Wir sind die Roboter

Vielen Dank an NSV für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : NSV
Autor : Reinhard Staupe
Grafik : Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 5 Jahren
Dauer : ca. 15 min
Erscheinungsjahr : 2020

Spielart: Aktionsspiel

Auszeichnungen:
Kinderspiel des Jahres 2020 Nominierungsliste

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Das Spielmaterial
12 doppelseitige Spieltafeln - 50 Holzchips - 1 Spielanleitung

Die Regeln in Kürze:

Ziel des Spiels ist es einzuschätzen, bis wohin sich der Roboter gedanklich auf der Wegstrecke bewegt hat.

Zu Beginn des Spielswerden die zwölf Spieltafeln gut gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt, wobei die Seite mit der Wegstrecke immer oben liegt.

Gespielt werden elf Runden. Der aktive Spieler übernimmt die Rolle der Roboters. Dazu nimmt er die oberste Spieltafel vom Stapel und sieht sich die Rückseite an. Hier ist angeben welcher der drei Roboter bis zu welchem Zielpunkt fahren soll. Die drei Roboter haben dabei unterschiedliche Geschwindigkeiten. Diese gehen immer von langsam über normal bin hin zu schnell. Die Karte, die auf dem Nachziehstapel oben liegt, zeigt die aktuelle Wegstrecke und mit die Zahl unten rechts gibt an welcher Roboter zum Einsatz kommt. Der aktive Spieler nennt zunächst den Mitspielern die Geschwindigkeit. Als Signal, dass er mit dem Roboter losfährt sagt er "Beep". Dann fährt er in Gedanken die Wegstrecke bis zum Zielobjekt ab. Am Ziel angekommen sagt der wieder "Beep". Die Mitspieler können sich nun beraten. Gemeinsam gilt es nun das Zielobjekt der Roboterfahrt zu benennen.
Ist das Ziel korrekt erhalten dier Spieler drei Chips. Weicht das Genannte vom eigentlichen Ziel ab, gibt es für jeden Abweichenden Ort einen Chip weniger.
Danach übernimmt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn die Aufgaben des Roboters.

Wir sind die Roboter von NSV

Das Spiel endet nach der elften Runde, wenn also der Nachziehstapel nur noch aus einer Karte besteht. Die Spieler schauen wieviele Chips insgesamt erspielt werden konnten. In der Anleitung kann man nun nachlesen wie gut das Team war.

Varianten für Anfänger:
Hier empfielt es sich grundsätzlich immer mit der "normalen" Geschwindigkeit zu spielen.

Im Spiel gegeneinander:
Hier spielt jeder für sich. Das heißt, alle Mitspieler geben einen eigenen Tipp ab und bekommen somit persönliche Chips. An Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Chips.

(Superfred 22.09.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Nürnberger-Spielkarten Verlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Wir sind die Roboter ist mal eine komplett andere Art von Kinderspiel. Es gibt keine Figuren oder Magnete, niemand muss sich was merken, und auch Geschicklichkeit ist nicht von Nöten. Es geht einfach nur darum den Mitspieler richtig einschätzen. Ein Stück weit erinnert das Spiel an ein The Mind für Kinder. Wenn man das Spiel erklärt, gibt es meist fragende Blicke. "Wie soll das denn gehen", kann man förmlich in den Kinderaugen sehen. Aber auch so anfängliche Kommentare wie, "das ist aber ein doofes Spiel" sind durchaus gefallen. Wenn man sich aber auf das Spiel einlässt und die Kinder ein wenig an die Hand nimmt, entwickeln diese einen eigenen Ansporn möglichst genau mit ihrem Tipp das Zielfeld zu treffen. Interessant war es auch zu sehen, dass es bereits unter jüngeren Spieler durchaus zu Diskussionen kam, das jemand mit dem Roboter zu schnell oder zu langsam gefahren sein soll oder dass der Abstand zwischen den beiden Beeps doch gar nicht stimmen könne.Gleichzeitig war ich durchaus positiv überrascht wie gut teilweise Kinder es schon schaffen sich in den Roboterspieler hinein zu versetzen. Ähnlich wie bei The Mind, kommt es darauf an, ob die Kinder bereit sind sich auf das Spiel, oder sollte ich besser sagen auf das Experiment einzulassen. Wer direkt in Abwehrhaltung geht, wird niemals Spaß an dem Spiel finden. Wer aber bereit ist, sich auf das Spiel einzulassen, wird sicherlich Gefallen an dem Spiel haben. Ich will jetzt gar nicht den pädagogischen Zeigefinger heben, aber zumindest scheint es so, als ob die Kinder durch das Spiel bereit sind, darauf einzugehen, was andere Spieler so denken und auch warum sie so gehandelt haben, was insgesamt sehr interessant ist und ich nicht unbedingt erwartet habe. Ob man sich auf das Experiment Wir sind die Roboter einläßt muss natürlich jeder wissen, schließlich kennen die Eltern ja ihre Kinder besser als jeder andere und können somit auch selber entscheiden ob sie die rund 8 Euro in das kleine Spiel investieren wollen. Meiner Meinung nach kann man hier aber nicht viel falsch machen. Die Jury zum Kinderspiel des Jahres hatte da wohl eine änliche Meinung. Immerhin stand das Spiel auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel 2020 des Jahres.

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