Zug um Zug Märklin Edition

Vielen Dank an Days of Wonder für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Days of Wonder
Autor : Alan R. Moon
Graphik: Julien Delval
Spieleranzahl : 2-5
Alter : ab 8 Jahren
Dauer :  30-60 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Aufbauspiel

Auszeichnungen:
Japanese Best Advanced Game 2006 (Platz 5)

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Zug um Zug Märklin Edition

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 240 Waggons - 118 Wagenkarten - 6 Lokomotiven 4+ - 14 Lokomotiven - 10 Passagierkarten - 23 Zielkarten "kurze Strecke" - 23 Zielkarten "lange Strecke" - 5 Zählsteine - 74 Handelsgüter - 15 Passagiere - 1 Bonusplättchen - 1 Spielregel mit Webnummer

Für alle Spieler, die "Zug um Zug" bereits kennen, hier die neuen Elemente von "Zug um Zug Märklin Edition":
  1. Passagiere und Passagierkarten: Passagiere werden am Ende eines Streckenbaus auf eine der angeschlossenen Städte gestellt. Als 4. Aktionsmöglichkeit kann man dann einen eigenen Passagier über eigene Strecken bewegen und jeweils das oberste Handelsgut in den Städten aufnehmen, die man dabei durchfährt. Für jede Passagierkarte auf der Hand kann man eine fremde Verbindung nutzen.
  2. Besondere Lokomotivkarten: Neu im Spiel sind außerdem die sogenannten "4+-Lokomotiven", die erst bei Zügen ab einer Länge von 4 Wagenkarten und mehr eingesetzt werden können.

Nach dem großen Erfolg von "Zug um Zug" und "Zug um Zug Europa" bringt Days of Wonder nun eine Version nur mit Deutschlandkarte auf den Markt. Dabei ist das Ziel genau das gleiche und auch der Spielablauf bleibt so wie vorher. Das Besondere an dieser Version sind vor allem die Lokomotiv- und Waggonkarten, die allesamt Lokomotiven und Waggons zeigen, die bei Märklin als Modelle erschienen sind. Das neue Element sind nur vor allem die Passagiere, die sich über die gebauten Strecken bewegen.

Vor dem Spiel stellt jeder Spieler seinen Spielstein auf die 0 der Zählleiste. Die Übersichtskarte wird bereitgelegt. Jeder Spieler erhält alle Waggons und die Passagiere in seiner Farbe. Danach erhält jeder Spieler 4 Waggonkarten und außerdem 4 Zielkarten. Von den Zielkarten muss er zwei auf jeden Fall behalten, die dritte und/oder vierte nur wenn er möchte. Zielkarten geben bestimmte Städte an, die ein Spieler verbinden muss. Dafür gibt es am Ende des Spiels Plus- oder Minuspunkte (s. Abschlusswertung). Danach werden die übrigen Zielkarten verdeckt neben den Spielplan gelegt, genauso die übrigen Waggonkarten, von denen allerdings noch 5 offen neben den Stapel gelegt werden. Die Handelsgüter werden in verschiedene Stapel getrennt und auf den entsprechenden Städten verteilt. Der Spieler mit der größten Märklin-Sammlung wird Startspieler, danach folgen die anderen Mitspieler im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler muss in seinem Zug eine der vier folgenden Aktionsmöglichkeiten durchführen:

1. Der Spieler nimmt sich 2 Wagenkarten. Er kann eine von den 5 offenen Karten nehmen, dann wird sofort eine neue Karte vom Nachziehstapel aufgedeckt. Der Spieler kann aber auch die oberste Karte vom verdeckten Stapel nehmen. Danach kann er sich noch ein zweites Mal für eine Karte entscheiden. Es gibt kein Handkartenlimit.

2. Der Spieler entschließt sich, Wagenkarten auszulegen und eine Strecke zu bauen. Dabei muss der Spieler jeweils Karten entsprechend der Farbe und der Anzahl der Strecke abgeben, auf der er bauen will. Er kann nie ein Teilstück bauen, die Strecke muss immer komplett fertiggestellt werden. Auf dieser Strecke platziert der aktive Spieler dann die Waggons seiner Spielfarbe. Auf grauen Strecken kann eine beliebige Farbe von Wagenkarten abgegeben werden, die Kartenanzahl muss aber nach wie vor der Anzahl der Felder entsprechen. Auf Einzelstrecken kann immer nur ein Spieler bauen, auf Doppelstrecken jeweils zwei Spieler. Dabei ist zu beachten, dass ein und derselbe Spieler niemals beide Teile einer Doppelstrecke bebauen darf. Zusätzlich zu den farbigen Wagenkarten gibt es auch noch Lokomotivkarten. Lokmotivkarten sind Joker und können beliebig im Spiel für jede Farbe verwendet werden. Strecken können auch nur mit Lokomotivkarten gebaut werden. Die besonderen Lokomotivkarten mit 4+ können dabei nur für Züge ab 4 Wagenkarten Länge verwendet werden. Für jede Strecke erhält der Spieler sofort nach dem Bau Punkte auf der Siegpunktleiste (1 Punkt für 1 Waggon, 2 Punkte für 2 Waggons, 4 Punkte für 3 Waggons, 7 Punkte für 4 Waggons, 10 Punkte für 5 Waggons und sogar 15 Punkte für 6 Waggons).  Wenn ein Spieler eine Strecke gebaut hat, kann er in einer der beiden angeschlossenen Städte einen seiner Passagiere stellen.

3. Als dritte Aktionsmöglichkeit kann sich ein Spieler die obersten drei Karten vom Zielkartenstapel nehmen. Er muss mindestens eine Karte behalten und kann bis zu 3 Karten behalten. Karten die nicht gewählt werden, kommen wieder unter den Stapel zurück.

4. Der aktive Spieler bewegt einen Passagier.  Der Spieler bewegt einen seiner eigenen Passagiere, die sich bereits auf dem Spielplan befinden. Der Spieler kann dann seinen Passagier über beliebig viele eigene Strecken in die verschiedenen Städte bewegen, wobei allerdings jede Strecke nur einmal genutzt und jede Stadt nur einmal angefahren werden darf. In jeder Stadt, wo ein Handelsgut liegt, darf der Spieler dieses einsammeln und vor sich ablegen. Der Spieler kann auch fremde Strecken benutzen, wenn er eine Passagierkarte ausspielt. Am Ende des Zuges wird der Passagier aus dem Spiel entfernt.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler nur noch 1 oder 2 Waggons in seinem Vorrat hat. Dann ist jeder Spieler - inkl. dem Spieler, der das Spiel gerade beendet hat - noch einmal dran.

Danach erfolgt die Abschlusswertung: Jeder Spieler erhält - zusätzlich zu seinen bisher erzielten Siegpunkten - noch die Punkte für seine Zielkarten und Punkte entsprechend der von ihm gesammelten Handelsgüter. Sollte er aber Zielkarten nicht erfüllt haben, werden ihm dafür Punkte abgezogen, die der Höhe der Zahl auf der Karte entsprechen. Zusätzlich gibt es 4 Punkte für jeden Bahnhof, den ein Spieler noch in seinem Vorrat hat. Bahnhöfe auf dem Spielfeld bringen keine Siegpunkte. Der Spieler, der die längste zusammenhängende Strecke hat erhält außerdem nochmal 10 Extrapunkte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
(Troudi 16.05.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Days of Wonder
- "Zug um Zug" online spielen

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Ganz klar: Die Grafik - vor allem natürlich die Märklin-Sonderkarten - sind wirklich gut gelungen und machen optisch schon was her und auch das Spielprinzip ist - wie bisher - gut. Allerdings fehlt bei dieser neuen Version dann doch irgendwo der gewisse Clou. Die Passagiere sind zwar eine ganz nette Idee, allerdings durch die Passagierkarten natürlich auch recht glücksbetont sind: Tatsächlich rückt das Bauen von Strecken doch irgendwo in den Hintergrund, denn wer viele Handelsgüter sammelt wird schnell mehr Punkte machen als die Spieler, die lange Strecken bauen. Auch Schade ist, dass man die Elemente wie Fähren und Tunnel aus "Zug um Zug Europa" nicht mit dringelassen hat oder das man nicht wenigstens die Möglichkeit hat, die beiden Versionen miteinander zu kombinieren. Denn so muss man direkt wieder ein ganz neues Spiel kaufen, bei dem die Unterschiede - im Vergleich zur Grundversion - einfach nicht so groß sind. Wers noch gar kein "Zug um Zug" hat, sollte es sich natürlich auch zulegen (zumal wenn man Märklin-Fan ist), andere Interessierte sollten das Spiel aber am besten erstmal ausprobieren. Das Spiel ist für ca. 29 Euro im Handel zu haben.

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