Verdrehte Sprichwörter

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Reiner Knizia, Bernhard Lach, Uwe Rapp
Grafik : Thomas Marutschke
Spieleranzahl : 3 bis 6 Spieler
Alter : k.A.
Dauer : ca. 30 bis 45 min.
Erscheinungsjahr : 2008
 
Spielart: Kommunikationspiel

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Verdrehte Sprichwörter von Ravensburger

Das Spielmaterial
150 Sprichtwortkarten (75 orange Anfäge und 75 grüne Enden) - 18 Weisheitssteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es, durch die richtige Einschätzung der Sprichwörter der Mitspieler möglichst viele Punkte zu sammeln und, und das betont die Anleitung ausdrücklich, eine unterhaltsame Zeit zu haben.

Zu Beginn des Spieles werden die Karten nach ihren Rückseiten sortiert. Jeder Spieler erhält zwei orange Karten, die den Anfang eines Sprichworts nennen, sowie zwei grüne Karten, die jeweils ein Ende eines Sprichwortes nennen. Die restlichen Karten werden nach Farbe getrennt zu zwei verdeckten Nachziehstapeln bereit gelegt. Außerdem erhält jeder Spieler noch drei Weisheitssteine und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird in Runden, wobei in jeder Runde reihum ein Spieler zum Juror ernannt wird. Alle anderen Mitspieler bilden aus ihren Handkarten ein Sprichwort. Haben sich alle Mitspieler für ein lustiges Sprichwort, bestehend aus einer orangen Anfangskarte und einer grünen Endkarte entschieden, schliesst der Juror seine Augen. Alle Spieler legen ihre Kartenkombination in die Mitte. Außerdem wird zufällig eine Karte von beiden Nachziehstapeln genommen. Auch diese Kombination wird neben den anderen beliebig in die Tischmitte gelegt. Ist das geschehen, kann der Juror nun seine Augen wieder öffnen. Der Juror liest nun alle auf dem Tisch ausliegenden Sprichwörter vor und trifft danach folgende Entscheidungen:
Danach erfolt die Punktevergabe und die Spieler geben Preis welches Sprichwort sie gebildet haben:
Hat der Juror das von Nachziehstapel gebildete Sprichwort richtig erkannt, so erhällt er dafür zwei Punkte. Der Spieler mit dem besten, bzw. zweitbesten Sprichwort, erhalten zwei, bzw. einen Punkt - natürlich nur dann wenn diese Sprichwörter auch von den Mitspieler gebildet worden sind und nicht von Nachziehstapel stammen. Die benutzten Karten kommen aus dem Spiel und die Mitspieler füllen ihre Hand auf zwei orangene und zwei grüne Karte wieder auf.
Danach ist die Runde beendet und der nächste Spieler wird zum Juror der kommenden Runde ernannt.

Die Weisheitssteine können für folgende Einsatzmöglichkeiten genutzt werden. Zum Einen kann es vorkommen, dass die Karten gar nicht so recht passen wollen. In diesem Fall kann ein Spieler ein bis vier seiner Handkarten abgeben und entsprechend neue Karten auf die Hand nehmen. Dieser Tausch kostet einen Weisheitsstein. Die andere Möglichkeit ist die Verdopplung der Siegpunkte einer Runde. Nachdem der Juror die gebildeten Sprichwörter vorgelesen hat, aber bevor eine Entscheidung getroffen worden ist, meldet man an, dass man für die Runde doppelt punkten möchte. Auch in diesem Fall muss man einen Weisheitsstein abgeben. Nur Spieler die einen Weisheitsstein eingesetzt haben bekommen dann in dieser Runde die Punkte doppelt gutgeschrieben, alle anderen Spieler erhalten ihre Punkte wie gehabt. Die Spieler erhalten im Spiel keine weiteren Weisheitssteine dazu.

Es wird solange gespielt, bis jeder Spieler eine vorgegebene Anzahl Juror war, bei 4 Spielern zum Beispiel dreimal mal. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte sammlen konnte.
(Superfred 03.01.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Superfred vergibt 4 von 10 Punkten:
"Verdrehte Sprichwörter" ist von der Grundidee ein nettes Kommunikations- und Einschätzungsspiel, welches allerdings auch seine Macken hat. Das Spielprinzip ist dabei nicht neu und wurde bereits schon von "Das Isses" und dem später erschienen, aber bekannteren "Wie ich die Welt sehe" benutzt. Beide Spiele erscheinen deutlich runder und konnten besser gefallen als das hier vorliegende "Verdrehte Sprichwörter". Es ist vollig unverständlich, warum jeder Spieler nur zwei Anfänge und zwei Enden auf die Hand bekommt. Klar ist das Spielmaterial nicht unbegrenzt vorhanden, aber dadurch kann jeder Spieler gerade mal aus vier möglichen zu bildenden Kombinationen ein Sprichwort auswählen. Die Möglichkeit durch einen Weisheitsstein, die Karten auszutauschen ist gerade zu ein Eingeständnis, dass man immer wieder eine Kombination auslegen muss die keinen wirklichen Sinn macht oder sich irgendwie witzig anhört. Zwei solcher Beispiele: "Wer den Pfennig nicht ehrt...Glück allein" oder "Was ich nicht weiß...strauchelt einmal". Wenn dann durch den Nachziehstapel eine einigermaßen brauchbare Kombination aufgedeckt wird, hat man automatisch das Nachsehen. Auch kam es komischerweise immer wieder vor, dass die Mitspieler ein bestehendes Sprichwort durch das Nachziehen gefunden haben, welches man natürlich auch nicht unbedingt in die Auslage ablegen wollte. Die Unterhaltung, die in der Anleitung noch gross angekündig worden ist, kam in unseren Runden nicht wirklich auf. Auch Menschen, die sich an Sprichwörtern erfreuen und damit rumjonglieren, konnte das Spiel nur temporär erfreuen. Zu beliebig waren die Auslagen der Mitspieler und dadurch die Auswahl der Juroren. Wenn am Anfang noch eine gewissen Schadenfreude vorhanden war, wenn der Juror sich für das vom Nachziehstapel gebildete Sprichwort als Bestes entschieden hat, beim zehnten mal in einen Spiel nimmt der Spass dann deutlich ab, insbesondere wenn man als Spieler seine Weisheitssteine aufgebraucht hat, und immer noch kein interessantes Sprichwort für den Juror auslegen kann. Im Handel kostet das Spiel rund 20 Euro. Hier kann man lieber auf die obigen Alternativen verweisen, sie machen deutlich mehr Spass und sind auch noch günstiger. Einzig allein die Regeln mit der Punktedoppelung konnte gefallen, diese werden wir bei nächster Gelegenheit mal bei den obigen Spielen ausprobieren... Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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