Jag und Schlag

Auf einen Blick:
Verlag : Spear
Autor : Rudi Hoffmann
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab  8 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 1973
 
Spielart: Zugspiel

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Jag und Schlag von Spear

Anmerkung:
Jag und Schlag ist der Vorgänger von Halali, welches 2002 bei Kosmos in der Reihe Spiele für Zwei erschienen ist. Die Unterschiede zwischen den beiden Spielen findet ihr hier.

Das Spielmaterial
49 Spielplättchen - 1 Spielbrett - 1 Spielanleitung (in der Schachteldeckelinnenseite)

Ziel des Spieles ist es durch das Schlagen gegnerischer Figuren möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spieles werden alle 49 Spielplättchen verdeckt auf dem 7 mal 7 Felder großen Raster verteilt.  Im 2er-Spiel übernimmt jeweils ein Spieler die Rolle des Menschen, der andere Spieler die Rolle von Fuchs und Bär. Im 4er-Spiel teilen sich jeweils zwei Spieler eine Rolle. Zu Unterscheidung haben die Plättchen der beiden Rollen jeweils zwei unterschiedliche Farben. So gibt es zum Beispiel grüne Menschen die von dem einen Spieler übernommen werden, sowie blaue Menschen, die vom zweiten Spieler mit der Rolle des Menschen übernommen werden.

Gespielt wird reihum. Im 4er-Spiel verteilen die Spieler sich so um das Spielbrett, dass auch hier immer die Menschen- und die Füchse und Bären-Rollen abwechseld an der Reihe sind. Der Spieler der an der Reihe ist hat die Möglichkeit sich zwischen zwei Aktionsmöglichkeiten zu entscheiden.
Entwerder deckt er ein Plättchen auf.
  Da es für den Spielverlauf entscheidend ist, in welcher Richtung die Flinte des Jägers zeigt, darf man beim Aufdecken des Kärtchen dessen Ausrichtung nicht verändern.
Oder er zieht ein Plattchen. Der Spieler darf immer nur eine eigene Figur oder ein neutrales Tier bewegen. Alle Figuren bewegen sich immer waagerecht oder senkrecht - niemals diagonal. Das Kärtchen darf dabei nur über freie Felder auf ein ebenfalls freies Feld oder auf ein Feld gezogen werden, wo ein anderes Plättchen geschlagen werden kann. Schauen wir uns dazu die Bewegungs-  und Schlagmöglichkeiten der einzelnen Figuren an:

Das rote/braune Team (Tiere):
Das grüne/blaue Team (Menschen):
Die neutralen Waldbewohner:
Geschlagene Plättchen werden gesammelt, dafür erhalten die Spieler am Ende des Spiels Punkte.

Sobald alle Plättchen aufgedeckt worden sind, dürfen eigene Figuren vom Spielfeld gezogen werden. Hierzu befinden sich an allen vier Seiten des Spielfeldes Ausgänge. Plättchen die über solche Ausgänge heraus gezogen wurden, werden zu den bereits geschlagenen Plättchen gelegt, auch dafür erhält man am Spielende Punkte.

Das Spiel endet sobald ein Spieler keine Figuren mehr auf dem Brett hat oder es offensichtlich ist, dass der Fortlauf des Spieles durch ständige Zugwiederholung verhindert wird. Jeder Spieler zählt nun die Punkte der Plättchen die er während des Spieles durch Schlagen oder Herausziehen gesammelt hat. Für jeden Bären erhält man 10 Punkte, Füchse, Jäger und Holzfäller geben jeweils 5 Punkte, für jeden Fasan und für jede Ente erhält man 3 Punkte, jeder Baum bringt noch 2 Punkte. Es gewinnt der Spieler der die meisten Punkte sammeln konnte.
Um mögliche Ungerechtigkeiten der Rollen auszugleichen spielt man am besten so viele Runden wie Mitspieler teilnehmen und notiert die Punkte der einzelnen Spiele. In diesem Fall gewinnt der Spieler der in Summe die meisten Punkte sammlen konnte.

(Superfred 23.04.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos
- In der Brettspielwelt kann man Halali auch online spielen

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Jag und Schlag" ist ein tolles Zugspiel für die ganze Familie, dem man nicht anmerkt dass es bereits über 35 Jahre alt ist. Die Regeln sind nicht besonders schwierig, man muss sich im Prinzip einfach nur merken, wie die einzelnen Figuren sich bewegen und wer welche Figur schlagen kann. Am Anfang entwickelt sich das Spiel leider recht langsam, da man nur Figuren aufdecken kann. Erst nachdem die erste Figur geschlagen worden ist kommt Bewegung durch die freigewordenen Felder ins Spiel. Und je mehr Felder offen sind, entwickelt sich "Jag und Schlag" von einem glücksbetonten Aufdeckspiel zu einen interessanten Zugspiel, bei dem Denker auch schon mal etwas länger grübeln können. Das Schöne an dem Spiel ist, dass es wirklich für Jedermann Spielspaß bietet. Genau wie zwei achtjährige Kinder Spass am Aufdecken und Schlagen der Figuren haben, kann das (End-)Spiel Schachprofis gefallen, die versuchen die bestmögliche Zugtiefe zu ermitteln. Da ja gerne darüber diskutiert wird welche Seite stärker ist, kann man nur sagen, dass es nicht entscheidend ist, welche Seite man spielt, sondern viel mehr zu wecher Zeit die eigenen Figuren aufgedeckt werden. Aber da man immer mindenstens zwei Spiele spielt, relativieren sich solche Vor- und Nachteile meist sehr schnell. Noch ein Wort zu der 4er-Variante. Sie ist absolut unsinnig und braucht niemand. Sollte wirklich einmal vier Spieler "Jag und Schlag spielen wollen, kann man am besten noch ein weiteres Spiel besorgen und danach spielt man mehrere 2er-Partien mit wechselnden Mitspielern. Das Spiel selber ist nicht mehr im Handel erhältlich, dafür erhält man aber immerhin die Kosmos Neuauflage mit dem Namen Halali für rund 12 Euro im Handel.

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