Numeri

Vielen Dank an Schmidt für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Rudi Hoffmann
Grafik : Dennis Lohausen
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2009
 
Spielart: Zugspiel


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Numeri von Schmidt

Anmerkung:
Numeri (Schmidt, 2009) ist eine überarbeitete Neuauflage von Numeri (Berliner Spielkarten, 1973). Folgende Regeln wurden hierbei abgeändert:
  • Jeder Spieler hat nur noch 5 Spielfiguren, die von 1 bis 5 durchnummeriert sind. Der Würfel zeigt keine 6 mehr, hier findet sich ein Jokersymbol, mit dem genau eine eigene beliebige Figur bewegt werden kann.
  • Das Aufteilen der Würfelaugen für alle Spieler ist ab den Augenblick möglich sobald ein beliebiger Spieler mit seinem Spielstein eine (relativ frühe) Position auf dem Spielplan eingenommen hat.
  • Schafft es ein Spieler drei Spielsteine auf drei nacheinander folgende Felder zu positionieren ist er sofort nochmal an der Reihe
  • Einige frühe Felder auf dem Spielplan bringen Minuspunkte.

Das Spielmaterial
1 Spielplan - je 5 Spielsteine in 4 Farben - 1 Spezialwürfel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, die eigenen Spielsteine zum Ende des Spiels auf möglichst punktebringende Felder zu positionieren.

Der Spielplan zeigt eine Laufstrecke die aus mehreren Feldern besteht. Einige Felder zeigen dabei Zahlen die später zur Punkteermittelung dienen. Die Werte der Zahlen steigen dabei bis zum Ende der Laufstrecke immer weiter an. Jeder Spieler erhält die fünf Spielsteine in seiner Wunschfarbe, die die Zahlenwerte von 1 bis 5 tragen und stellt sie vor sich ab.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit dem Würfel und bewegt danach den Spielstein der die gleiche Ziffer anzeigt wie der Würfel. Ist der Spielstein noch nicht im Spiel, wird er auf das erste freie Feld auf der Laufstrecke ins Spiel gebracht, ist diese Spielstein bereits im Spiel zieht er auf das nächste freie Feld in Laufrichtung. Der Würfel zeigt also nur an welcher Spielstein bewegt werden muss und nicht wie weit. Da auf jedem Feld immer nur genau ein Spielstein stehen darf, wird der Spielstein immer auf das in Zugrichtung nächste frei Feld gesetzt.
Zeigt der Würfel das Stern-Symbol, entscheidet sich der Spieler für einen Wert von 1 bis 5 und zieht diese Spielfigur entsprechend vor.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel, sobald ein Spieler ein in Abhängigkeit der Spieleranzahl bestimmtes Feld erreicht hat, ist es allen Spieler erlaubt die Augenzahl des gewürfelten Ergebnisses auf seine eigene Spielsteine aufzuteilen. Wird also zum Beispiel eine 5 gewürfelt, so darf entweder der Spielstein mit der Nummer 5 gezogen werden oder die beiden Spielsteine mit den Nummer 1 und 4 oder die beiden die  Spielsteine mit den Nummern 2 und 3. Ein gewürfeltes Joker-Ergebnis darf niemals aufgeteilt werden.
Schafft es ein Spieler drei eigene Spielsteine, die vorher nicht zusammen gestanden haben, auf drei hinterander folgende Felder zu plazieren, ist dieser Spieler sofort mit einem weiteren Zug nochmal an der Reihe.

Das Spiel endet sofort, sobald die letzten drei Felder der Laufstrecke mit beliebigen Spielfiguren belegt sind. Es folgt die Schlussabrechnung. Jeder Spieler multipliziert die Zahl des Spielsteines mit der Zahl des darunter liegenden Feldes (hat ein Feld keine Zahl, muss auch nicht multipliziert werden, Spielsteine die sich nicht im Spiel befinden erhalten den Multiplikator -5). Die einzelnen Produkte werden danach aufaddiert. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Summe an Punkten.
(Superfred 09.12.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Mit "Numeri" kehrt ein Kultspiel aus den 70er Jahren wieder zurück auf den Spielemarkt, welches damals allerdings recht träge war. Durch kleine, aber durchaus effektive Regeländerungen liegt nun ein deutlich interessantes Zugspiel vor. Die Regeln sind weiter sehr einfach gehalten, so dass die kurze, mit vielen Beispielen versehene Anleitung keine Fragen offen läßt. Im alten Spiel konnte es mitunter recht lange dauern bis man überhaupt mal eine Entscheidung über den Spielverlauf treffen konnte. Hier wurden einfach blind die Spielsteine eingesetzt, bzw. vorgezogen. Dadurch dass man im neuen Numeri die Spielsteinanzahl auf fünf reduziert hat und dafür das Auswahlsysmbol hinzugefügt hat - parallel den Spieler viel früher erlaubt die Augenzahl auf die Spielfiguren zu verteilen - kommt nun auch viel mehr Tempo und dadurch Spannung ins Spiel. Auch die Regel, dass Spielsteine am Anfang des Spieles Minuspunkte bringen, sorgt immer wieder für die Abwägung, ob man Spielfiguren die weiter vorn stehen vor zieht um vielleicht noch mehr Punkte zu sammeln oder ob man die Steine am Anfang des Spieles in Sicherheit bringt um nicht zu viele Minuspunkte zu kassieren. Natürlich bleibt Numeri ein Würfelspiel, bei dem das Ergebnis der Würfelaugen eine große Rolle spielt. Spieler, die vorrangig kleine Zahlen würfeln werden am Ende sicherlich nicht so gut dastehen wie Spieler mit höheren Ergebnissen oder die ständig das Jokersymbol würfeln. Aber so sind nunmal Würfelspiele und meist gleichen sich solche Zahlenwerte im Verlauf eines Spieles ja auch aus. Und wenn nicht, spielt man eben halt noch eine Revanche, was bei einee angenehmen Spieldauer von rund 20 Minuten immer möglich sein sollte. Das Spiel funktioniert in allen Spieleranzahlen, spielt sich allerdings unterschiedlich. Zu zweit sind wenige Spielfiguren im Spiel, jeder Spieler kommt häufiger an die Reihe und kann somit auch häufiger würfeln. Im Spiel zu viert ist das Gedrängel auf dem Spielplan natürlich wesentlich höher und man kommt mit einem Würfelwurf mitunter auch schneller nach vorn. Uns hat die "volle" Version besser gefallen, so dass wir im 2er-Spiel direkt mit Farben pro Person spielen, aber dieses ist sicherlich eine persönliche Geschmacksfrage. Wer einfache, flockige Würfelspiele mag sollte sich Numeri ruhig mal genauer anschauen. Im Handel ist das Spiel für faire 12 Euro erhältlich.

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