MacRobber

Vielen Dank an Queen Games für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Ralf Burkert
Graphik: Hans-Jörg Brehm
Spieleranzahl :  3-5
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Taktikspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 67 Spielkarten - 5 Clan-Tafeln - Clan-Wappen - 25 Ländereien - 86 Aktionssteine -
1 Stoffbeutel - 1 Marker "Startspieler" - 5 Übersichtskarten - 1 Marker "Größte Gefolgschaft" - 1 Spielregel

Die Spieler übernehmen in diesem Spiel die Rolle von schottischen Clan-Chefs in den Highlands. Und da geht es bekanntlich sehr rauh zu, denn schließlich sind die Ressourcen knapp und jeder Clan möchte sich nach Möglichkeit die fettesten Rinder sichern. Dementsprechend treten nun 3 bis 5 Spieler an, um zum mächtigsten Clan-Chefs Schottlands zu werden.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler einen Clan. Ein Clan-Wappen wird auf das entsprechende Startfeld der Wertungsleiste gelegt. Auf seiner Clan-Tafel platziert jeder Spieler 4 Krieger (gelbe Steine) auf das Feld links außen, 2 Dudelsackspieler (blaue Steine) auf das mittelere Feld und ein Rind (rotes Feld) auf eines der beiden bereits vorhandenen Landgüter. Die Ländereien werden außerdem verdeckt in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Zum Schluss der Vorbereitung erhält jeder Spieler 4 Karten, die er verdeckt auf die Hand nimmt. Die restlichen Karten bilden einen Nachziehstapel.

Danach verläuft das Spiel in Runden. Es beginnt immer der Startspieler mit seinem Zug, die anderen Spieler folgen dann im Uhrzeigersinn.. In der ersten Runde wird ein Startspieler bestimmt, in den folgenden Runden wird immer der linke Nachbar neuer Startspieler. Ein Zug besteht aus folgenden drei Phasen:

  1. Der aktive Spieler zieht 6 Steine aus dem Beutel und legt sie vor sich hin.
  1. Aktionen durchführen: Für diese Steine kann ein Spieler nun verschiedene Aktionen durchführen. Dazu verwendet er die Steine. Jeder Spieler kann 2 Aktionen durchführen, aber nicht die gleiche Aktion zweimal. Der letzte Spieler darf außerdem nur 1 Aktion durchführen. Ein Spieler kann nun
  1. Der aktive Spieler kann danach - wenn er möchte - noch einen Angriff durchführen oder Karten tauschen. Möchte ein Spieler keinen Angriff durchführen, wirft er bis zu 3 seiner Handkarten abwerfen und nimmt dafür dementsprechende viele neue vom Nachziehstapel. Ein Spieler kann auch einen Angriff - Raubzug genannt - durchführen. Dazu sucht er sich einen beliebigen Spieler als Gegner. Der Kampf geht dann über drei Runden, pro Runde spielen beide Spieler eine Handkarte aus. Der Spieler mit dem höheren Wert auf der Karte gewinnt die Runde (es gibt Karten mit den Werten 1-4). Ein Spieler kann einmal pro Kampfrunde eine Karte mit einem Dudelsackspieler aufwerten, sie ist dann einen zusätzlichen Punkt wert. Danach kommt der Dudelsackspieler zurück in den Beutel. Gewinnt der Angreifer die meisten Kampfrunden, erhält er einen Siegpunkt und darf auf der Clan-Tafel des Verteidigers eine Burg oder ein Kloster entfernen. Ein Rind kann auch entfernt werden, man kann es - wenn man noch ein freies Landgut hat - jedoch auch bei sich aufstellen. Kann man keinen dieser Gegenstände von der Clan-Tafel des Gegners entfernen, erhält man 2 Siegpunkte. Gewinnt der Verteidiger, erhält er 2 Siegpunkte und der Angreifer verliert einen. Geht der Kampf unentschieden aus, erhält der Angreifer einen Siegpunkt. Danach legen beide Spieler die ausgespielten Karten auf den Ablagestapel und ziehen 5 neue vom Nachziehstapel und nehmen sie auf die Hand. Von den Handkarten werfen beide Spieler dann jeweils zwei Karten ab.
Jedes Mal wenn eine komplette Runde durchgespielt wurde, d.h. alle Spieler einmal an der Reihe waren, kommt es zu einer Wertung. Der Spieler mit den meisten gelben Steinen erhält den Marker "Größte Gefolgschaft" (in seinem Zug darf dieser Spieler dann in der 1. Phase beliebig viele gezogene Steine in den Beutel zurücktun und dafür neue Steine ziehen). Bei einem Unentschieden wird der Marker nicht vergeben. Der Spieler mit den meisten grünen Steinen erhält 3, der Spieler mit den zweitmeisten grünen Steinen 2 Siegpunkte. Alle Spieler erhalten für jeweils 1 roten Stein 1 Siegpunkt, der Spieler mit den meisten roten Steinen erhält 2 zusätzliche Siegpunkte. Danach erhält jeder Spieler noch Punkte für seine blauen Steine - je einen Punkt für jeden eigenen blauen Stein minus der Anzahl der roten Steine von dem Mitspieler, der die meisten roten Steine besitzt. Minuspunkte gibt es dabei nicht, ein Spieler erhält also schlimmstenfalls 0 Punkte. Nach der Wertung wird eine Länderei aus der Mitte des Spielfeldes entfernt und in die Schachtel zurückgelegt.

Das Spiel endet nachdem eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist: Entweder wenn ein Spieler mit seinem Clan-Wappen den roten Bereich der Siegpunktleiste erreicht. Das nach der Wertung gezogene Landgut wird dann umgedreht und die Zahl laut vorgelesen. Wenn diese Zahl kleiner oder gleich dem Punktestand des führenden Spielers ist, endet das Spiel sofort; oder das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler nicht mehr 6 Steine aus dem Beutel ziehen kann. Es gewinnt immer der Spieler mit den meisten Siegpunkten, bei Gleichstand haben alle Beteiligten gewonnen.
(Troudi 10.04.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
"MacRobber" ist ein Spiel, welches in unserer Spielegruppe recht unterschiedliche Reaktionen hervorbrachte. Einige von uns hatten schon nach wenigen Testrunden keine Lust mehr auf weitere Runden. Vielleicht waren einfach nach Im Schatten des Kaisers von Ralf Burkert die Erwartungen einfach zu hoch. Vielleicht lag es auch daran, dass der Spieler der nach ca. einem Drittel der Spielzeit vorne war, nicht mehr von uns eingeholt werden konnte, weil er beim Nachziehen der Spielkarten ein sehr glückliches Händchen hatte. Wahrscheinlich lag es aber daran, dass wir das Spiel am Anfang falsch angegangen sind, da wir zuviel Energie in sinnlose Kämpfe gesteckt haben. Klar, Kämpfe gehören zum Spiel, aber viel wichtiger ist der geschickte Einsatz der Aktionssteine. Hier gibt es sicherlich mehrere Möglichkeiten zu Punkten, wobei die roten Steine (Rinder) scheinbar den besten Eindruck hinterlassen. Aber auch andere Strategien können zum Sieg führen. "MacRobber" bietet keine wirklich neuen Mechanismen. Karten und Spielsteine werden zufällig gezogen und man muss das Beste aus seinem Zug rausholen. Gerade am Anfang wird man dabei von einer Vielzahl an Möglichkeiten erschlagen. Aber gerade das kann natürlich besonders reizvoll sein. Hier gibt es einen recht schmalen Grad. Entweder wird man schnell die Lust am Spiel verlieren oder entdeckt nach und nach neue interessante Möglichkeiten. "MacRobber" ist sicherlich kein Spiel für Jedermann. Hat man aber die Möglichkeit, sollte man es auf jeden Fall mal ausprobieren. Am besten, man lässt es sich von einem Spieler erklären, der schon einige Partien hinter sich hat, damit Anfängerfehler vermieden werden können.

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