Fabulantica

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus
Autor : Marco Teubner
Grafik : Anne Pätzke
Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : 20 bis 30 min
Erscheinungsjahr : 2019
                (2018 bei LOGIS)

Spielart: Merkspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2019 Nominierungsliste

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 5 Spielfiguren - 12 Bewohner mit Standstüßen - 12 Türme - 1 Plättchen "Fliegender Teppich" - 54 Reisekarten - 24 Auftragskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es herauszufinden wo sich die Bewohner Fabulanticas versteckt haben und als erster Spieler drei bestimmte Bewohner zu finden.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Der Spielplan zeigt dabei eine Landkarte mit verschiedenen Orten, die alle untereinander über verschiedene Wege vernetzt sind. Die Wege führen dabei durch insgesamt vier verschiedene Landsachaften. Im Zentrum der Landkarte befindet sich ein Schloss. Hier starten die Spieler, die nun hier ihre Spielfigur plazieren. Ein fliegender Teppich wird ebenfalls am Schloss hinterlegt. Die zwölf Bewohner werden jetzt auf den Plan gestellt und danach jeweils mit einem Turm verdeckt. Danach werden die Türme gut gemischt und so über den Spielplan verteilt dass sich jeder Turm in einer anderen Ort befindet und kein Spieler mehr weiß, welche Figur sich unter welchem Turm befindet. Einige Orte, aber auch das Schloss bleiben dabei leer. Alle Auftragskarten werden zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Von diesem Stapel werden drei Karten daneben offen ausgelegt. Jede Karte zeigt im unteren Teil einen Bewohner der Hilfe sucht. Im oberen Teil der Karte sieht man in einer Sprechblase einen zweiten Bewohner, der von dem ersten unteren Bewohner gesucht wird. Sollten in der offenen Auslage zwei gleiche Bewohner zu sehen sein, die Hilfe suchen, wird eine der beiden Karten unter den Kartenstapel gelegt und dafür eine neue Karte aufgedeckt. Zu keiner Zeit im Spielverlauf, dürfen auf den Karten der offenen Auslage zwei gleiche hilfesuchende Bewohner zu sehen sein. Auch die Reisekarten werden gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Von diesen Karten nimmt sich jeder Spieler fünf Karten auf die Hand. Eine Reisekarte zeigt immer entweder die Farbe einer der vier Landschaften oder einen fliegenden Teppich.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler führt in seinen Zug der Reihe nach die folgenden drei Aktionen durch.
Zunächst darf er beliebig weit Reisen. Um von einem Ort zu einem anderen zu reisen muss der Spieler eine der Landschaft entsprechenden Karte abwerfen, durch die sein Weg zum nächsten Ort führt. Er kann anhand seiner Kartenhand entscheiden, ob er weiter ziehen möchte oder ob die Reise an diesem Ort enden soll. Hat der Spieler keine passenden Karten, oder möchte er einfach nicht reisen, darf er auch an seinem Ort verweilen. Eine besondere Form des Reisens ist der fliegende Teppich. Steht der Spieler an einem Ort mit einem fliegenden Teppich, kann er duch Abwurf einer Karte mit einen fliegenden Teppich mit diesem zu einem beliebigen Ort seiner Wahl reisen. Den fliegenden Teppich nimmt er mit und läßt ihn dann einfach am Zielort liegen.
Hat sich der Spieler in seinem Zug bewegt und steht an diesem Zielort ein Turm, so darf er den Turm aufdecken, damit alle Spieler sehen können, welche Figur sich unter diesem Turm befindet. Ist unter diesem Turm eine Figur, die hilfesuchend auf einer der drei offenen Auftragskarten abgebildet ist, so nimmt sich der Spieler diese Karte. Eine neue Auftragskarte vom Nachziehstapel wird nun aufgedeckt. Allerdings darf jeder Spieler nur maximal zwei offene Auftragskarten vor sich liegen haben. Desweiteren müssen auch diese immer verschiedene Bewohner zeigen die Hilfe suchen. Danach kann der Spieler den Turm samt Bewohner auf einen freien anderen Ort verschieben.
Deckt der Spieler einen Turm auf, unter der eine Figur steht, die auf einer seiner Auftragskarten in der Sprechblase zu sehen ist, war die Suche erfolgreich. Die Auftragskarte ist erledigt und wird auf die Rückseite gedreht. Auch in diesem Fall kann der Turm auf einen beliebigen anderen freien Ort verschoben werden.
War unter dem Turm weder ein hilfesuchender Bewohner der offenen Auslage noch eine Zielperson der eigenen Auslage wird der Bewohner wieder mit dem Turm verdeckt. Der Turm darf nicht verschoben werden.
Am Ende seines Zuges zieht der Spieler zwei Reisekarten nach. Hierbei ist zu beachten, dass das Handkartenlimit an Reisekarten nicht zehn Karten übersteigt. Sollte dieses der Fall sein, muss der Spieler vor dem Nachziehen zwei seiner Handkarten abwerfen.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.



Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler seinen dritten gesuchten Bewohner gefunden hat und somit drei erledigte, verdeckte Auftragskarten vor sich liegen hat. Dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.

(Superfred 6.09.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Fabulantica ist ein tolles Merkspiel, mit tollem Spielmaterial und verständlichen Regeln. Dabei erinnert das Spiel bereits beim ersten Lesen sofort an zwei ganz große Brettspiel-Klassiker: Zum einen an Sagaland, da wir auch hier bekannte Figuren suchen dürfen, die sich im Land versteckt haben, zum anderen an Elfenland, wo die Spieler passende Karten benötigen, damit sie sich über eine bestimmte Art von Wegstrecke bewegen dürfen. Ich gebe zu, wenn Fabulantica nicht auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres gelandet wäre, hätten wir uns das Spiel wohl nicht näher angeschaut. So haben wir es für unsere Spielegruppe gekauft und die Resonanz war durchaus positiv. Vielleicht gerade deshalb weil es stark an bekannte Spiele erinnert, vielleicht aber auch einfach deshalb, weil Fabulantica quasi alles richtig macht. Das Ganze fängt mit einer schönen, einführenden Geschichte in einer einer klar strukturierten und einfach verständlichen Anleitung an. Der bunt gestaltete Spielplan und die liebevollen Spielkarten und Figuren verstärken den positiven Eindruck. Wenn jetzt die Spielfiguren nicht einfache Pappfiguren wären, sondern richtige, am besten bereits bemalte 3D-Figuren..., gut man darf ja mal träumen. Letztendlich soll das Spiel ja auch bezahlbar bleiben. Im Spiel selber geht es dann darum die Türme abzulaufen, sich die Figuren darunter zu merken und entsprechend seiner Auftragskarten möglich schnell dann wieder die passenden Türme anzusteuern. Das Prinzip ist bekannt, einfach zu verstehen und kommt bei den Kindern und Familien immer noch gut an. Dennoch bietet Fabulantica ein Detail was vielleicht nicht bei jedem Spieler sofort für Aufmerksamkeit sorgt, weil es sich nahtlos ins Spiel einfügt, welches mir aber so noch nicht untergekommen ist. Die Spieler bekommen nicht einfach so zufällige Auftragskarten die man dann erledigen muss. Zu jeder Zeit liegen immer drei Auftragskarten aus, die zweigeteilt sind. Jede Karte zeigt immer einen Auftraggeber und ein Ziel. Und eine Karte bekommt man erst wenn man den Auftraggeber unter seinem Turm erreicht hat. Wer sich also gut die bekannten Positionen merken kann, kann sich somit auch die Auftragskarte nehmen, die er am schnellsten erledigen kann. Ich kann mir so etwas nicht merken und nehme immer die nächstbeste. Und auch bei den anderen Spielen, die ich so miterlebt habe, ging es eher darum sich schnell zwei Auftragskarten zu sichern ohne, dass man unbedingt schon wusste wo sich die Ziele versteckt haben. Aber allein die Möglichkeit, dass man aus schlechteren und besseren Auftragskarten auswählen kann, hebt Fabulantica vom Spielmechanismus aus der Menge an vielen, vielen tollen Merkspielen hervor. Wenn man die Würfelei bei Sageland nicht mehr mag, ist Fabulantica klar die nächste Stufe. Denn nun gilt es mittels seinen Handkarten das gewünschte Ziel zu erreichen. Und wenn das erst einmal bei den Kindern funktioniert, kann man auch den Schritt zu Elfenland wagen. Fabulantica ist ein tolles Spiel, welches wir zunächst nicht auf dem Schirm hatten, welches bei Kindern aber auch bei deren Eltern für gute Unterhaltung gesorgt hat. Wir haben es auch keinen Fall bereut, dass wir das Spiel einfach nur auf Grund der Empfehlungsliste gekauft haben. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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