Palazzo |
Auf
einen Blick: Verlag : alea Autor : Reiner Knizia Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : 45 min. Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Versteigerungspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 55 Geldkarten - 1 Baumeister - 1 Lager - 4 Steinbrüche - 48 Bauteile - 5 Reiter-Plättchen - 1 3er-Geldkarte - 4 Übersichtstafeln - 1 Spielanleitung |
Kaufen: Hier sucht der Spieler sich
ein oder zwei Teile aus dem Lager aus welche er kaufen möchte. Die
Kosten ergeben sich dabei aus der Anzahl der Teile, die sich momentan
im Lager befinden. Dabei kostet ein Teil immer 10 minus Anzahl der
Teile im Lager. Befinden sich im Lager vier Bauteile und der Spieler
möchte zwei davon kaufen, so muss er also insgesamt mit einem
Geldwert von 12 zahlen. Versteigen: Hier wird der Baumeister auf den in Uhrzeigersinn nächsten Steinbruch gezogen, auf dem sich mindestens ein Bauteil befindet. Alle dort liegenden Bauteile werden nun als ein Paket versteigert. Der aktive Spieler legt als erstes die neutrale 3er-Geldkarte aus dem Vorrat vor sich ab, wodurch er bereits ein erstes Gebot von 3 abgibt. Nun wird, beginnend mit dem linken Spieler reihum geboten, in dem Geldkarten offen auslegt werden. Das Gebot muss dabei höher sein als das von vorhergehenden Spieler. Kann oder möchte ein Spieler nicht mehr bieten oder erhöhen so nimmt er bereits ausgelegt Geldkarten wieder auf die Hand und passt. Es wird solange geboten, bis noch ein Spieler übrig bleibt. Dieser legt seine Geldkarten ab und erhält dafür alle Bauteile vom aktuellen Steinbruch. Die 3er-Geldkarte wird wieder zur Seite gelegt. Wird der Baumeister auf einen Steinbruch mit mehr als drei Bauteilen gestellt, werden diese nicht versteigert, sondern kostenlos an die Mitspieler verteilt, wobei der aktive Spieler sich zuerst ein Bauteil aussuchen darf und danach die Mitspieler reihum. Liegen nachdem jeder Spieler ein Bauteil erhalten hat immer noch Bauteile auf dem Steinbruch, so werden diese aus dem Spiel genommen. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von alea - Hier kann man sich auch die komplette Anleitung herunterladen (als pdf-File) |
Superfred vergibt 7 von 10
Punkten: "Palazzo" ist ein typischer Knizia, den man mindestens einmal gespielt haben muss um zu wissen, wie man seine Aktionen am besten einsetzten muss um möglichst viele Punkte zu sammeln. Es ist ein Spiel, welches insgesamt zwar ganz gut ankam, aber dennoch etwas an Kritik über sich ergehen lassen musste. Die Mechanismen "mit unterschiedlichen Währungen Bauteile erwerben" und danach "nach gewissen Regeln einbauen" oder wenn es nicht sofort passt umbauen, kennt man vom Spiel des Jahres 2003 Alhambra schon zu genüge. Auch werden beim Bauen und bei der Wertung leichte Erinnerungen an das kleine Kartenspiel Clocktowers geweckt. Trotzdem ist es mit den beiden genannten Spielen nicht wirklich vergleichbar und bietet genügend eigene Freiräume. Ärgerlich kann aber das Glücksmoment beim Nachziehen der Bauteile sein. Der erfahrene Spieler weiss zwar welche Bauteile sich noch im Nachziehstapel befinden, dennoch macht es schon einen grossen Unterschied ob man einen 1er mit einer Tür und zwei Fenster auf das Lager legt oder vielleicht doch ein Bauteil was man so überhaupt nicht gebrauchen kann. Die Versteigerungen laufen da schon wesentlich interessanter ab, da die Bauteile für die einzelnen Spieler unterschiedlich viel wert sind. Hier muss man sich immer wieder die Frage stellen, ob man selber ein Gebot abgibt, auch wenn man die Teile nicht gebrauchen kann, um den Preis nach oben zu treiben, oder dem Mitspieler die Teile doch lieber etwas günstiger lässt, und damit nicht Gefahr läuft sein Geld sinnlos zu verbrauchen. Inzwischen haben wir schon die unterschiedlichsten "Palazzo" Runden erlebt. Es gab schon Runden, in denen zunächst alle Spieler immer die Aktion "Geld nehmen" gewählt haben, bis alles Geld auf den Händen der Spieler verweilte, und dann wurden für die Bauteile riesige Summe geboten. Es gab aber auch Runden, wo Geld nur dann nachgezogen wurde wenn es zwingend notwendig war, so dass gute Bauteile auch für wenig Geld rausgingen. Es gab Runden wo gezielt nach den Nummern die Bauteile gekauft wurden damit direkt eingebaut werden konnte, aber auch Runden wo viele Palazzi angefangen wurden und erst kurz vor Ende die Bauteile entsprechend umgebaut wurden. Insgesamt haben wir es hier mit einem Spiel zu tun, welches immer wieder anders verlaufen kann. Wenn aber der Mitspieler schon wieder ein perfekt passendes Bauteil auf das Lager legt und man selber nichts passendes zieht, kann ein Spiel auch schon mal auf den Kopf gestellt werden. "Palazzo" sollte man sich auf jeden Fall anschauen und wenn möglich auch direkt zwei Runden spielen. Wer mit dem Glücksmoment leben kann erhält ein unterhaltsames Spiel. |