Derby

Auf einen Blick:                        
Verlag : db-Spiele
Autor : Dirk Henn                                      
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Rennspiel / Wettspiel

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Derby von db-Spiele

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 63 Bewegungskarten - 81 Wettscheine - 56 Zahlenkarten - 9 Pferde  - 1 Spielanleitung

Es geht auf die Rennbahn. Wo eine Rennbahn ist, sind natürlich auch Pferde, die dort um die Wette laufen. Dementsprechend gibt es dann natürlich auch die Leute, die Wetten auf diese Pferde abschließen. In diesem Spiel müssen die Spieler Geld wetten auf Pferde wetten und durch das Ausspielen von Karten versuchen, die Pferde, auf die sie gewettet haben, möglichst schnell ins Ziel zu bringen und den konkurrierenden Pferden einen Strich durch die Rechnung machen.

Vor dem Spiel werden die Bewegungskarten gemischt und auf das entsprechende Feld des Spielplans gelegt. Die obersten beiden werden aufgedeckt und auf die Felder rechts daneben gelegt. Jeder Spieler erhält einen Wettschein jeder Farbe (die restlichen Karten bilden jeweils einen Nachziehstapel, wobei der oberste Wettschein immer offen oben auf dem Stapel liegt) und einen Satz Zahlenkarten - abhängig von der Spieleranzahl: Bei 3 Spielern die Zahlen 1 und 6 jeweils 2mal und die Zahlen 2-5 jeweils 3mal. Bei 4 Spielern alle Karten 2mal und bei 5 Spielern die Zahlen 1 und 6 jeweils einmal und die 2-5 jeweils 3mal.
Diesen Kartensatz mischt jeder Spieler und legt ihn als verdeckten Stapel vor sich ab. Die oberste Karte wird aufgedeckt. Zum Schluss kommen die Pferde auf das Startfeld. Der Spieler, der zuletzt auf der Rennbahn war, wird Startspieler und beginnt das Spiel.

Gespielt wird reihum. Zunächst müssen immer die Pferde bewegt werden. Ist ein Spieler an der Reihe, muss er immer eine Zahlenkarte und eine Bewegungskarte auf die blauen Felder auf dem Plan spielen. Der Spieler kann nun die offene Zahlenkarte nehmen und auf das linke Feld legen oder er legt diese verdeckt unter den Stapel und deckt die oberste Karte auf. Diese Karte muss dann auf das linke Feld gelegt werden. Bei der Bewegungskarte hat der Spieler die Auswahl zwischen den beiden offen liegenden Karten auf dem Spielplan, von denen er dann eine auf das rechte blaue Feld legt. Auch hier kann er wieder die oberste Karte vom verdeckten Nachziehstapel neben, muss allerdings auch diese dann sofort verwenden. Danach wird - entsprechend der Karten - die Bewegung durchgeführt: Und zwar werden nun alle Pferde bewegt, auf die rosa Pfeile auf der Zahlenkarte zeigen. Die entsprechenden Pferde werden dann entsprechend der Zahlen auf der Bewegungskarte vorgesetzt.

Danach kann der Spieler Wettscheine tauschen, falls unten auf der Bewegungskarte farbige Symbole für verschiedene Pferde vorhanden sind.
Der Spieler darf nun einen seiner Wettscheine gegen einen offen ausliegenden Wettschein eines dieser Pferde eintauschen. Will man die offene Karte nicht nehmen, kann man diese wieder unter den Stapel legen und sich die oberste verdeckte Karte nehmen. Egal welchen - hat ein Spieler einen Wettschein genommen, wird der nächste Wettschein aufgedeckt.

Zum Schluss eines Zuges räumt jeder Spieler noch seine Bewegungs- und Zahlenkarte ab und legt sie schon einmal - getrennt voneinander - auf zwei separate Ablagestapel.

Sobald ein Pferd über die Ziellinie kommt, wird es - entsprechend der Reihenfolge seines Zieleinlaufes - auf die entsprechende Position gestellt. Befindet sich ein Pferd einmal im Ziel, dürfen Wetten für dieses Pferd nicht mehr eingetauscht werden.

Das Spiel endet, sobald kein Spieler mehr eine Zahlenkarte hat. Pferde, die sich dann noch auf der Rennbahn befinden, werden entsprechend ihrer momentanen Reihenfolge auf die Positionsfelder gestellt. Dabei ist es möglich, zwei Pferde auf die gleiche Position zu stellen, die direkt nachfolgende Position bleibt dann frei. Danach werten die Spieler ihre Wettscheine aus: Die Wette ist gelungen, wenn das Pferd die auf dem Wettschein angegebene Position erreicht hat. Für diese Wettscheine dürfen sich die Spieler dann jeweils die angegebene Summe aufschreiben. Für misslungene Wetten muss man nichts zahlen, sie bringen allerdings auch keinen Gewinn. Es gewinnt der Spieler, der am Ende die meisten Wetteinnahmen verbuchen kann.

(Troudi 11.01.06)

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Derby ist ein hervorragendes Rennspiel, welches aus der Ideenschmiede von Dirk Henn stammt. Wie bei allen seiner Spiele ist das Spielmaterial eher von geringer Qualität, dass Spiel selber kann aber durchweg überzeugen und mit Spielen wie Royal Turf oder dem Klassiker Jockey mithalten. Klar, wer keine Renn- und Wettspiele mag, wird auch mit Derby nicht viel anfangen können, wer aber offen für eine solche Art von Spiel ist wird von Spielmechanismus sicherlich begeistert sein. Durch geschicktes Kombinieren der Zahlen und Bewegungskarten treibt man die Pferde auf dem Parcours voran, wobei jeder Spieler zu Beginn einen identischen Satz an Zahlenkarten erhält. Danach ist es dann noch möglich eine Wettkarte auszutauschen, allerdings immer nur von einem Pferd, welches zuvor nicht bewegt worden ist. Auch hier erhält jeder Spieler zu Beginn des Spieles für jede Farbe genau eine zufällige Wettkarte, deren Wert man im Spielverlauf natürlich gerne verbessern möchte. Hierbei hat man die Wahl einer offenen Wettkarte, oder die direkt darunter verdeckte Karte aufzunehmen. Die eigene Wettkarte in dieser Farbe wird danach wieder offen unter diesen Wettstapel geschoben. Der Spielmechanismus bringt großen Spielspass, man fiebert fast mit "seinen" Pferden mit, ist allzeit nah am Spielgeschehen. Natürlich spielt auch hier, genau wie auf einer Rennbahn auch, Glück eine grosse Rolle. Wer einmal eine wertvolle Wettkarte hat, gibt diese nicht mehr so schnell ab, es sei denn man hofft auf eine noch bessere. Dennoch bietet Derby ausreichend Einflussmöglichkeiten auf einen interessanten Rennverlauf. Dank der einfachen Regeln bietet Derby einen schnellen Zugang zu einem äußert gelungenen Wettspiel. Man darf gespannt sein, wann endlich ein "grosser" Verlag dieses tolle Spiel aus dem Hause db-Spiele in sein Programm mit aufnimmt.

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