbei gilt die 1-Karten-Regel). Dabei darf er die Karten in beliebiger Reihenfolge einbauen. Natürlich kann er dabei auch wieder ernten (s.u.).

In der vierten und letzten Phase zieht der aktive Spieler drei Bohnenkarten nach und nimmt sie auf die Hand. Dabei darf wiederum deren Reihenfolge nicht verändert werden darf. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Zu jedem Zeitpunkt während des Spiels – also auch außerhalb des eigenen Zuges – kann jeder Spieler Bohnenfelder abernten und die Bohnen verkaufen. Wenn man Geld für Bohnen erhält, nimmt man sich die Anzahl an Karten aus den gerade abgeernteten Bohnenkarten heraus, die dem Geld für die gerade abgeernteten Bohnen entspricht. Die Rückseite der Bohnenkarten zeigen jeweils die Bohnentaler an, die dann dementsprechend als Spielgeld verwendet werden. Dabei ist in dieser Variante wichtig, dass das ganze Feld immer entsprechend der obersten Karte in der Reihe gewertet wird: Die Frauenbohnen bringen hierbei den höchsten Erlös (evtl. müssen sogar Bohnentaler vom Ablagestapel genommen werden), die männlichen Bohnen den normalen Erlös (wie im Grundspiel) und die Babybohnen bringen gar keinen Erlös - die Karten werden einfach nur auf den Ablagestapel gelegt. Die übrigen Karten werden immer auf den Ablagestapel gelegt.

Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel zum dritten Mal durchgespielt worden ist. Dann können alle Spieler noch die Bohnenfelder abernten, Handkarten spielen keine Rolle mehr. Der Spieler mit den meisten Talern gewinnt das Spiel.

(Troudi 22.04.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo
- Die Homepage von Lookout Games

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Für uns in unserer Testrunde als eingefleischte "Bohnanza"-Fans war das eigentlich keine Frage: Diese Variante mit dem Titel "Ladybohn" ist eindeutig die beste Variante, die bisher in der Bohnanza-Reihe erschienen ist. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass an dem Spiel wirklich fast Nichts verändert wurde, aber dass diese kleinen Veränderungen viel Abwechslung ins Spiel bringen: Das Tauschen der Karten ist jetzt noch spannender gemacht und tatsächlich bringt es viel Spaß wenn der Tauschpartner evtl. gar nicht so genau weiß, was ihn erwartet: Ein Baby ist schon ein ziemlich großer Ärgerfaktor, besonders wenn man die Reihe dann aus irgendeinem blöden Grund sofort abbauen muss und leer ausgeht. Besonders gemein ist die Babybohne natürlich noch zusätzlich, wenn man in der Reihe keine Ladybohne besitzt. Deswegen empfiehlt es sich bei diesem Spiel - noch mehr als im Grundspiel - darauf zu achten, welche Karten schon aus dem Spiel sind und welche noch im Spiel sind. Dadurch wird die Tauschphase noch taktischer, als das schon im Grundspiel der Fall war. Dadurch erhöht sich dann die Spieldauer auch leicht, was aber dem Spielspaß und der Spielgeschwindigkeit keinen Abschwung tut. Auf jeden Fall eine Empfehlung! "Ladybohn" ist für ca. 6 Euro im Handel zu haben.

Fragen zu Ladybohn? Schickt uns eine Mail.