Halali

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Rudi Hoffmann
Grafik : Franz Vohwinkel
Spielanzahl : 2
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 30 min
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: : Zugspiel

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Anmerkung:
Halali ist die überarbeitete Version von dem Spiel Jag und Schlag, welches bereits 1973 beim Spear Verlag erschienen ist und ebenfalls von Rudi Hoffmann entwickelt wurde. Die Unterschiede zwischen den beiden Spielen findet ihr hier.

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 8 blaue Kärtchen (2x Bär, 6x Fuchs) - 10 braue Kärtchen (2x Holzfäller, 8 Jäger) -
30 grüne Kärtchen (8 Fasane, 7 Enten, 15 Bäume) - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spieles ist es, in 2 Runden möglichst viele gegnerische und neutrale Figuren zu schlagen um so möglichste viele Punkte zu erzielen.

Die 48 Karten werden gut gemischt und dann verdeckt auf das Spielbrett gelegt. Das Feld in der Mitte bleibt dabei frei, darf aber im Verlauf des Spiels betreten werden. Am Anfang einigt man sich, wer welches Team spielt (die braunen Menschen oder die blauen Tiere). Der Spieler der sich für blau entschieden hat, beginnt das Spiel. Der aktive Spieler hat dabei immer die Möglichkeit, sich zwischen zwei Aktionen zu unterschieden:

Kärtchen umdrehen: Der Spieler wählt ein verdecktes Plättchen aus, das er umdrehen möchte. Da es für den Spielverlauf entscheidend ist, in welcher Richtung die Flinte des Jägers zeigt, darf man beim Aufdecken des Kärtchen dessen Ausrichtung nicht verändern.

Aufgedecktes Kärtchen bewegen: Der Spieler darf immer nur eine eigene Figur oder ein grünes Tier bewegen. Alle Figuren bewegen sich immer waagerecht oder senkrecht - niemals diagonal. Das Kärtchen darf dabei nur über freie Felder auf ein ebenfalls freies Feld oder auf ein Feld gezogen werden, wo ein anderes Plättchen geschlagen werden kann. Schauen wir uns dazu die Bewegungs-  und Schlagmöglichkeiten der einzelnen Figuren an:

Das blaue Team (Tiere):
Das braune Team (Menschen):
Die neutralen grünen Waldbewohner:
Geschlagene Plättchen werden gesammelt, dafür erhalten die Spieler am Ende des Spiels Punkte. Es ist nicht erlaubt, eine Figur im seinem nächsten Zug wieder auf das Ausgangsfeld des vorherigen Zuges zurückzuziehen. Außerdem darf eine neutrale Figur nicht bewegt werden, wenn diese vom Mitspieler zuvor aufgedeckt oder selber bewegt worden ist.

Nachdem das letzte verdeckte Plättchen aufgedeckt wurde, darf jeder Spieler noch genau 5 Figuren ziehen, danach endet das Spiel. In dieser Phase gibt es eine zusätzliche punktebringende Zugmöglichkeit. Und zwar darf man nun auch Figuren über die Ausgänge, die sich immer in der Mitte der vier Spielbrettseiten befinden (und durch helle Lichtungen gekennzeichnet sind), gemäß den Zugregeln hinausziehen und somit vom Spielbrett nehmen. Diese Figuren werden zu den geschlagenen Figuren gelegt und bringen am Ende ebenfalls Punkte. Nach diesen 5 Doppelzügen endet das Spiel. Ein Spiel kann auch vorzeitig enden wenn alle Kärtchen aufgedeckt worden sind und ein Spieler keine eigenen Figuren mehr auf dem Plan hat.

Nun zählen alle Spieler ihre Punkte für die gewonnenen Plättchen zusammen, dabei zählen die einzelnen Figuren wie folgt:
Bären : je 10 Punkte - Füchse, Holzfäller, Menschen : je 5 Punkte - Fasane : je 3 Punkte - Enten, Bäume : je 2 Punkte.
Der Spieler mit dem höchsten Ergebnis gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten Plättchen. Sollte auch hier Gleichstand herrschen gewinnt das blaue Team.

Da sich die Teams sehr unterschiedlich spielen empfiehlt es sich, dass man über zwei Runden spielt, so dass jeder Spieler jeweils beide Teams einmal spielt. Es gewinnt dann der Spieler, der in beiden Runden die größte Summe an Punkten machen konnte.
(Superfred 28.01.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos
- In der Brettspielwelt kann man Halali auch online spielen

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Halali" wird von vielen Spielern anfangs gerne als Kinderspiel angesehen, welches sehr glücksbetont wirkt. Dieses ist aber nicht der Fall. Gerade nachdem die ersten Figuren geschlagen worden sind und auf dem Spielbrett dadurch Platz entstanden ist, sind taktische Züge möglich, wie man sie zum Beispiel vom Schach her kennt. Öfters hört man, dass die Jäger doch viel stärker sind und die Tiere gar keine Chance haben, auch das ist nicht richtig. Die Kunst bei "Halali" besteht sicherlich zum Einen darin, beim Aufdecken von Karten mit Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten, schließlich kann man ja recht einfach nachhalten welche Kartenart wie oft noch unter den verdeckten Karten vorhanden ist. Zum Anderen sollte man die Stärken und Schwächen der einzelnen Figuren zu seinen Gunsten nutzen. Menschen und Tiere spielen sich dabei sehr unterschiedlich und viele Spieler kommen meist mit einem Team deutlich besser zurecht als mit dem anderen. Anfänger vergessen oft, dass man auch die neutralen grünen Tiere für seine eigenen Zwecke missbrauchen kann, z.B. beim Blockieren von gegnerischen Figuren. Leider kommt es gerade zwischen sehr starken Spielen hin und wieder zu Pattsituationen, bei denen Zugfolgen ständig wiederholt werden und somit das Spiel dann nicht mehr weiter geht, weil keiner nachgeben will. Dieser Fall ist auch nicht in der Anleitung geregelt, so dass man hier auf eigene Hausregeln zurückgreifen muss. Sieht man aber mal von dieser Schwäche ab, bekommt man mit Halali ein anspruchsvolles Zugspiel sowohl für Taktiker aber auch für die ganze Familie. Wer es noch nicht kennt, sollte es unbedingt mal anspielen. In der Brettspielwelt findet man eine hervorragende Umsetzung von "Halali". Falls ich online bin, tellt mich doch einfach an, für eine Partie "Halali" bin ich immer zu haben.

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