Metro

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Dirk Henn
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2-6 Spieler (optimal 2-4)
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2000 Auswahlliste
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2001

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Anmerkung:
Metro ist die Neuauflage des Spiels Iron Horse, welches Dirk Henn 1997 im Eigenverlag db-Spiele herausgebracht hat. Inzwischen gibt es auch eine Neuauflage von Metro, die unter dem Namen Cable Car bei Queen erschienen ist, und die ein Aktienvariante bereit hält.

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 60 Gleisplättchen - 6 Übersichtstafeln - 61 Metrowaggons - 6 Zählsteine - 1 Spielregel

Thematisch werden wir dieses Mal in die Zeit des Baus der Pariser Ubahn verstetzt. Es geht darum eigene Stationen über möglichst lange Strecken an Ziele anzuschließen, denn für die Länge der Strecken gibt es Punkte. Die Stationen befinden sich auf dem Rand des Spielplanes, in der Mitte befinden sich nochmals 4 neutrale Stationen, dazwischen ist der Untergrund von Paris abgebildet.

Je nach Spieleranzahl werden die entsprechenden Übersichtstafeln verteilt (bei 2 Spielern bspw. nur die blaue und die gelbe Tafel) und dementsprechend baut jeder Spieler die Waggons seiner Farbe auf den Stationen am Spielfeldrand auf. Die Zählsteine werden auf der Siegpunkteleiste aufgestellt. Die Gleisplättchen werden gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler erhält ein Gleisplättchen, das er sich ansehen darf.

Der jüngste Spieler fängt dann an, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn: Der Spieler darf entweder sein Plättchen, das er noch vor sich liegen hat, verbauen, oder er nimmt ein verdecktes Plättchen vom Nachziehstapel, das er dann aber auf jeden Fall einbauen muss. Beim Einbau in den Untergrund sind immer folgende Regeln zu beachten: Das Plättchen muss entweder an ein bereits vorhandenes Plättchen angrenzen oder am Rand eingebaut werden. Dabei muss das Plättchen immer der Pfeilrichtung auf dem Spielplan entsprechen. Man darf das Plättchen nicht so einbauen, dass die so entstandene Ubahnlinie eine Station über nur ein Plättchen direkt mit einer anderen verbindet (außer das geht nicht anders). Man darf sein Plättchen auch an fremde Stationen anlegen, sofern diese Regeln dabei beachtet werden. Nachdem der aktive Spieler das Plättchen eingebaut hat, nimmt er sich ein Plättchen vom Nachziehstapel - sofern er kein Plättchen mehr vor sich liegen hat. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Befindet sich kein Plättchen mehr auf dem Nachziehstapel, kann man auch kein Plättchen nachziehen. Auch Spieler, deren Stationen bereits alle abgrechnet wurden, führen noch weiterhin diese Aktion durch.

Wenn eine Ubahnlinie von einer Station zu einer anderen führt, ist eine Verbindung hergestellt worden: Der Spieler der Ausgangsstation erhält dann die Punkte für die Strecke. Dabei wird die Linie genau verfolgt, pro Plättchen gibt es einen Punkt. Sollte ein Plättchen mehrfach überfahren werden, gibt es dementsprechend auch mehr Punkte. Für Ubahnlinien die Stationen am Rand mit einer neutralen Station in der Mitte des Spielplans verbinden, gibt es sogar die doppelte Punktzahl. Danach wird der Waggon auf der Station um 90° gedreht, um anzuzeigen, dass diese Station ausgewertet wurde.

Das Spiel endet, sobald alle Stationen ausgewertet wurden und alle Plättchen verwendet wurden. Gewinn ist der Spieler, der am meisten Siegpunkte erhalten hat.
(Troudi 21.12.04)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Metro ist auf den ersten Blick ein recht einfaches Legespiel. Schließlich werden ja nur Plättchen an bestehende Zuglinien angelegt um die eigenen Linien zu verlängern und dadurch Punkte zu erzielen. Spätestens wenn man dreimal in Folge gegen eine erfahrenen Spieler deutlich verloren hat und nicht mehr nur an das Kartenglück glaubt, merkt man, daß hier die taktischen Momente viel höher sind als man es im Vorfeld erwartet hätte. Klar ist auch, je mehr Mitspieler an dem Spiel teilnehmen, desto geringer ist der Einfluß auf dem Spielbrett. Deswegen spiele ich Metro am liebsten zu zweit, maximal zu dritt. Bei der DM 2004 wurde mit der Variante gespielt, daß jeder Spieler immer drei Karten auf der Hand hält und dann entweder eine Handkarte spielt (und danach wieder auf drei auffüllt) oder eine verdeckte Karte von Nachziehstapel ausspielt. Auch diese Regelung senkt den Glücksfaktor, der zwangsläufig durch das Kartennachziehen in diesem Spiel vorhanden ist. Wer Freude an  taktischen Legespielen hat, wird mit Metro sicherlich nichts falsch machen. Und da insbesondere die Regeln sehr einfach und schnell erklärt sind, eignet sich Metro auch für die ganze Famile. Insgesamt wieder ein klasse Spiel von Dirk Henn.

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