Shanghaien
Erweiterungen: Crazy Captain und Extrakarten

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht und Roman Pelek
Grafik : Christian Fiore
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart: Kartensammelspiel


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Shanghaien von Abacus Spiele

Das Spielmaterial
48 Spielkarten - 12 Würfel - 2 Kapitän-Figuren - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, passende Karten zu erwürfeln, durch die man am Spielende möglichst viele Punkte erhält.

Schauen wir uns zunächst einmal die 48 Spielkarten an. Die Karten bestehen aus 40 Matrosenkarten in acht verschiedenen Farben, jede Karte hat einen Wert zwischen 1 und 4. Desweiten finden wir acht Sonderkarten mit denen die Spieler im Verlauf des Spieles besondere Aktionen durchführen können oder zusätzliche Punkte erhalten können. Die 48 Spielkarten werden gut gemischt und als verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler erhält nun noch seine sechs Würfel und seine Kapitän-Figur und schon kann das Spiel losgehen.

Gespielt wird über acht Runden. Zu Beginn jeder Runde werden sechs Karten vom Nachziehstapel genommen und in einer Reihe offen, nebeneinander in der Tischmitte aufgedeckt. Um diese sechs Karten würfeln nun die Spieler. Der aktive Spieler hat hierbei die Wahl zwischen den folgenden beiden Aktionen:

Würfeln (Diese Aktion kann nur ausgeführt werden, wenn der Spieler mindestens noch zwei eigene Würfel vor sich liegen hat): Der Spieler würfelt mit zwei Würfeln und legt danach einen der beiden Würfel an die Karten an. Liegt noch kein einziger Würfel an, kann der Spieler entscheiden ob die Karten der Tischauslage von links nach rechts oder von rechts nach links die Würfelwertigkeiten von 1 bis 6 erhalten sollen. Durch das Legen des ersten Würfels wird somit festgelegt, welche Karte für welche Zahl steht. Würfel dürfen also nur entsprechend ihrer Augenzahl an die passende Karte der Reihe angelegt werden. Werden weitere Würfel an Karten angelegt, müssen sich beide Spieler an die vorgegebene Reihenfolge des Startspielers der Runde halten. Den nicht genutzten Würfel nimmt der Spieler wieder in seinen Vorrat.

Shanghaien (Diese Aktion darf erst dann ausgeführt werden, wenn der Spieler mindestens schon zwei Würfel an den Karten in der Tischmitte angelegt hat): Mit dieser Aktion beendet der Spieler die laufende Runde. Es wird nun überprüft welcher Spieler welche Karte(n) aus der Auslage erhält. Hierbei geht man wie folgt vor:
  • Karten, an denen keine Würfel liegen, kommen aus dem Spiel.
  • Karten, an denen nur ein Spieler Würfel angelegt hat, gehen an diesen Spieler
  • Karten, an denen ein Spieler mehr Würfel angelegt hat, als der Mitspieler, gehen an den Spieler mit der Mehrheit der Würfel
  • Bei Karten, an denen beide Spieler gleich viele Würfel angelegt haben, wird überprüft wie hoch die Würfelaugensumme an den direkt benachbarten Würfel ist. Hier gewinnt der Spieler die Karte mit der höheren Augensumme an den benachbarten Karten. Sollte auch hier Gleichstand herschen, geht die Karte aus dem Spiel.
Im Laufe des Spieles erhalten die Spieler nicht nur Matrosenkarten, sondern auch Sonderkarten, sogenannte Schmutzige Tricks Karten. Pro Runde darf jeder Spieler maximal eine Sonderkarte einsetzen, und zwar direkt nach seinem Würfelwurf. Dabei zeigt jede Sonderkarte zwei der nachfolgenden vier Aktionen an, von denen der Spieler sich für eine entscheiden muss:
Danach wird die genutzte Sonderkarte aus dem Spiel genommen.

Ist der Nachziehstapel noch nicht aufgebraucht wird eine weitere Runde gespielt. Es werden wieder sechs Karten in die Tischmitte ausgelegt und die Spieler erhalten jeweils ihre sechs Würfel zurück. Es beginnt der Spieler die Runde, der nicht in der Runde zuvor das Shanghaien ausgelöst hat.

Nach acht Runden endet das Spiel. Nun vergleichen die Spieler die Summe der Kartenwerte der einzelnen Matrosenfarben. Besitzt nur ein Spieler Karten einer Farbe, so darf er die gesammelten Matrosenkarten behalten. Haben beide Spieler in einer Farbe in Summe den gleichen Kartenwert, so kommt diese Farbe aus dem Spiel, sie wird nicht gewertet. Hat ein Spieler einen höheren Wert als sein Mitspieler so passiert folgendes: Der Spieler mit dem höheren Wert legt seine Karten ab, sie kommen aus dem Spiel. Dafür erhält er die Karten des Mitspielers in dieser Farbe. Nachdem alle Farben ausgewertet worden sind, addieren die Spieler nun die Werte der verbleibenden Karten. Außerdem ist noch jede nicht eingesetzte Sonderkarte einen Punkte Wert. Der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 17.10.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Shanghaien ist ein tolles Zocker- und Kartensammelspiel für Zwischendurch. Die Anleitung ist ausführlich und läßt auf Grund sehr guter Beispiele keine Fragen offen, so dass man bereits nach kurzer Zeit mit dem Spiel beginnen kann. Einige Spieler aus unserer Gruppe waren am Anfang dem Spiel gegenüber nicht ganz so positiv zugestimmt. "Da würfelt man ja die ganze Zeit nur, und der Spieler mit den besseren Würfen gewinnt das Spiel", hörte man dort. Klar, das Würfel ist sicherlich ein zentralen Element, aber nur durch gute Würfe alleine wird niemand das Spiel zwingend gewinnen. Schließlich hat man in der Regel immer eine Auswahl am Karten auf die man Spielen kann. Es ist schon entscheindend welche Karten man zu welchem Zeitpunkt in seine offene Auslage holt, ob man vielleicht doch lieber auf einen Matrosen verzichtet und eine Sonderkarte aufnimmt und ob man lieber noch eine Runde würfeln soll, oder vielleicht doch schon vorzeitig eine Wertung einer Runde herbeiführen sollte. So halten sich Glückselemente und spielerische Möglichkeiten insgesamt die Waage. Dazu kommt noch dass das Spiel mit einer angegebenen Spieldauer von 20 Minuten, erfahrene Spieler unterbieten diese Dauer, angenehm kurz(weilig) ist, so dass man gerne auch noch eine Revanche spielen kann. Wer gerne flockige Spiele mit einfachen Regeln mag, die aber in keiner Weise banal sind, wird mit Shanghaien bestens unterhalten. Im Handel ist das Spiel für rund 14 Euro erhältlich.
Wir haben übrigens folgende Hausregel in Spiels mit aufgenommen: Wer einen Pasch wirft, darf entscheiden, ob er einen Würfel mit diesem Wert anlegt, oder mit beiden Würfeln sofort noch einmal würfelt.

Fragen zu Shanghaien? Schickt uns eine Mail.

Crazy Captain
Erweiterung zu Shanghaien

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht und Roman Pelek
Grafik : Christian Fiore
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart: Kartensammelspiel


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Shanghainen Crazy Captain

Das Spielmaterial
2 Spielkarten - 1 Spielanleitung

Zu Spielbeginn legt jeder Spieler eine Schmutzige Tricks Karte "Crazy Captain" vor sich ab. Die Karte kann nach bekannten Regeln eingesetzt werden, allerdings nicht wenn der Mitspieler in einer Runde bereits eine Crazy Captain Karte eingesetzt hat und auch nicht in der letzten Runde eines Spieles. Außerdem kann die Karte nur direkt im Anschluss des eigenen Würfelwurf in Spiel gebracht werden. Wird eine solche Crazy Captain Karte eingesetzt, so kann der Spieler in dieser Runde genau einmal ein Veto auf seinen Mitspieler ausüben, wobei der Mitspieler sich nicht wehren kann. Hierzu hat der Spieler drei Möglichkeiten:
(Superfred 01.09.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- Die Homepage von Michael Schacht
Crazy Captain zum Download als .jpg

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Shanghaien: Crazy Captain ist eine Erweiterung die bei uns sehr unterschiedlich ankam. Einige Spieler fanden diese Karte zu destruktiv, da man mit dieser Karte sowohl das gerade interessante Shanghaien aber auch andere Schmutzige Tricks Karten einfach abblocken kann. Ebenso kann man nun einen Würfelwurf des Mitspielers für ungültig erklären und wiederholen lassen. Andere Spieler hingegen befanden gerade diesen Eingriff in das laufende Spiel für interessant. Und soo mächtig ist der Effekt nun auch wieder nicht. Immerhin muss man eine Crazy Captain Karte direkt nach seinen eigenen Würfelwurf aktivieren und dann darauf hoffen, dass man sie bei Mitspieler sinnvoll einsetzen kann. Crazy Captain wurde auf Grund der unterschiedlichen Vorlieben der Spieler kein fester Bestandteil des Basisspiels und wird nur dann eingesetzt wenn beide Spieler dieses Spielelement mögen, was insgesamt eher selten der Fall bei uns ist. Die kostenlose Erweiterung Crazy Captain war zum einen Bestandteil des Abacus Spielekatalog 2009 und kann ebenfalls von der Webseite von Michael Schacht heruntergeladen werden (siehe oben).

Fragen zu Shanghaien: Crazy Captain? Schickt uns eine Mail.

Extrakarten
#1 Shanghaien verboten    #2 Zu den Haien schicken    #3 Pasch
Erweiterungen zu Shanghaien

#1 Shanghaien verboten / Alles neu

Auf einen Blick:
Verlag : Spiele aus Timbuktu
Autor : Michael Schacht und Roman Pelek
Spielanzahl : 2
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2008
Spielmaterial: 2 Karten

Spielart: Kartensammelspiel
Shanghaien Extrakarten Nummer 1

Zu Spielbeginn legt jeder Spieler eine Schmutzige Tricks Karte "Shanghaien verboten / Alles neu" vor sich ab. Setzt er nach bekannten Regeln diese Karte ein, muss er sich für eine der beiden Aktionsmöglichkeiten entscheiden:
Eine genutzte Schmutzige Tricks Karte kommt danach aus dem Spiel.

#2 Zu den Haien schicken / Austausch

Auf einen Blick:
Verlag : Spiele aus Timbuktu
Autor : Michael Schacht und Roman Pelek
Spielanzahl : 2
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2008
Spielmaterial: 2 Karten

Spielart: Kartensammelspiel
Shanghaien Extrakarten Nummer 2

Zu Spielbeginn legt jeder Spieler eine Schmutzige Tricks Karte "Zu den Haien schicken / Austausch" vor sich ab.
Setzt er nach bekannten Regeln diese Karte ein, muss er sich für eine der beiden Aktionsmöglichkeiten entscheiden:
Eine genutzte Schmutzige Tricks Karte kommt danach aus dem Spiel.

#3 Pasch

Auf einen Blick:
Verlag : Spiele aus Timbuktu
Autor : Michael Schacht und Roman Pelek
Spielanzahl : 2
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2008
Spielmaterial: 1 Karte

Spielart: Kartensammelspiel
Shanghaien Extrakarten Nummer 3 Pasch

Zu Spielbeginn wird die Pasch-Karte in die Tischmitte gelegt. Würfelt ein Spieler einen Pasch, kann er sich entscheiden, ob er den Wurf wiederholt, oder wie immer einen Würfel einsetzt, gleichzeitig sich die Paschkarte (aus der Tischmitte oder vom Gegner) nimmt und in die eigene Auslage legt. Ist man im Besitz der Paschkarte kann man nun auch einen Würfelwurf wiederholen, der keinen Pasch zeigt. Nach dem Einsatz kommt die Paschkarte zurück in die Tischmitte. Auch diese Karte zählt einen Punkt wenn man im Besitz dieser Karte am Ende des Spieles ist.
(Superfred 01.09.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Michael Schacht
Extrakarte Nummer 1 (Shanghaien verboten) in pdf-Form
Extrakarte Nummer 2 (Zu den Haien schicken) in pdf-Form
Extrakarte Nummer 3 (Pasch) in pdf-Form

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Die Shanghaien: Extrakarten sind eine kleine Sammlung an Schmutzige Tricks Karten die man nach Belieben und persönlichem Geschmack dem Grundspiel hinzufügen kann. An dieser Stelle möchten wir den Spieleautor Michael Schacht auch einmal herzlich dafür danken, dass er immer wieder kleine Spielerweiterungen kostenlos, zum Beispiel über seine eigene Webseite, zur Verfügung stellt und somit natürlich auch das Interesse für seine Spiele länger aufrecht erhält. Doch zurück zu Shanghaien. Insgesamt drei neue Schmutzige Tricks können bis dato dem Grundspiel hinzugefügt werden. Am besten gefällt uns hierbei noch die Paschkarte, wobei man erwähnen muss, dass wir bereits schon damals uns beim Grundspiel darauf geeinigt hatten, dass man bei einem Pasch nochmal neu würfeln darf. Neu bei der Paschkarte ist, dass man sie nur bekommt wenn man einen Pasch würfelt und danach nicht nochmal  würfelt sondern direkt einen der beiden Paschwürfel ins Spiel bringt. Mit der Paschkarte kann man im Spiel einen beliebigen Wurf nochmal neu würfeln. Die Paschkarte ist übrigens die einzige Karte die wir als feste Regel in das Grundspiel mitaufgenommen haben. Die anderen beiden Schmutzigen Tricks Karten, die wie im Grundspiel auch, die Wahl zwischen zwei möglichen Aktionen bieten, werden je nach Lust und Laune ins Spiel mit aufgenommen. Oft wird vor einen Spiel bei uns auch ausgelost ob und wenn ja mit welcher zusätzlichen Karte gespielt wird. Die Extrakarten können von der Webseite von Michael Schacht kostenfrei heruntergeladen werden (Links siehe oben). Sie sind sicherlich kein Must-Have, dafür ist das Grundspiel einfach zu gut. Dennoch kamen alle Karten recht gut an und werden immer wieder gern für eine erweiterte Runde Shanghaien genutzt.

Fragen zu Shanghaien: Extrakarten? Schickt uns eine Mail.