Samarkand
Erweiterung: Isfahan

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Sid Sackson
Grafik : Doris Matthäus
Spielanzahl:  2-5 Spieler
Alter : ab 9 Jahre
Dauer : ca 40 min
Erscheinungsjahr : 1998

Art: Tausch- und Zugspiel


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 Samarkand von Abacus

Anmerkung:
In diesen Jahr erschien ein Spiel mit dem Namen Samarkand bei Queen Games, welches bis auf den Titel mit diesem Spiel Samarkand von Abacus nichts gemeinsam hat.

Das Spielmaterial
102 Warenkarten - 5 Preistabellen - 1 Spielplan - 2 Marktchips - Spielgeld - 5 Spielfiguren - 1 Sonderwürfel - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Handeln und Tauschen der Karten mittels der Spielbrettfelder als erster Spieler einen Bargeldwert von 500 Piaster zu erwirtschaften.

Das Spielbrett ist in 4x5 rechteckige Felder gerastet die entweder eine Stadt, Nomaden oder eine Oase zeigen, auf denen die Spieler später bestimmte Aktionen durchführen können. Zwischen zwei angrenzenden Feldern befindet sich immer ein eindeutiges Pfeilsymbol das angibt ob man an der Kante das Feld vom Nachbarfeld aus betreten oder verlassen kann. Die Warenkarten zeigen jeweils eine von sechs Warenarten, die in unterschiedlichen Häufigkeiten vorkommen und damit später im Spiel zu somit unterschiedlichen Preisen verkauft werden können. Zu Beginn des Spieles werden die Nomadenfelder bereits mit einigen zufälligen Warenkarten bestückt. Außerdem erhält jeder Spieler noch sieben Waren auf die Hand, sowie ein Startkapital von 200 Piaster. Nachdem jeder Spieler seine Spielfigur auf ein belieiges Feld auf dem Spielplan gestellt hat, kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler muss zunächst seine Spielfigur bewegen und danach eine Aktion auf dem Zielfeld durchführen.
Es gibt zwei Möglichkeiten seine Spielfigur zu bewegen, für die sich der Spieler zu Beginn seines Zuges entscheiden muss. Innerhalb der Bewegung kann der Spieler diese Bewegungsart nicht mehr ändern,
  • kostenfreie Bewegung :
Der Spieler bewegt sich über einen Pfeil in ein angrenzendes Feld. Sollte das erreichte Feld Nomaden zeigen hat der Spieler die Möglichkeit seine Bewegung zu beenden oder er schenkt dem Nomaden eine beliebige Warenkarte aus seiner Hand und setzt seine Bewegung fort, die durchaus über mehrere Nomadenfelder führen kann. Zieht der Spieler auf ein Feld welches keine Nomaden zeigt, endet die Bewegung auf jeden Fall.
  • kostenpflichtige Bewegung :
Für 5 Piaster würfelt der Spieler mit dem Würfel. Danach muss er sich entsprechend der möglichen Pfeile über genau so viele Felder bewegen wie der Würfel angibt. Eine Seite des Würfels zeigt einen runden Pfeil. Wird diese Seite erwürfelt muss sich der Spieler um genau ein Feld entgegengesetzt der Pfeile bewegen, hat also somit die Möglichkeit ein Feld zurück zu gehen.
Auf dem Zielfeld angekommen muss der Spieler entsprechend des Feldtypes eine Aktion durchführen:
  •  Nomaden :
Zunächst muss der Spieler dem Nomaden eine Warenkarte aus der Hand schenken und auf das entsprechende Feld ablegen. Danach darf der Spieler beliebig oft eine Karten aus seiner Hand mit einer Warenkarte aus der Auslage des Nomaden tauschen. Jedes Nomadenfeld hat eine maximale Anzahl an ausliegenden Karten. Erreicht ein Spieler ein Nomadenfeld, auf dem sich bereits die maximale Anzahl an Karten befinden, muss der Spieler alle ausliegenden Karten auf diesem Feld für 10 Piaster kaufen. Am Ende des Zuges werden vom Nachziehstapel wieder zwei Warenkarten auf dieses Feld gelegt.
Kann ein Spieler einem Nomaden keine Warenkarte schenken, muss er für 20 Piaster die oberste Warenkarte vom Nachziehstapel kaufen und auf das Nomadenfeld legen.
  • Oase :
Hier muss der Spieler entweder genau eine oder genau vier Warenkarten käuflich erwerben. Die Preise der Karten können differieren und sind jeweils auf dem Oasenfeld angegeben.
Kann ein Spieler nichr mindestens eine Karte erwerben muss er zufällig drei seiner Handkarten abgeben, die zurück in den Nachziehstapel gemischt werden.
  • Stadt :
In einer Stadt muss der Spieler Waren einer bestimmten Warenart verkaufen, wobei nicht jede Stadt jede Ware akzeptiert. Welche Waren verkauft werden können ist auf dem jeweiligen Stadtfeld angegeben. Den Wert den man aus der Bank erhält, kann man aus den jeweiligen Preistabellen ablesen, wobei gilt, je mehr Karten man verkauft, desto höher ist der relative Betrag einer Karte. In machen Städten werden auch Konvulate aus verschiedenen Warenarten angekauft, wobei dann eine Warenart maximal einmal im Konvulat vorkommen darf. Nach dem Verkauf wird der gerade genutzte Markt der Stadt mit einem der beiden Plättchen abgedeckt. Anfangs sind beide Plättchen noch nicht im Spiel und kommen nach den ersten beiden Verkäufen neu ins Spiel. Ab dem dritten Verkauf kann der Spieler entscheiden von welchem Markt er das Abdeckplättchen runter nimmt. Auch an einem verdeckten Markt kann der Spieler Waren verkaufen. Er erhält dann allerdings den Preis, als ob er eine Ware weniger verkauft hätte.
Kann ein Spieler keine Waren verkaufen muss er seine Handkarten offen legen und 20 Piaster an die Bank zahlen.
Grundsätzlich ist die Anzahl der Warenkarten die ein Spieler auf die Hand nehmen darf unbegrenzt. Ist allerdingst der Nachziehstapel aufgebraucht wird das Spiel sofort unterbrochen und jeder Spieler muss seine Kartenhand auf zwölf Karten reduzieren. Die abgelegten Karten bilden dann den neuen Nachziehstapel. Danach wird das Spiel an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt.

Das Spiel endet sobald ein Spieler mindestest 500 Piaster besitzt, dieser Spieler hat somit das Spiel gewonnen.
(Superfred 14.07.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Samarkand ist ein tolles Handelspiel, dass auch heute noch begeistern kann. Die Anleitung ist übersichtlich und verständlich und das Spielmaterial ist zweckmäßig. Da die Spieler niemals untereinander handeln sondern ausschliesslich Waren über die Felder erwerben oder verkaufen können ist kaum Interaktion vorhanden. Sicher, man kann einem Mitspieler in die Quere kommen, in dem man ihm Karten bei einem Nomaden wegtauscht oder in dem man einen Markt blockiert, insgesamt optimiert aber jeder Spieler an seiner eigenen Kartenhand. Der Reiz von diesem doch eher ruhigen Handelsspiel liegt darin dass man ständig eine Aktion durchführen muss. Hier kann man sich nicht ausruhen und hoffen, dass irgendwann einmal irgendwo die passenden Karten ausliegen oder verkauft werden können. In seinem Zug muss sich der Spieler immer fortbewegen und danach auf jeden Fall eine Aktion ausführen auch wenn diese zum Nachteil sein kann. Zu Beginn des Spieles werden die Spieler eher vorsichtig agieren und die kostenlose Bewegung wählen. Hat man später genügend Karten auf der Hand und bieten die nächsten Felder nicht genug Anreiz wird dann auch immer wieder der Würfel ins Spiel kommen, der allerdings auch ein gewisses Glückselement mit ins Spiel bringt, mit dem man allerdings meist leben kann, da man in der Regel seine Figur über mehrere Felder bewegen kann um somit ein mögliches anvisiertes Feld schneller erreichen kann. Das Spielende kommt meist abrupt da das Geld verdeckt ist und man somit nicht unbedingt weiss, welcher Spieler nun genau wieviel Geld hat. Auch wenn manche Spieler dieses gerne als Kritiktpunkt sehen, liegt hier natürlich auch der ständige Druck auf jeden Spieler das Optimum aus seinem Zug heraus zu holen. Wer Handelsspiele mag, aber nicht auf die Gunst seiner Mitspieler angewiesen sein möchte, sollte sich Samarand ruhig mal genauer anschauen. Im Handel ist das Spiel nicht mehr erreichbar.

Fragen zu Samarkand? schickt uns eine mail.


Isfahan
Erweiterung zu Samarkand

Auf einen Blick:
Verlag : Grünspan-Spiele
Autor : Sid Sackson
Grafik : Doris Matthäus
Spielanzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 9 Jahre
Dauer : ca 40 min
Erscheinungsjahr : 1999

Art: Tausch- und Zugspiel

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Isfahan von Grünspan-Spiele

Das Spielmaterial
8 Marktplättchen - 1 Spielanleitung

Die Spielregeln des Basisspieles bleiben, sofern nicht anders angegeben, unverändert.

Zu Beginn des Spieles werden die acht Marktplättchen zufällig auf die Märkte des Spielplans verteilt. Die auf dem Spielplan abgedruckten Märkte haben somit keine Bedeutung mehr. Auch werden die transparenten Abdeckchips für diese Variante nicht benötigt,

Verkauft ein Spieler an einem Markt einer Stadt, werden am Ende des Zuges die Positionen der Plättchen, des gerade genutzen Marktes und des geschlossenen Marktes, auf dem Spielbrett getauscht.
(Superfred 14.07.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Isfahan weniger eine Erweiterung, sondern mehr eine Variante des sehr guten Handelsspieles Samarkand, die bei uns sehr unterschiedlich angekommen ist. Durch den häufigen Wechsel der Märkte nach einem Verkauf von Waren, verliert das Spiel an Planungssicherheit. Dieses kann man positiv sehen, da man hierdurch verhindern kann, dass zum Beispiel ein bestimmter Mitspieler schnell eine bestimmte Warenart verkaufen kann. Den meisten Spielern hat dieses Element aber aus dem gerade genannten gleichen Grund nicht gefallen, da man seine Kartenhand auf einen bestimmten Verkauf vorbereitet hat und dann ein Mitspieler diesen Markt austauscht. Im Basisspiel kann er natürlich auch passieren, dass ein Mitspieler kurz zuvor einen Markt benutzt hat, den man selber gerne in Anspruch nehmen wollte, hier wird man dann allerdings damit bestraft, dass man etwas wenig Geld für einen Verkauft bekommen und somit selber entscheiden kann ob man nun Waren verkaufen soll oder sich dann doch für eine andere Aktion entscheidet. Isfahan ist eine nette Erweiterung, die man sicherlich ausprobieren kann. Sie ist aber kein Muss, und in unserer Spielegruppe hat man letztendlich auf Abstand genommen. Im Handel ist Isfahan nicht mehr erhältlich.

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