Mogel Motte |
Auf
einen Blick: Verlag : Drei Magier Autor : Emely und Lukas Brand Grafik : Rolf Vogt Spieleranzahl : 3 bis 5 Spieler Alter : ab 7 Jahren Dauer : 15 bis 25 min Erscheinungsjahr : 2011 Spielart: Kartenablegespiel Auszeichungen: Kinderspiel des Jahres 2012 Empfehlungsliste Deutscher Spielepreis 2012 (Kinderspiel) A la carte 2012 (Platz 8) ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 20 Aktionskarten - 43 Zahlenkarten - 8 Mogel-Mottel - 1 Wächter-Wanze - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Drei Magier Spiele |
Superfred
vergibt 5 von 10
Punkten (für ein Kinderspiel): Mogel
Motte ist eine kleines Kinderspiel, bei dem es darum geht irgendwie die
eigenen Karten loszuwerden. Genau, die Betonung liegt auf "irgendwie"-
Es gibt zwar Regeln, die besagen, dass der ausgespielte Kartenwert
immer um genau eins höher oder niedriger sein muss, aber letztendlich
ist das auch egal. Schließlich darf man auch mogeln. Man darf sich
einfach nur nicht erwischen lassen. So in etwa kann man das kleine
Kinderspiel aus dem Hause Drei Magier mit wenigen Worten
zusammenfassen. Was mir dabei schon nicht gefällt, ist dass hier Kinder
aufgefordert werden zu mogeln. Dabei ist Mogeln nicht nur erlaubt,
sondern teilweise sogar ein Muss. Dabei erzieht man seine Kinder schon
früh, dass Spiele Regeln haben und man sich an diese halten muss. Mit
Spielern die mogeln möchte Niemand spielern. Gut, man muss fairerweise
sagen, dass bei Mogel Motte keine komplette Anarchie herrscht. Denn
hier gibt es klare Regeln, was beim Mogeln erlaubt ist oder eben auch
nicht. Aber wenn es klare Regeln gibt, wie man zu morgeln hat, ist dann Mogeln überhaupt noch Mogeln? Dies
hier auszuführen würde sicherlich den Rahmen sprengen und darum geht es
letztendlich auch gar nicht in dieser Besprechung. Vielmehr geht es
darum wie das Spiel bei den Spielern ankommt und ob es Spaß macht. Aber
auch diese Frage ist nicht einfach zu entscheiden. Zu unterschiedlich
waren die Runden, die ich bei diesem Spiel erleben durfte. Und ja, es
gab Runden, da kam das Spiel richtig gut an. Da wurde gelacht und die
Spieler wollte (fast) gar nicht aufhören und immer wieder weitere
Runden spielen. Aber es gab auch Runden die abgebrochen werden mussten,
weil sich das Spiel quasi aufgehängt hat. Dazu ein Beispiel. Ein
Spieler läßt eine Karte vor den Augen des Wächters auf den Boden
fallen. Der Wächter unterbricht natürlich sofort die Runde und meldet
den Regelverstoß an. Der betroffene Spieler bestreitet seine Tat und
sagt, dass er die betroffene Karte bereits schon vor Runden hätte
fallen gelassen. Und nun? Die anderen Spieler dürfen ja nicht petzen.
Da der Wächter und der Mogler sich nicht geeinigt haben wurde das Spiel
abgebrochen. Auch wenn es von außen eindeutigt ist, kann man den Fall
auch umdrehen. Der Mogler läßt eine Karte unter den Tisch fallen. Nach
Runden fällt dem Wächter auf, das da eine Karte unter dem Tisch liegt
und er beschuldigt den Spieler diese Karte gerade fallen gelassen zu
haben.
Ich persönlich mag Mogel Motte nicht. Und das liegt nicht daran, dass ich schon deutlich älter als sieben Jahre bin. Ich mag nun mal Spiele mit klaren Regeln. Und Mogler mag ich auch nicht. Wenn man das Spiel einfach spielt um Spass zu haben und dabei auch fair in die Runde geht, was ja auch eine Eigenschaft eines guten Spielers sein muss, kann man durchaus Spass am Spiel haben. Wenn man aber bei Spielen versucht an die Regelgrenzen zu gehen, wird man bei Mogel Motte gnadenlos scheitern. Den Kritikern hat Mogel Motte zumindest ein Stück weit gefallen. Immerhin stand es auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2012. Und auch bei den Spielern insgesamt kam das Spiel gut an. Sie wählten es zum besten Kinderspiel beim Deutschen Spielepeis 2012. Beide Entscheidungen kann ich nicht nachvollziehen, bin aber scheinbar auch nicht die Zielgruppe für dieses Spiel. Im Handel ist Mogel Motte aktuell für 8 Euro erhältlich. |