Privacy Numb3rs

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Reinhard Staupe
Grafik : Sandra und Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 5 bis 12 Spieler
Alter : ab 16 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Einschätzungs- und Kommunikationsspiel


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Anmerkung:
Hier findet ihr eine Übersicht über die alle Privacy-Spiele.

Das Spielmaterial
90 Fragekarten - 12 Wir-Scheiben - 12 Ich-Scheiben - 12 Spielfiguren - 1 Spielplan - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es die Antworten der Mitspieler, bei denen es immer um Zahlenwerte handelt, möglichst korrekt einzuschätzen.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan, der eine Laufstrecke von 30 Feldern zeigt, in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler erhält eine sogenannte Ich-Scheibe, auf der später die eigene Antwort vermerkt wird und eine Wir-Scheibe, auf der das mögliche Gruppen-Ergebnis festgehalten wird,sowie eine Spielfigur, die im Verlauf des Spiels die erzielten Punkte auf dem Spielplan markiert. Zu Beginn des Spieles stellen alle Spieler ihre Spielfiguren auf das Startfeld mit der Null. Die Fragenkarten werden gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel auf dem Spielbrett abgelegt. Jede Fragekarte zeigt auf der Vorderseite vier Fragen, die mit Eins bis Vier durchnummeriert sind, sowie eine Zahl auf der Rückseite der Karte.

Gespielt wird über mehrere Runden. Jede Runde läuft dabei wie folgt ab. Der Spielleiter der Runde nimmt die oberste Karte vom Nachziehstapel und liest danach die Frage mit der Nummer vor, die der Nachziehstapel aktuell anzeigt. Hier zwei Beispiele an Fragen wie sie im Spiel vorkommen:
"Wie oft hast du in einem Lokal die Zeche geprellt?"
"Wie oft hattest du Sex in einer öffentlichen Toilette?"
Es ist durchaus möglich, dass wenn dem Spielleiter die Frage als unpassend erscheint er eine alternative Frage einer anderen Karte stellen kann. Jeder Spieler stellt nun für sich geheim die ehrliche Antwort auf seiner Ich-Scheibe ein und legt diese dann verdeckt auf das Spielbrett, so dass kein anderer Mitspieler diese Antwort sehen kann. Ist die tatsächliche Zahl auf der Ich-Scheibe nicht vorhanden, wird die nächstkleinere Zahl auf der Ich-Scheibe eingestellt. Haben alle Spieler ihre Ich-Scheibe auf das Spielbrett gelegt, gilt es nun zu erahnen, wie groß die Summe über alle Antworten der Spieler ist. Diese vermutete Zahl stellt nun jeder Spieler geheim für sich auf seiner Wir-Scheibe ein und legt die Scheibe danach verdeckt vor sich ab. Haben alle Spieler ihre Wir-Scheibe vor sich abgelegt nimmt der Spielleiter alle Ich-Scheiben und mischt diese gut. Danach addiert er die Werte der Ich-Scheiben und teilt die Summe der Werte den Spielern mit.
Nun folgt die Punktevergabe für diese Runde. Alle Spieler die die exakte Summe auf ihrer Wir-Scheibe getippt haben decken die Scheibe auf. Danach fragt der Spielleiter ob Spieler einen Wert getippt haben der um eins kleiner ist als die ermittelte Summe. Auch diese Spieler decken ihre Wir-Scheibe auf. Danach folgt die Frage nach den Spielern die einen Wert getippt haben, der um zwei kleiner ist als die Summe, usw. Der Spielleiter reduziert als solange die Summe um jeweils eins, bis Spieler bei genau drei verschiedenen Werten ihre Scheibe aufdeckte haben oder der Teamleiter den Summenwert auf Eins reduziert hat. Die Spieler, die mit ihrerm Ergebnis am nächsten lagen, erhalten alle drei Punkte, die Spieler am zweitnächsten alle zwei Punkte und die Spieler, die am drittnächsten lagen immerhin noch jeweils einen Punkt. Somit müssen die Spieler die nicht in den Punkterängen liegen oder einen zu hohen Wert getippt haben ihre Wir-Scheibe nicht aufdecken und den getippten Summenwert zeigen.
Danach nimmt sich jeder Spieler eine Ich-Scheibe zurück und der nächste Spieler wird der Spielleiter für die nächste Runde.

Das Spiel endet entweder nach der Runde in der mindestens ein Spieler das Zielfeld erreicht oder überschritten hat. Der Spieler der somit die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.

(Superfred 3.03.17)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Privacy Numb3rs ist auch schon wie sein Namensvetter ein Partyspiel bei dem man die Ergebnisse von teilweise sehr privaten, schlüpfrigen, peinlichen, sexuellen aber auch völlig normalen Fragen einschätzen muss ohne das einzelne Spieler die Antworten preisgeben müssen. Im Gegensatz zum Vorgänger geht es diesmal nicht um geschlossene Fragen, sondern um Fragen die mit einem Zahlwert beantwortet werden müssen. Jeder Spieler notiert geheim die eigene ehrliche Antwortzahl auf seiner privaten Zählscheibe. Außerdem hält jeder Spieler auf einer zweiten Scheibe fest, wie hoch die Summe aller Antworten aller Spieler seiner Meinung nach ausfallen könnte. Danach werden die privaten Zählscheiben gemischt und die Summe der Antworten ermittelt. Und die Spieler die am nächsten an der Gesamtsumme heran reichen erhalten dann Punkte. Leider hat man sich hier für eine recht anstrengende und zeitintensive Punktevergabe entschieden, bei der die Summe aller Antworten solange runtergezählt wird, bis sich Spieler melden, die die gerade genannte Punktzahl getippt haben. Dieses hält unnötig zwischen den einzelnen Fragen auf, insbesondere deshalb weil die Punkte nur Mittel zum Zweck sind, denn wer das Spiel am Ende gewinnt ist fast schon zweitrangig. Der Spielspaß besteht eher darin zu tippen, wie die Gruppe unterwegs ist und um dann, wenn man die Summe kennt, selber für sich abschätzen zu können, wer denn wohl was getippt hat. Und sofern sich niemand outet, was ja auch niemand muss, wird man somit auch nie abschließend die Geheimnisse der Mitspieler erfahren. Dennoch wird jeder für sich grübeln welcher Spieler wohl letztendlich welchen Wert abgegeben hat. Und insgesamt erfährt man doch doch einiges über seinen Freundeskreis. Privacy Numbers fügt sich somit nahtlos in die Privacy-Reihe ein. In unserer Spielegruppe kam Privacy Numb3rs im direkten Vergleich etwas schlechter an. Sicherlich ist dies ein Stück Geschmacksache, insbesondere weil die neuen Fragen von Privacy Numbers sogar noch ein Stück weit "brisanter" sind. Aber letztendlich hat uns dann doch ein wenig die Rechnerei gestört. Während man zwischen Ja und Nein meist schnell unterscheiden kann, hat man nun die Überlegung war es dreimal, viermal, oder doch eine ganz andere Zahl und wie schon gesagt finden wir die Punktevergaben nicht ganz so schön gelöst. Wer Privacy mag wird aber wohl um Privacy Numb3rs nicht herum kommen. Allein schon wegen der Fragen. Und selbst wenn einem die Zahlenspielerei nicht so zusagt, lassen sich die Fragen auch schnell in eine Ja/Nein-Frage umformulieren. Im Handel kostes Privacy Numb3rs rund 32 Euro.

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