Elfenland

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Alan R. Moon
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 1998
 
Spielart: Taktisches Zug-/Kartenspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1998
Deutscher Spielepreis 1998 (Platz 3)

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Elfenland von Amigo

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 6 Elfenstiefel - 6 Hindernisse - 120 Ortssteine - 48 Transportmittel - 10 Drachenkarten - 4 Rundenkarten - 1 Startspielerkarte - 6 Übersichtskarten - 72 Reisekarten - 1 Spielanleitung

Die jungen Elfen im Elfenland haben eine ganz besondere Herausforderung zu bestehen: Die jungen Elfen müssen durch alle Landstriche des Elfenlandes reisen und dabei möglichst viele Orte aufsuchen. Als Beweis dafür müssen sie in jedem Ort die Ortssteine einsammeln. Zu den Orten gelangen sie mit den phantastischsten Fortbewegungsmitteln wie Drachen, Riesenschweinen, Elfenrädern und vielem mehr.

Vor dem Spiel
wird für jeden Spieler wird ein Stiefel nach Elvenhold gestellt, außerdem je ein Stein in jeden anderen Ort. Die Spielkarten werden nach Rückseite sortiert. Die Karten mit der grünen Rückseite werden nicht benötigt (Variante). Die blauen Reisekarten werden als Stapel verdeckt bereit gelegt. Die 4 Rundenkarten werden bereit gelegt, die Karte 1 nach oben. Von den Transportmittel werden die 6 Karten mit Rand getrennt. Von den übrigen Karten werden 5 offengelegt. Jeder Spieler erhält eine Übersichtskarte und ein Hindernis, die restlichen werden nicht benötigt. Ein Spieler erhält die Startkarte und beginnt das Spiel.

Das Spiel geht über insgesamt 4 Runden. Dabei besteht jede Runde aus 6 verschiedenen Phase. Der Startspieler beginnt mit der Durchführung der jeweiligen Phase, dann folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Auf der Übersichtskarte ist zu sehen, wie viele Reisekarten man für das Transportmittel im jeweiligen Gebiet einsetzen muss.

  1. Jeder Spieler füllt seine Hand auf  8 Reisekarten auf.
  1. Jeder Spieler zieht ein verdecktes Transportmittel, welches er sich anschaut, und legt es verdeckt vor sich ab.
  1. Jeder Spieler zieht ein weiteres, ggfs. auch offenes Transportmittel. Diese Karte wird nun immer offen abgelegt. Die Anzahl der offenen Transportmittel werden sofort auf 5 erhöht. Diese Phase wird dreimal durchlaufen. Allerdings darf ein Spieler nie mehr als 5 Transportmittel vor sich liegen haben. Hat ein Spieler bereits 5 Transportmittel vor sich ausliegen, darf er keine neuen mehr ziehen.
  1. Jeder Spieler plant nun seine Reiseroute.  Dazu fängt der Startspieler an, ein Transportmittel auf eine Straße zu legen, die den Bedingungen für das Transportmittel entspricht (es können nicht alle Transportmittel auf allen Strecken eingesetzt werden). Alle anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Einmal im Spiel darf anstelle eines Transportmittels das Hindernis gelegt werden. Dieses wird auf ein Transportmittel gelegt, aber niemals auf ein Gewässer. Um das Hindernis aufzuheben, muss zum Transportmittel eine weitere dementsprechende Reisekarte gelegt werden. Haben alle Spieler ein Transportmittel gelegt, beginnt das Legen wieder von vorne. Möchte kein Spieler mehr ein Transportmittel legen, endet diese Phase.
  1. Nun kann jeder Spieler seinen Stiefel beliebig  weit ziehen, sofern folgende Bedingungen erfüllt sind:
    1. Auf der Strasse muss ein Transportmittel liegen. Ein Gewässer kann immer benutzt werden. Seinen Elfenstiefel einen Streckenabschnitt in Pfeilrichtung zu bewegen kostet eine Floßkarte, die Bewegung gegen die Pfeilrichtung kostet 2 Floßkarten.
    2. Der Spieler muss eine oder sogar zwei entsprechende Reisekarten spielen - abhängig von den Kosten für das Transportmittel auf dieser Strecke, wie auf den Übersichtskarten angegeben.
    3. Liegt dort ein Hindernis muss eine weitere Reisekarte gespielt werden. Hin- und Herreisen ist erlaubt, man muss aber jedes mal Reisekarten spielen. In jedem Ort, den man erreicht, nimmt man den Ortsstein an sich.
Es gibt außerdem noch zwei besondere Optionen: Möchte ein Spieler einen Streckenabschnitt bereisen,   kann aber die geforderten Reisekarten nicht bezahlen, kann er die Option "Karawane" benutzen und
bezahlt einfach drei beliebige Reisekarten. Dann kann er den Abschnitt ganz normal befahren. Auf den       beiden großen Seen kann ein Spieler außerdem die "Fähre" benutzen. Um von einem Ort zum anderen       zu fahren, muss er dann zwei Floßkarten bezahlen.

  1. Die Runde ist beendet, wenn alle Spieler ihre Elfenstiefel bewegt haben oder nicht mehr weiterbewegen möchten. Nun wird die Rundekarte um eins erhöht, die Startspielerkarte weitergegeben. Alle Transportmittel werden vom Plan genommen. Die Spieler müssen bis auf eins alle Transportmittel abgeben. Alle Transportmittel, Reisekarten werden gemischt, gespielte Hindernisse kommen raus.
Das Spiel endet, nachdem die vierte Runde komplett durchgespielt wurde. Gewonnen hat dann der Spieler, der am meisten Ortssteine sammeln konnte. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch mehr Reisekarten übrig hat.

Als Variante wird vorgeschlagen, am Anfang an jeden Spieler jeweils eine Ortskarte zu verteilen. Die restlichen Ortskarten kommen aus dem Spiel. Jeder Spieler muss dann versuchen, nach der vierten Runde auf oder möglichst nahe an diesem Ort enden zu lassen. Sollte ein Spieler am Ende des Spiels noch nicht auf diesem Ort sein, werden ihm soviele Ortssteine abgezogen, wie es noch Streckenabschnitte bis zu dem Ort gewesen wären. Alle anderen Regeln gelten auch weiterhin.
(Troudi 14.01.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Elfenland" erfüllt alle Voraussetzungen, die ein Spiel des Jahres haben sollte: Die Graphik ist ansprechend, die Regeln sind relativ leicht und durchaus schnell zu erklären. Insgesamt liegt hier ein gutes Spiel vor, dass einen interessanten Mechanismus hat: Die Spieler müssen ihre Reisekarten möglichst geschickt einsetzen, um dann hinterher auch wirklich möglichst viele Ortssteine sammeln zu können. Eine gründliche Planung der Route - auch möglichst über mehrere Runden hinweg - ist nicht nur möglich, sonder vor allem auch notwendig. Das Einsetzen eines Hindernisses kann in dieser Hinsicht für die Planungen von einigen Spielern schon böse Konsequenzen haben. Allerdings ist das Spiel einfach insgesamt nicht so besonders schwierig, gerade bei erfahreneren Spielern wird der Sieger häufig nur 1-2 Ortssteine vor dem nachfolgenden Spieler haben. Für Dauerspieler oder Spieler, die eine taktische Herausforderung suchen, kann das Spiel nach einigen Malen dann doch recht eintönig werden, da dann das Glücksmoment beim Karten- und Transportmittelziehen den spielentscheidend Ausschlag gibt. Das trübt natürlich auf längere Sicht die Freude am Spiel und man wird "Elfenland" vermutlich für längere Zeit nicht mehr spielen. Fazit: "Elfenland" ist eine sehr gut gelungene Kombination aus Glücks- und Taktikspiel. Gerade für Familien stellt das Spiel eine sehr reizvolle Mischung aus diesen beiden Elementen dar. Der Langzeitspielspaß ist allerdings auf Dauer doch etwas gefährdet. Trotzdem: Das Spiel gehört einfach in jede gute Spielesammlung und man sollte es doch mal ausprobiert haben. Das Spiel ist für ca. 25 Euro im Handel erhältlich.

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