Die Peking Akte

Auf einen Blick:
Verlag : MB
Autor : Mary Damby
Spieleranzahl : 2-6
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 20 bis 30 min
Erscheinungsjahr : 1987
   (2002 von Parker neu aufgelegt)

Spielart: Zug- und Deduktionsspiel

Auszeichnungen:
Schweizer Spielepreis 2003 Familie (Platz 3)

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
6 Spielfiguren - 60 Zeugenkarten - 12 Weiser-Mann-Karten - 12 Spion-Karten -
24 Ereigniskarten - 4 Drache-Chips - 4 Fahndungsplakate - 1 Buch der 50 Fälle -
1 Block mit Hinweisblättern - 1 roter Dekoder - 1 Spiegel - 1 Würfel - 1 Spion-Dekoder - 1 Wer-war-es-Maske

Das Ziel des Spieles ist es, als erster den Täter in seinem Versteck zu finden.

Zunächst wird ein beliebiger Fall aus dem "Buch der 50 Fälle" ausgewählt, den die Gruppe spielen möchte. Dort sind die Nummern der 8 Zeugenkarten genannt, die für diesen Fall benötigt werden. Diese 8 Zeugenkarten werden auf die entsprechenden Felder des Spielplans gelegt.

Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Detektivs, den er zu Beginn des Spiels in das Zentrum das Spielplans stellt. Auf diesem Spielplan gibt es noch 8 weitere Schauplätze, die durch Wege untereinander und mit dem Zentrum verbunden sind. Die Wege wiederum sind in einzelne Felder eingeteilt, über die unsere Spielfiguren gezogen werden. Neben 6 Bürgern, von denen man wichtige Zeugenaussagen erhalten kann, trifft man hier noch auf einen Spion, von dem man das Versteck des Verbrechers erfahren kann, sowie den Weisen Mann, der uns verrät, welcher Bürger die Unwahrheit spricht. Desweitern bekommt noch jeder Spieler ein Fahndungsblatt, einen Stift und Papier (am besten macht man hier vor dem Spiel Kopien, so dass jeder Spieler seine Ergebnisse direkt auf einem Fahndungsblatt notieren kann). Die Ereigniskarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt. Ebenso werden für das Spiel noch der Spiegel, die beiden Dekoder und die Wer-war-es-Maske benötigt und ebenfalls bereit gelegt. Die vier Drache-Chipse werden auf die Felder vor den vier Gebäuden, den in dem Spielplanecken stehen, gelegt. Die Chips stellen Hindernisse dar, kein Spieler kann über einen Chip hinüberziehen. Da nun alle Vorbereitungen getroffen worden sind, kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Zunächst erwürfelt der aktive Spieler die Anzahl der Felder über die er seine Figur bewegen muss. Dabei gilt folgendes:
Erreicht ein Spieler einen Schauplatz, so darf er sich die Zeugenaussage auf der dort liegenden Zeugenkarte durchlesen.
Glaubt ein Spieler den Täter zu kennen, muss er mit seiner Figur auf den entsprechenden Drache-Chip ziehen - überschüssige Würfelaugen entfallen - und den Täter benennen. Ob seine Anschuldigung korrekt war kann man überprüfen, wenn man die Wer-war-es-Maske auf die entsprechende Seite im Buch der Fälle legt.
Dort wird dann der Täter sichtbar. War seine Lösung richtig hat er das Spiel gewonnen. Ansonsten scheidet er aus dem Spiel aus und darf zusehen welcher von seinen Mitspielern den Fall denn nun wirklich lösen wird.
(Superfred 17.03.05)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Die Peking Akte" ist ein schönes, aber nicht sehr schwieriges Deduktionsspiel. Wer die Fälle bei Tatort Nachtexpress oder Sherlock Holmes Criminal Cabinet gelöst hat, wird bei der Lösung der Fälle der Peking Akte wohl keine Probleme haben. Schwieriger ist es da schon, da an die Zeugen selber heranzukommen, da gerne von Mitspielern ein Drache-Chip in den Weg gelegt wird, so dass man plötzlich gezwungen wird nun doch einen anderen Weg einzuschlagen. Außerdem muss man um das Spiel zu gewinnen ja auch den richtigen Drache-Chip erreichen und wenn andere Spieler ebenfalls das Versteck des Täters kennen, bleibt so ein Drache-Chip  nicht lange in der Nähe eines Spielers liegen. Schade ist, dass die Fälle immer gleich ablaufen. So ist es immer der Spion der das Versteck kennt und der Weise Mann nennt uns immer den Lügner. Das ist zwar alles passend zu den Rollen, dennoch hätte man hier etwas variieren können. Insgesamt ist "Die Peking Akte" ein interessantes und kurzweiliges Familienspiel, mit liebevoll gemachten Spielmaterialien. Fans von Deduktionsspielen werden sicherlich etwas enttäuscht sein. Wer bis dato noch keine Deduktionsspiele gespielt hat, könnte aber mit "Die Peking Akte" Lust auf weitere Spiele dieser Art bekommen. Die Ausgabe von Parker ist noch erhältlich und kostet im Laden rund 29 Euro.

Fragen zu Die Peking Akte? Schickt uns eine mail.