Sitting Ducks Spielbericht

Sitting Ducks

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Keith Meyers
Grafik : Randy Martinez
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 2007 (Platz 5)

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Anmerkung:
Sitting Ducks ist die deutsche Kartenspielausgabe von Sitting Ducks Gallery (Playroom, 2005). Das Spiel erscheint nun bei Amigo mit insgesamt vier verschiedenen Covern.

Das Spielmaterial
105 Spielkarten - 1 Spielanleitung

Wer gern auf die Pirsch in den Sumpf geht, der ist bei diesem Spiel richtig: In bester Moorhuhn-Tradition geht es ab in die Pampa, um auf dem Wasser die Enten zu jagen. Natürlich ist man dabei bestrebt, der beste Jäger zu sein. Also gilt es, möglichst viele von den eigenen Enten in Sicherheit zu bringen während man die Enten des Gegners abschießt. Also: Waidmanns Heil!

Vor dem Spiel sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und legt eine Ente in dieser Farbe vor sich ab. Nehmen weniger als 6 Spieler teil, kommen die Entenkarten in den nicht gewählten Farben aus dem Spiel. Die restlichen 5 Entenkarten jeder Farbe werden zusammen mit den Wasserkarten gemischt und werden als verdeckter Nachziehstapel abgelegt. Es werden nun die 6 Himmelskarten abgelegt und danach werden die obersten 6 Karten des Nachziehstapels unterhalb dieser Karten abgelegt. Zum Schluss erhält jeder Spieler 3 Aktionskarten auf die Hand. Der Spieler, dessen Entenkarten am weitesten vorne - also ganz links - liegt, beginnt das Spiel.

Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er eine seiner Aktionskarten von der Hand ausspielen und evtl. - als Folge des Ausspielens - über die Himmelskarte oberhalb einer Ente einen Zielkarte legen, Entenkarten auf dem Spielplan gegeneinander austauschen etc.. Am Schluss füllt er seine Hand dann wieder auf drei Karten auf. Wird eine Ente erschossen, wird sie vor dem Spieler abgelegt, der diese Farbe gewählt hat. Ein Spieler, der alle 6 Enten vor sich liegen hat, kann das Spiel zwar nicht mehr gewinnen, spielt aber weiterhin ganz normal mit, bis das Spiel endet.

Was genau passiert, hängt stark von den einzelnen Karten ab. Ingesamt gibt es 16 unterschiedliche Arten von Aktionskarten, die von den Spielern gezogen und ausgespielt werden können:

"Zielen!"-Karten ermöglichen es, einen Zielmarker über einem Entenfeld zu platzieren. Dieser Marker wird nicht bewegt, wenn sich die Entenreihe bewegt, sondern bleibt immer auf diesem Feld liegen.
"Feuer!"-Karten werden ausgespielt, um eine Ente zu schießen, die mit einem Zielmarker markiert worden ist. Alle anderen Enten (und Wasserkarten) hinter dieser Position rücken auf, um die Lücke zu füllen und eine neue Entenkarte wird vom Nachziehstapel aufgedeckt. Der Zielmarker kommt wieder in den Vorrat. Wasserkarten werden nicht entfernt, sondern nur der Zielmarker.
"Doppellauf"-Karten erlauben es dem Spieler, zwei nebeneinanderliegende Felder mit Zielmarkern zu belegen.
"Billy the duck"-Karten sind eine Kombination aus einer "Zielen!"- und einer "Feuer!"-Karte.
"Querschläger"-Karten ermöglichen es dem Spieler, eine Entenkarte neben einem Zielmarker zu entfernen. Der Zielmarker kommt aber trotzdem aus dem Spiel.
"Zwei auf einen Streich"-Karten können auf zwei benachbarte Enten gespielt werden, die bereits beide mit einem Zielmarker markiert wurden. Diese Karte kann nicht nur auf eine Ente gespielt werden.
"Weiter links!" und "Weiter rechts!" ermöglichen es einem Spieler, einen Zielmarker ein Feld weiter nach rechts oder links zu verrücken. Dabei kann man immer nur in Felder verrücken, die noch nicht mit einem Zielmarker belegt sind.
"Entenmarsch" wird gespielt, um die erste Karte in der Entenreihe unter den Nachziehstapel zu legen. Die anderen Enten rücken dann vor und eine neue Karte vom Nachziehstapel wird auf die letzte Position gelegt.
"Keine Eile!" wird gespielt, um eine Ente mit einer Ente in dem Feld direkt dahinter zu vertauschen. Diese Karte kann nur für eigene Enten benutzt werden.
"Keine Zeit!" kann auch auf eine eigene Ente gespielt werden erlaubt den gleichen Tausch mit einer Ente direkt auf der Position davor.
"Turbo-Erpel" bedeutet, dass man eine eigene Ente in der Reihe ganz nach vorne legen darf.
"Rüpel-Erpel" ermöglicht es dem Spieler, die ganze Reihe neu anzuordnen.
"Ententanz" heißt, dass alle Entenkarten aus der Reihe auf den Nachziehstapel kommen und neu gemischt werden. Danach werden 6 neue Entenkarten aufgedeckt.
"Deckung!" ermöglicht es einem Spieler, eine eigene Ente unter eine Ente auf einer direkt benachbarten Position zu legen. Die Reihe rückt dann vor und es wird eine neue Karte eingesetzt. Wird die Ente, die Deckung gibt, mit einer "Line Forward"-Karte bewegt, darf die eigene Ente mitbewegt werden. Erst wenn die obere Ente erschossen wird, verliert die untere Ente ihre Deckung.
"Schwänzchen in die Höh"-Karten werden direkt auf eine Ente gelegt, die dadurch vor dem Erschiessen beschützt wird, bis der aktive Spieler wieder an der Reihe ist. Auf sie kann zwar geschossen werden, allerdings passiert ihr nichts und es wird nur der Zielmarker entfernt. Ansonsten ist die Karte ganz normal von allen anderen Karten betroffen.

Das Spiel endet, sobald alle bis auf einen Spieler alle ihre 6 Enten vor sich liegen haben. Es gewinnt dann der Spieler, der als einziger noch Enten im Spiel hat.

(Troudi 12.02.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Wir haben das amerikanische Original ja bereits letztes Jahr vorgestellt, zur Spielemesse 2006 erschien nun die deutsche Ausgabe von Amigo. Zuerst einmal eine gute Nachricht: Der Preis ist mit ca. 6 Euro wirklich in Ordnung für das Spiel, dafür gibts dann jetzt auch eine kompakte Ausgabe als reines Kartenspiel im Amigo-typischen Format, wo der überflüssige Schnickschnack fehlt und so das Spiel doch deutlich preis-leistungsorientierter wird. Ansonsten ist nichts verändert worden: Das Spiel bleibt nach wie vor ein Fun-Kartenspiel, bei dem es vor allem darauf ankommt, welche Karten man gerade auf der Hand hat. Insgesamt ist das Spiel daher mit Sicherheit nach wie vor kein Überflieger, kommt bei uns aber immer wieder als Einstimmung oder Abschluss für einen längeren Spieleabend auf den Tisch und macht Spaß. Mehr tut das Spiel nicht - ich glaube allerdings auch nicht, dass es mehr will. Amigo bringt "Sitting Ducks" übrigens mit den oben gezeigten 4 verschiedenen Schachteln auf den Markt, wobei der Inhalt aber immer gleich ist. Apropos: Man bekommt 4 Spiele von Amigo immer noch billiger als eine Ausgabe des Originals.....

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