Modern Art - The Card Game

Vielen Dank an Fred Distribution für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Gryphon Games
Autor : Reiner Knizia
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 bis 30 min.
Erscheinungsjahr : 2008
 
Spielart: Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
5 Künstlerkarten - 95 Gemäldekarten - 12 Werte-Plättchen - 5 Preisvergabe-Plättchen - 1 Spielanleitung (in englisch)

Anmerkung:
Das Spiel erschien regeltechnisch unverändert in der Gryphon Games Buchrückenreihe unter dem Namen Master Gallery.

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Ablegen seiner Gemäldekarten möglichst punktebringende Ausstellungen zu veranstalten.

Vor dem Spiel werden die fünf Künstlerkarten numerisch in einer Reihe in der Tischmitte ausgelegt. Die Zahlen auf den Karten geben dabei an, wie häufig die Gemälde der jeweiligen Künstler in Spiel vorhanden sind. Alle Gemäldekarten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Plättchen werden offen bereit gelegt, sie werden später im Spiel benötigt um die Wertigkeiten der Ausstellungen festzulegen.

Gespielt werden vier Runden, die alle wie folgt ablaufen. Zu Beginn erhalten die Spieler, in Abhängigkeit der Spieleranzahl, ein festgelegte Anzahl an Karten vom Nachziehstapel, die sie, zu den bereits möglichen, verbleibenden Karten aus den vorherigen Runden, auf die Hand nehmen. In der ersten Runde erhalten alle Spieler grundsätzlich immer 13 Karten auf die Hand.
Außerdem wird zu Beginn einer jeden Runde die oberste Karte des Nachziehstapel offen neben die Künstlerkarten gelegt. Diese Karte wird in der späteren Rundenwertung mit bedacht.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler legt genau eine Karte von seiner Hand offen in seine eigene Auslage. Zeigt diese Karte ein Symbol führt der Spieler noch eine weitere Aktion durch. Die Symbole können dabei die folgenden Answeisungen geben:
Sollte auf einer zusätzlich gelegten Karte ebenfalls ein Symbol sein wird die entsprechende Auswirkung nicht ausgeführt. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Eine Runde endet sofort in dem Augenblick, sobald die sechste Gemäldekarte (bei zwei Spielern die fünfte Gemäldekarte) eines Künsters auf dem Tisch gelegt wird. Hierbei zählen alle ausgelgtem Karten aller Spieler, sowie die Karte die zu Beginn neben die Künstlerkarten gelegt worden ist. Sollte die Karte ein Symbol zeigen wird dieses nicht mehr ausgeführt.

Nun folgt die Auswertung der Runde. Sollte es verdeckte Karten in der Auslage geben werden diese nun aufgedeckt. Dann wird überprüft von welchem Künstler die meisten Karten auf dem Tisch liegen. Auf diese Künstlerkarte wird ein Plättchen mit dem Wert 3 gelegt. Der Künstler von dem die zweit- bzw. drittmeisten Karten ausgelegt worden sind erhält ein Plättchen mit dem Wert 2 bzw. 1. Bei Gleichstand erhält der Künstler den ersten Zuschlag von dem weniger Karten insgesamt im Spiel sind. Nun erhalten die Spieler Punkte. In die Wertung kommen dabei nur die Karten der Künstler, die gerade ein neues Plättchen bekommen haben, also in den Top 3 der ausgelgten Karten waren. Der Wert des jeweiligen Künstlers ergibt sich aus der Summe aller Plättchen die sich auf der Künstlerkarte befinden. Liegen zum Beispiel auf einem Künstler der in die Top 3 gekommen ist die Werte 2 und 3, und hat ein Spieler hiervon drei Karte in seiner eigenen Auslage, so erhält er hierfür 15 Punkte. Liegen auf dem Künstler der letzter geworden ist ist die Plättchen 1,1 und 2, und hat der Spieler hiervon zwei Karten, so kommt er hierfür keine Punkte da dieser Künstler nicht gewertet worden ist.

Damit die nächste Runde beginnen kann, werden nun alle ausliegenden Gemäldekarten aus dem Spiel genommen. Die Werte-Plättchen bleiben auf den Künstlerkarten liegen, auch behalten die Spieler ihre restlichen Handkarten und schon kann die nächste Runde beginnen.

Es gewinnt der Spieler der nach vier Runden in Summe die meisten Punkte erspielen konnte.

(Superfred 10.05.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Modern Art - The Card Game ist ein solides Kartenspiel für die ganze Familie. Die Erwartungen an das Spiel waren natürlich riesig, da Modern Art, welches bereits vor rund 20 Jahren erschienen ist , immer noch zu unseren Lieblingsspielen gehört. Die Enttäuschung nach dem ersten Regelstudium war zunächst groß, denn das Versteigerungelement von dem das Brettspiel ja bekanntlich lebt, wurde bei diesem Spiel komplett weggelassen. Jeder Spieler legt einfach Handkarten aus seiner Hand ab, die er vorher zufällig  erhalten hat. Sollte das wirklich schon alles sein? Wir haben das Spiel also gespielt und waren dann doch positiv überrascht. Wir haben unsere Vorurteile ignoriert und mit dem Wissen das Spiels direkt noch mal gespielt, und es hat uns gut gefallen. Auch die Kommentare aus weiteren Testrunden waren insgesamt gut, vielleicht gerade deshalb weil das Spiel mit einfachen und bekannten Mechanismen auskommt. Modern Art -The Card game ist zwar kein Überflieger aus dem Hause Knizia, aber dennoch ein interessantes Kartenspiel das Spass macht und bei dem man mehr Einfluss hat als das erste Regellesen vermuten läßt. Außerdem funktioniert es nicht nur in größerer Spielerrunde, auch zu zweit entwickelt sich ein spannendes Duell zwischen den beiden Spielern. Wer gerne Kartenspiele mag, bei denen Karten abgelegt werden müssen um Mehrheiten zu erzielen, sollte sich dieses kleine Kartenspiel ruhig mal genauer anschauen. Ein deutschen Vertrieb gibt es aktuell leider nicht. Sollte man das Spiel bei einem deutschen Händler finden, muss man allerdings mindestens 20 Euro für dieses Kartenspiel bezahlen.

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