Dschamal

Vielen Dank an Zoch für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:                        
Verlag : Zoch
Autor : Thomas Liesching                                  
Grafik: Eva Paster
Spieleranzahl : 3-6 (8) Spieler
Alter : ab 5 Jahren
Dauer : ca. 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Reaktionsspiel / Kinderspiel / Geschicklichkeitsspiel


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Dschamal von Zoch

Das Spielmaterial
1 Baumwollsack - 48 bunte Holzspielsteine - 11 schwarze Holzspielsteine - 1 Spielregel

Der wertvollste Besitz der Beduinen sind ihre Kamele. Um auf die orientalische Art ein solches Kamel zu erwerben, benötigt man bekanntlich viel Fingerspitzengefühl. Um dieses Fingerspitzengefühl zu trainieren, spielen die Beduinen abends in ihren Zelten ein Spiel, bei dem man dieses Fingerspitzengefühl trainieren kann.

Duell um Dschamal (3-8 Spieler)

Vor dem Spiel nimmt sich jeder Spieler einen beliebigen blauen Spielstein und stellt ihn vor sich ab. Die restlichen Spielsteine kommen in den Sack und schon kann das Spiel beginnen. Ein Startspieler muss aber vorher noch bestimmt werden.

Gespielt wird in Duellen. Der Startspieler fordert immer seinen linken Nachbarn heraus. Wenn er gewinnt, dann fordert er den nächsten Spieler im Uhrzeigersinn auf usw.. Verliert er allerdings, wird sein linker Nachbar neuer Startspieler und fordert seinerseits seinen Nachbarn zum Duell auf. Der Verlierer eines Duells, der vorher Startspieler war, wird im nächsten Duell übersprungen, falls er der linke Nachbar des neuen Startspielers wäre. Hat ein Spieler alle Mitspieler in einer Runde einmal besiegt, dann wird sein linker Nachbar neuer Startspieler.

Ein Duell läuft immer gleich ab: Beide Spieler halten mit einer Hand den Sack mit den Spielsteinen fest, die freie Hand brauchen sie zum Wühlen im Sack. Ein anderer Spieler gibt das Kommando "Dschamal!" und beide Spieler suchen nun im Sack nach einer Figur, die sie gebrauchen können. Spielentscheidend ist immer die Situation die durch den Spieler ausgelöst wird, der zuerst eine Figur aus dem Sack zieht. Folgende Situationen können dabei eintreten:
Immer wenn alle 4 Farben einer Sorte Spielsteine ausliegen, dann werden diese Steine zu Gewinnsteinen. Jeder Spieler stellt die entsprechenden Steine zur Seite. Sie können ab sofort nicht mehr von Gegnern genommen werden, falls man von diesem im Duell besiegt wird.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler 7 Gewinnsteine sein Eigen nennt. Natürlich gewinnt dann dieser Spieler.

Variante: Der Dschamal-Turm (3-6 Spieler)

Vor dem Spiel werden die 4 eierförmigen Spielsteine aussortiert. Danach ist der Ablauf gleich, allerdings legen die Spieler gezogene Steine nicht auf den Tisch, sondern auf ihren Kopf. Der schnellere Spieler darf den Stein behalten, falls er noch keinen dieser Sorte besitzt. Besitzt er diesen Stein bereits, gibt er ihn an einen anderen Mitspieler ab. Hat er das Kamel gezogen, darf er einen vor sich liegenden schwarzen Spielstein an einen Mitspieler weitergeben oder einem Mitspieler einen ausliegenden schwarzen Spielstein wegnehmen.

Nachdem das Duell ausgetragen und die Steine verteilt wurden, müssen bunte Steine jetzt sofort in einen Turm eingebaut werden. Dabei bildet der erste Stein die Grundfläche und die anderen Stein müssen darauf aufgebaut werden, ohne die Spielfläche zu berühren. Schwarze Steine darf ein Spieler behalten und legt sie neben dem Turm ab. Fällt der Turm um, kommen alle Spielsteine die heruntergefallen sind, in den Sack zurück. Danach gelten die gleichen Duellregeln wie im Grundspiel.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler 7 Steine in seinen Turm einbauen konnte. Danach erhält jeder Spieler für jeden Stein in seinem Turm 1 Siegpunkt. Der Spieler mit den meisten schwarzen Steinen erhält 3 Punkte (2 Punkte bei Gleichstand), der mit den zweitmeisten schwarzen Steinen 1 Siegpunkt (auch 1 bei Gleichstand). Alle anderen Spieler kriegen für jeden schwarzen Spielstein einen Punkt abgezogen. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Variante: Der dschamile Dreier (3-8 Spieler)

Vor dem Spiel legt jeder Spieler einen gelben Spielstein vor sich ab. Hierbei fängt der Spieler mit den längsten Finger an und bestreitet nun ein Duell mit seinem rechten und seinem linken Nachbarn.

Das Duell wird nun von dem schnellsten Spielern gewonnen. Der langsamste Spieler wirft seinen Stein sofort wieder in den Sack zurück, der zweitschnellste und der schnellste Spieler legen ihre auf den Tisch. Um das Duell zu gewinnen, muss der schnellste Spieler eins der beiden Kriterien erfüllen:Einer der drei Duellteilnehmer besitzt den Stein bereits oder er hat das Kamel gezogen und "Ich Kamel!" gerufen. Ist dies nicht der Fall, werden die Kriterien auf den zweiten Spieler angewandt. Wenn dies auch hier nicht der Fall ist, gewinnt automatisch der langsamste Spieler das Duell. Werden der schnellste oder zweitschnellste Spieler Duellsieger, erhalten sie den gezogenen bunten Spielstein und einen Spielstein der selben Form von jedem (sofern vorhanden) anderen Duellteilnehmer. Gewinnt der langsamste Spieler, kriegt er die Spielsteine, die von den beiden anderen Spielern gezogen worden sind.

Das nächste Duell wird dann vom Spielern in der Mitte ausgetragen. Er duelliert sich nun mit seinen beiden linken Nachbarn.

Auch hier gewinnt wieder der Spieler, der als erster sieben Gewinnsteine erbeuten kann.

Variante: Das Dschamalquartett (für Kinder, 3-6 Spieler)

Vor dem Spiel
legt jeder Teilnehmer 2 blaue Steine vor sich ab. Das Kamel wird aus dem Spiel genommen.

Das Spiel verläuft genau so, wie das Grundspiel
. Der schnellere Spieler wartet immer, bis auch der langsamere Spieler einen Stein gezogen hat. Der schnellere Spieler darf den Stein behalten, wenn er einen der gleichen Form bereits besitzt. Ist dies nicht der Fall, kommt der Stein wieder in den Sack zurück und die gleichen Kriterien werden auf den langsameren Spieler angewandt. Es kann also auch passieren, dass keiner der beiden Spieler einen Stein erhält.

Das Spiel gewinnt dann der Spieler, der als erster vier formgleiche Steine hat.

(Troudi 01.11.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

Troudi vergibt 7 (für Erwachsene) / 9 (für Kinder) von 10 Punkten:
Kurz und bündig: "Dschamal" hat keinen großen taktischen, strategischen oder was auch immer für einen Anspruch. Bei "Dschamal" geht es einfach nur um den Spaß am Spielen und darum, als erster den richtigen Spielstein zu ergattern. Und Spaß macht das ganze Spiel, das steht außer Frage. Bei uns sind schon die heißesten Duelle entbrannt, wobei das Grundspiel am meisten Spaß macht. Für 3 Spieler wird dann bei mehreren männlichen Erwachsenen schon einmal der Beutel etwas zu eng und beim Bauspiel spielen wir dann doch lieber "Bausack". Klar, Kinder hatten an der Quartett-Version auch Spaß, aber am meisten Spaß hatten unsere Tester an den ganz normalen Varianten für die erwachsenen Kinder. Für unsere Tester auf jeden Fall ein neues Lieblingsspiel - hoffentlich ist der Sack so robust, wie er aussieht. Endlich mal wieder ein nettes Aktionsspiel mit einfachen Regeln, das vor allem ausgezeichnet für Familien und Kindern geeignet ist. Mit ca. 23 Euro auch wieder ein ausgezeichneter Preis. Für alle Spieler - außer solchen, die Reaktions- und Aktionsspielen komplett abgeneigt sind - gilt: Unbedingt ausprobieren!

Weitere Meinungen zu Dschamal:
Superfred :
Eigendlich ist Dschamel überhaupt nicht mein von Spiel, dass dachte ich zumindest bei der ersten Erklärung. Zu zweit in einem Sack nach den richtigen Teilen zu suchen, wo ist der Unterhaltungswert und ein taktisches Element war weit und breit auch nicht zu sehen. Wie man sich doch täuschen kann. Dschamal ist Spass pur, ohne Haken und ohne Ösen, und dabei ist es manchmal gar nicht so einfach unter dem zeitlichen Druck und dem Gefummel der Mitspielerhand ein passendes Teil aus dem Sack zu fischen. Unbedingt mal ausprobieren, oder direkt kaufen :-)
millibeth
Sogar ich als Grobmotorikerin bin voll auf meine Kosten gekommen bei dem Spiel, ich möchte behaupten, dass die einzige Möglichkeit, Superfred schwitzen zu sehen die ist, ihn beim "Um- die- Wette-grabbeln" mit Troudi zu beobachten. Das Spiel macht einfach nur gute Laune, die Variante, sich die ergatterten Spielsteine auf den Kopf legen zu müssen mag ich nicht so sehr , das ist stark frisurabhängig oder man braucht einen flachen Schädel.
Tipp an alle die Dschamal schon haben : Räumt den Tisch ab, diverse Gläser mussten bei dem Spiel schon dran glauben.
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