Rette
sich wer kann |
Auf
einen Blick: Verlag : Walter Müllers Spielewerkstatt Autor : Ronald Wettering Grafik : Wolfgang Steinmeyer Spielanzahl : 3 bis 6 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min Erscheinungsjahr : 1993 Spielart: Mehrheiten- und Kommunikationsspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 1994 (Platz 5) ZUR HAUPTSEITE |
Anmerkung: Das Spiel wurde 2006 von Argentum unter dem Namen Seenot im Rettungsboot neu aufgelegt. |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 7 Schiffe - 6 Drehkarten - 1 Baumstamm - 28 Matrosen - 12 Steuermänner - 18 Setzsteine - 15 Loch-Steine - 1 Spielanleitung |
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Das Leck: Zunächst müssen die Spieler entscheiden, welches Boot in dieser Runde ein Leck bekommen soll. Dazu stellen sie geheim auf ihrer Drehkarte die Farbe des gewüschten Bootes ein. Haben sich alle Spieler entschieden werden die Karten aufgedeckt und ausgewertet. Das Boot mit den meisten Stimmen bekommt ein Leck. Bei Gleichstand zwischen mehreren Booten entscheidet der Startspieler welches Boot von diesen ein Leck bekommen soll. Sollte es noch einen freien Platz auf diesem Boot geben, wird nun zur Markierung des Lecks ein blauer Stein auf diesen Platz gestellt. Sollte hingegen alle Plätze belegt sein, muss nun entschieden werden welche Spielfigur das Boot verlassen muss. Alle Spieler die mit mindestens einer Figur in diesem Boot vertreten sind stimmen mittels ihrer Drehkarten nun darüber ab, welche Spielerfarbe eine Figur über Bord gehen lassen muss, wobei jeder Matrose eine Stimme und jeder Steuermann zwei Stimmen hat. Bei einem Gleichstand entscheidet auch hier wieder der Startspieler. Wurde die Farbe ermittelt nimmt der entsprechende Spieler, sofern er mehrere Figuren in diesem Boot hat, eine eigene Figur seiner Wahl aus dem Spiel. Hat er nur eine Figur in diesem Boot, bleibt ihm keine Wahl, außer die letze eigene Figur aus diesem Boot zu entfernen. Zum Schluss werden die Lecks in diesem Boot überprüft. Hat das Boot mehr Lecks als Besatzungsmitglieder sinkt das Boot, wird also mit allen Spielfiguren darin aus dem Boot genommen. |
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Die Bewegung des Bootes: Als nächstes müssen die Spieler darüber abstimmen, welches Boot sich eine Position nach vorn bewegen darf. Auch hierzu nutzen die Spieler wieder ihre Drehkarten und auch hier darf bei einem Gleichstand der Startspieler über die Bootsbewegung entscheiden. Hat ein Boot nach drei Bewegungen das Ufer erreicht, werden alle Figuren auf die entsprechende Insel gestellt. Das Boot kommt aus dem Spiel und wird zunächst neben dem Spielbrett abgestellt. |
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Die Bewegung der Mannschaft: In der letzten Phase einer Runde können Spielfiguren ihr Boot verlassen und in ein anderes Boot umsteigen. Dazu nimmt jeder Spieler, beginnend mit den Startspieler und soweit möglich, eine eigene Spielfigur aus einem Boot und stellt sie hinter dieses Boot. Danach setzen alle Spieler die eine Figur herausgezogen haben, wieder beginnend mit dem Startspieler, ihre Spielfigur in ein anderes Boot wieder ein. Sollte es einem Spieler nicht möglich sein seine herausgezogen Spielfigur in ein anderes Boot einzusetzen, so kommt diese Spielfigur aus dem Spiel. Nach dem Umsteigen werden alle Boote auf ihre Lecks hin überprüft. Hat nun ein Boot mehr Lecks als Insassen wird es zummen mit diesen Figuren aus dem Spiel genommen. |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: "Rette sich wer kann" ist ohne Frage eine
Spielperle für Spieler die gerne diskutieren, Mitspieler
versuchen zu beeinflussen, gerne Absprachen treffen und schon im
nächsten Zug wieder vergessen. Dabei ist das Spielprinzip relativ
einfach. Jeder Spieler startet mit einer vorgegebenen Anzahl an Figuren,
die versuchen mittels Rettungsboote die nahe gelegenen Inseln zu
erreichen. Denn nur die Figuren die das rettende Ufer erreichen bringen
den Spielern Punkte. Natürlich wird kein Spieler allein die Insel
erreichen, sondern ist von der Gunst der Mitspieler abhängig,
denn über alles was auf dem Brett passiert wird zuvor
demokratisch abgestimmt. Eine Spielrunde besteht dabei immer aus den
folgenden Entscheidungen. Zunächst bildet sich in einem Boot ein
Leck. Welches Boot betroffen ist entscheiden die Spieler. Ist das Boot
voll besetzt, wird eine Spielfigur durch das Leck aus dem Boot gesogen.
Welche Figur das ist entscheiden die Spieler. Hat ein Boot sogar zu
viele Lecks, geht es mit den Spielfiguren unter. Danach
bewegt sich ein Boot in Richtung Insel. Welches Boot das ist, nun ja,
Ihr werdet es euch denken können, auch das entscheiden wieder
alle Spieler. Und damit die Runden nicht immer alle gleich ablaufen und
sich neue Allianzen bilden können, müssen die Spieler am Ende
einer Runde mit einer Spielfigur das Boot wechseln. Auch wenn das Thema
für den einen oder anderen Spieler etwas makaber sein mag, bietet
"Rettet sich wer kann" beste Spielunterhaltung. Das Spiel funktioniert
sogar auch dann sehr gut wenn nur Kommunikationsmuffel an Tisch sitzen
und nicht gesprochen wird, sondern einfach nur nach und nach alle
Abstimmungen stumm durchgeführt werden. Wobei ich allerdings noch
nie ein Spiel erlebt habe, wo nicht auch der introvertierteste Spieler
nicht aus sich rausgekommen ist und mitdiskutiert hat. "Rette sich wer
kann" gehört sicherlich zu den besseren Spielen bei denen man die
Mitspieler überzeugen muss und auf seine Seiten bringen muss um
die eigenen Ziele erfolgreich umzusetzen. Im Handel ist das Spiel
leider schon lange nicht mehr erhältlich. Immerhin gab es 2006 eine Neuauflage aus
dem Hause Argentum unter dem Namen "Seenot im Rettungsboot". Leider ist aber auch dieses Spiel im Handel nicht mehr erhältlich.
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