Paparazzo

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Wolfgang Panning und Friedemann Friese
Grafik : Wolfgang Panning
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45+ min.
Erscheinungsjahr : 1994
 
Spielart: Versteigerungsspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1995 (Platz 8)

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Das Spielmaterial
64 Fotokarten - 1 Stunkkarte - 1 Angebotskarte - 8 Markierungssteine - 1 Vermittlerstein - 55 Geldchips - 1 Spielregel

In dem Spiel geht es darum, was der Titel eigentlich auch schon verrät: Die Spieler sind Paparazzi, die darum wetteifern, von verschiedenen Prominenten die besten Fotos zu ergattern und diese dann auch gewinnbringend an die Presseagenturen zu verkaufen. Das besonders häufig fotografierte Prominente dabei im Wert steigen versteht sich von selbst. Wer wird also der erfolgreichste Paparazzo?

Vor dem Spiel wird die Skandalchronik auf den Tisch gelegt, daneben die Markierungssteine für die Prominenten. Dazu kommt die Stunkkarte. Jeder Spieler erhält nun 15.000 Dollars in Geldchips. Die Fotokarten werden vom besten Fotografen gemischt und jeder Spieler erhält 5 Karten. Bei nur drei oder vier Spielern werden alle Fotos eines Prominenten aussortiert. Bei nur 3 Spielern erhält jeder Spieler 6 anstelle von 5 Karten und muss nur drei ausgewählte Karten dem Nachbarn zeigen. Drei Karten kommen aufgedeckt auf die Skandalchronik, die Markierungssteine werden entsprechend der Platzierung der Fotos auf der Chronik eingesetzt. Zu der Farbe jedes Prominenten gibt es einen passenden Markierungsstein. Die restlichen Karten kommen aus dem Spiel. Zum Schluss zeigt noch jeder Spieler seine Karten seinem linken Nachbarn. Der Spieler links vom Kartengeber wird der erste Vermittler und somit auch der Startspieler.

Das Spiel geht über mehrere Runden, wobei der Ablauf immer vom Vermittler bestimmt wird. Der kann nämlich entweder ein Foto an die Spieler oder an die Stunk verkaufen. Dafür muss er sich vorher entscheiden. Dementsprechend unterscheidet sich der Rundenablauf:
Das Spiel endet, entweder wenn nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat oder wenn das letzte Foto von neben der Skandalchronik von einem Spieler erworben wurde, der keine Karten mehr auf der Hand hat. Jeder Spieler erhält nun soviel Geld von der Bank, wie dies dem Wert seiner vor sich offen ausliegenden Fotos entsprechend der Skandalchronik entspricht. Danach wird der Gesamtwert aller Bargeldchips eines jeden Spielers ausgerechnet. Hat ein Spieler alle Fotos eines Prominenten in seiner Auslage, erhält er 5.000 Dollars Bonus pro Foto. Eventuell notierte Geldstrafen müssen nun noch vom Gesamtbetrag abgezogen werden. Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.

Über drei Partien spielen: Erfahrenere Spieler sollten das Spiel drei Runden hintereinander spielen. Dabei gelten folgende Regeln:
Varianten: Die Spielanleitung schlägt verschiedene Varianten vor:
(Troudi 25.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- Unser Interview mit Wolfgang Paning

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Paparazzo" ist ein sehr interessantes Versteigerungsspiel. Da jeder Spieler nur einen Teil der sich im Spiel befindlichen Karten kennt und jeder Spieler natürlich andere Karten kennt, geht es darum, die eigenen Karten gezielt einzusetzen. Jeder Spieler sollte darauf achten, dass er einerseits Karten vor sich ausliegen hat, die er selber günstig kaufen kann, bei denen aber auch der Spieler selbst die Möglichkeit hat, diese preislich gesehen noch weiter nach oben zu bringen. Da Geldmangel herrscht (wie in den meisten Spielen dieser Art), sollte man - wenn man selber Vermittler ist - immer abschätzen, ob es sich lohnt, Karten teuer an andere Spieler zu verkaufen oder sich selber die richtigen Karten zu sichern. Auch lohnt es sich immer zu erwägen, ob man nicht eine Karte an die Stunk verkaufen sollte, solange sich noch die Möglichkeit dazu bietet. Es kann durchaus auch lukrativ sein, wenn man selber nicht der Käufer ist, sondern einfach nur die Provision kassiert. Das Spiel ist gut durchdacht und spielt sich sehr flüssig. Das Thema ist in Ordnung, eine Runde dauert nicht lange und auch mit einer "kompletten" Runde von insgesamt 3 Spielen ist man in der Regel nicht länger als 1 Stunde beschäftigt. Diese Stunde ist aber gut investiert. Natürlich unterliegt das Spiel auch einem gewissen Glücksfaktor: Bei der Kartenverteilung zum Beginn des Spiels hat man natürlich keinen Einfluss. Auch die Chance das wirklich mal von einem Prominenten alle Fotos im Spiel sind ist äußerst gering. Das macht aber nichts. "Paparazzo" ist insgesamt ein guter Vertretung seiner Gattung, bei dem man eigentlich nichts falsch machen kann. Das Spiel ist im Handel nicht mehr erhältlich, ist aber hin und wieder mal bei Gebrauchtspielehändlern oder Ebay im Angebot. Ruhig mal ausprobieren!

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