Cable Car

Vielen Dank an Queen für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Queen
Autor : Dirk Henn
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2009


Spielart: Legespiel


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Cable Car von Queen Games

Anmerkung:
Cable Car ist eine grafisch und thematisch überarbeitete Neuauflage von Metro, die eine zusätzliche Aktienvariante enthält.

Das Spielmaterial
60 Schienenplättchen - 61 Cable Car Waggons - 6 Zählsteine - 1 Spielplan - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es durch geschickten Ausbau der Zuglinien möglichst viele Punkte zu sammeln.

Der Spielplan zeigt ein 8 mal 8 Felder großes Raster, auf dem im weiteren Spiel die Plättchen mit den Zuglinien ausgelegt werden. Im Zentrum des Spielplans findet man eine sogenannte Powerstation. Je nach Spieleranzahl werden die Waggons in den Farben der einzelnen Spieler um das Spielbrett herum gleichverteilt. Die Schienenplättchen werden gut gemischt als verdeckter Nachziehstapel bereit gestellt.  Nun nimmt noch jeder Spieler genau ein Plättchen auf die Hand und schon kann das Spiel beginnen.

Gespiel wird reihum. Der aktive Spieler muss nun ein Spielplättchen auf den Spielplan legen. Entweder nimmt er dazu sein Plättchen aus der Hand oder er zieht ein verdecktes Plättchen nach. Entscheidet sich der Spieler für die Option Nachziehen muss er auf jeden Fall das nachgezogene Plättchen auf den Plan legen, er darf also nicht zwischen seinen zwei Plättchen wählen. Beim Legen auf den Plan müssen folgende Regeln beachtet werden.
Hatte sich der Spieler dafür entschieden seine Handkarte zu legen, so nimmt er ein neues Plättchen vom verdeckten Stapel auf die Hand. Nach dem Legen des Plättchens wird überprüft ob sich geschlossene Wegstrecken gebildet haben, also ob ein beliebiger Waggon auf direkten Wege in einem Bahnhof bewegt werden kann. Ist das der Fall wird gezählt über wie viele einzelne Teilstücke auf den Plättchen der Weg führt. Hierbei kann es durchaus passieren dass ein Zug über unterschiedliche Wegstücke desselben Plättchen durchquert. Auch hier zählen die unterschiedlichen Wegstücke. Der Waggon wird aus dem Spiel genommen. Da sowohl eigene Waggons aber auch gegnerische Waggons zur Wertung gebracht werden können, werden nun die Punkte, also die Anzahl der durchfahrenen Wegstrecken, dem Spieler auf der Punkteleiste gutgeschrieben, dem dieser Waggon gehört. Endet der Weg eines Waggons in der Powerstation in der Spielfeldmitte werden die Punkte für die Wegstrecke verdoppelt. Wurden alle möglichen vollständigen Wege gewertet ist der nächste Spieler mit seinem Zug an der Reihe.

Das Spiel endet mit dem Zug des Spielers der das letzte Plättchen auf den Spielplan legt. Dieser Zug wird noch vollständig abgewickelt. Es gewinnt der Spieler der nun insgesamt die meisten Punkte mit seinen Waggons machen konnte, also auf der Punkteleiste vorn steht.

Varianten:

Cable Car - Die Gesellschaften:
Bei dieser Variante spielen die Spieler keine bestimmte Zugfarbe. Zu Beginn des Spieles werden jeweils vier Züge von jeder der acht Farben nach einem vorgegebenen Schlüssel auf den Spielbrettrand verteilt. Neben dem Spielbrett wird der Aktienmarkt ausgelegt. Von jeder Farbe gibt es vier Aktien mit den Werten 10%, 20%, 30% und 40%. Die Aktien werden nach ihren Werten sortiert und zu vier verdeckten Nachziehstapeln bereit gelegt.  Jeder Spieler nimmt sich von jedem Stapel eine Aktie auf die Hand. Außerdem wird noch von jedem Aktienstapel eine Aktie offen neben den jeweiligen Aktienstapel ausgelegt.
Das Spiel läuft nach den obigen Regeln ab, der Spieler hat allerdings nun eine zusätzliche Aktionsmöglichkeit. So kann er anstatt ein Plättchen zu legen eine Aktie aus seiner Hand tauschen. Er legt dazu die Aktie entsprechend der Wertigkeit unter dem entsprechenden Aktienstapel, nimmt die daneben liegende Aktie auf die Hand und deckt danach die oberste Aktie dieses Stapels auf. Diese Tauschoption gilt im Spiel allerdings nur so lange bis eine Linie mindestens 25 Punkte erreicht hat. Danach ist ein Tauschen der Aktien nicht mehr möglich.
Am Ende des Spiels, also wenn alle Plättchen gelegt worden sind und alle Farben ausgewertet worden sind, wird jeder Farbe ein Erfolgswert zugeordnet. Die Farbe die die wenigsten Punkte erzielen konnte bekommt den Erfolgswert 1, die Farbe mit den zweitwenigsten Punkten den Erfolgswert 2, usw. bis hin zur Farbe mit den meisten Punkten, die den Erfolgswert 8 bekommt. Bei Gleichstand bekommen alle beteiligten Farben den entsprechenden höheren Erfolgwert zugeordnet.
Für die Endabrechnung multipliziert nun jeder Spieler die Erfolgswerte mit seinen jeweiligen Aktienwerten. Außerdem erhalten noch die Spieler die in der jeweilgen Farbe die Aktienmehrheit haben Bonuspunkte. Hierzu werden die Punkte in dieser Gesellschaft durch 10 geteilt und gegebenfalls abgerundet. Der Spieler, der in Summe die meisten Punkte machen konnte, gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 06.12.2009)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Cable Car" ist eine thematisch überarbeite Neuauflage zu "Metro". Die Spielregen hat den gewohnten, sehr hohen Queen-Standart. Sie ist übersichtlich, mit Beispielen versehen und läßt keine Fragen offen. Das Spielmaterial wurde grafisch an das neue Thema angepasst, außerdem ist alles, im Vergleich zum Vorgänger etwas größer geraten, wodurch auch die Spielschachtel fast auf die doppelte Größe angewachen ist. Am Spiel hat sich selber nichts geändert. Es ist weiterhin ein durchaus interessantes Legespiel, was allerdings den Nachteil hat, dass je mehr Spieler daran teil nehmen, das Spiel auch unkontrollierbarer wird. Sind die Mitspieler in einer großen Runde sehr gemein, kann es passieren, dass wenn man an der Reihe ist bereits zwei Waggons gar nicht mehr in Spiel sind, ohne dass man es verhindern könnte. Deswegen wurde Metro bei uns auch fast immer zu zwei gespielt. Um dieses Manko wettzumachen hat Dirk Henn eine Aktienvariante erdacht. Die Farben gehören nun keinem festen Spieler mehr sondern jeder Spieler kontrolliert in unterschiedlicher Gewichtung bis zu vier Farben, die die Mitspieler nicht kennen. So ist ein direktes spielen gegen einen Mitspieler von Anfang an nicht möglich. Die Spieler versuchen nun die Farben der höherwertigen Aktien auszubauen, ohne dass es offensichtlich ist wer welche Aktienfarbe besitzt. Durch diesen Kniff ist "Cable Car" auch in größeren Runden interessant. Ob man "Cable Car" aber wirklich benötigt wenn man bereits "Metro" besitzt muss jeder selbst entscheiden. Wie gesagt dass Spielmaterial ist klasse und auch die neue Aktienvariante ist eine äußerst gelunge Alternative, dennoch ziehen die meisten Spieler in unserer Gruppe das klassische 2-Personen-Spiel vor. Wer also Metro noch nicht kennt, gerne aber abstrakte Legespiele für zwei Personen mag, sollte sich "Cable Cars" auf jeden Fall genauer anschauen. Und wenn man das Spiel in größerer Gruppe spielen möchte, bietet sich ja schliesslich die wirklich interesse Aktienvariante an. Im Handel ist das Spiel für rund 29 Euro erhältlich.

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