Bausack

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch
Autor : Klaus Zoch
Spieleranzahl : 2- 8
Alter : ab 5 Jahre
Dauer : 20-45 min.
Erscheinungsjahr : 1987

Spielart: Bauspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1988 Auswahlliste
Vuoden Pephepeli 2008

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Das Spielmaterial
ca.75 Bauteile -1 Säckchen Bohnen (Spielgeld) -1 Höhenmesser - 1 Spielanleitung zu 5 verschiedenen Spielen

Spielvorbereitung:

Sämtliche Teile des Bausacks werden ausgeschüttet und auf dem Tisch verteilt. Es empfiehlt sich ein grade stehender Tisch ohne Tischdecke.Generell gilt: Absichtliches an den Tisch stoßen ist verboten.
Der erste Baustein bildet das Fundament des weiteren Gebildes, alle weiteren Bauelemente müssen darauf platziert werden und dürfen nicht mehr den Tisch berühren.
Auf bereits stehende Türme darf nicht mehr mit den Händen eingewirkt werden, also festhalten, verschieben etc. sind ebenfalls verboten. Zwischen den einzelnen Türmen sollte genug Abstand gehalten werden, damit umstürzende Türme keine anderen mitumreißen.
Die Sammlung umfasst 5 verschiedene Spiele: Turmbau zu Babel   Baukette   Knock Out   Hoch Stapeln   3x Rot gewinnt

Bei den 3 Versteigerungsspielen Knock Out, Hochstapeln und 3x Rot gewinnt erhält jede SpielerIn 10 Bohnen als Spielgeld, genutzte Bohnen wandern zurück in das Säckchen.

Zum Ablauf der Spiele:

Turmbau zu Babel: (ab 5 Jahren, bis zu 8 MitspielerInnen, ca.20-30 Min.)

Alle MitspielerInnen bauen gemeinsam an einem Turm. Die jüngste legt das Bauteil, welches das Fundament bildet. Die nächste SpielerIn in der Reihe sucht sich ein weiteres Bauteil aus und legt es auf das Fundament, so wird der Reihe nach verfahren bis jemand den Turm in seinem Zug zum einstürzen bringt. Dabei erhält die SpielerIn, die das letzte Teil verbaut hat bevor der Turm kippt eine Bohne. Das Spiel verläuft über mehrere Runden, wer als erster 5 Bohnen erhalten hat ist Sieger.
Eine Variante des Spiels ist es, sich die Bauteile nicht auszusuchen sondern verdeckt aus dem Sack zu ziehen.

Baukette:
(ab 6 Jahren, 2-6 SpielerInnen, ca.30 Min.)

Das Ziel dieses Spiels ist es, möglichst viele Teile auf dem Fundament zu platzieren, dabei baut jede SpielerIn an einem eigenen Turm.
Alle erhalten die selbe Grundfläche von 6x3x1,5 cm., die im Sac Noir sechsmal enthalten ist.
Die jüngste Spielerin beginnt. Sie wählt ein beliebiges Bauteil aus der Mitte und legt es vor sich ab. Die MitspielerInnen tun reihum das gleiche bis jede 12 Bauteile vor sich liegen hat.. Dabei muss jede SpielerIn mit ihren Bauteilen eine Kette bilden in der Reihenfoge in der sie die Teile aufgenommen hat.
Der Rest der Bauelemente wird zurück in den Sack gelegt.
Wieder beginnt die jüngste SpielerIn. Sie sucht aus den am Anfang der Kette aller MitspielerInnen liegenden Teilen ein passendes aus und baut es bei sich ein. So verfahren auch die anderen der Reihe nach. Es gibt für jede SpielerIn so viele Möglichkeiten, wie auch Ketten da sind. Wurde eine Kette verbaut, bleiben noch die übrigen zur Wahl.. Diejenige, deren Turm einstürzt, scheidet aus dem Spiel aus. Die von ihr verbauten Teile wandern zurück in den Bausack. Ihre Kette darf weiterhin von den anderen genutzt werden. Gewonnen hat diejenige, deren Bauwerk noch am Ende besteht; stehen mehrere Gebäude, sind jedoch alle Ketten aufgebraucht, gewinnt diejenige mit dem höchsten Turm.

Knock Out: (ab 12 Jahren, 2-6 SpielerInnen, ca.30-45 Min.)

Hier baut jede ihren eigenen Turm, das Ziel ist es diejenige zu sein, deren Turm als letztes stehen bleibt.
Jede erhält 10 Bohnen als Zahlungsmittel. Auch hier eröffnet die jüngste SpielerIn das Spiel. Sie wählt ein beliebiges Bauteil aus und bietet es zur Versteigerung an.
Das erste ersteigerte Teil ist gleichzeitig das Fundament des Turmes. Nach der Versteigerung wird die linke Nachbarin zum nächsten Auktionator.
Es gibt zwei Arten der Versteigerung. Ein Teil, welches vom Auktionator Höchstbietend versteigert wird, wird auf die klassische Arte versteigert, wie man sie kennt, der Auktionator gibt selber ein Gebot ab oder bietet Null, alle anderen können bei Interesse der Reihenfolge nach überbieten, diejenige, die das höchste Gebot abgegeben hat, erhält das Teil, wird kein Gebot abgegeben, darf der Auktionator das Teil umsonst einbauen.
Die andere Art des Bietens trifft ein, wenn der Auktionator ein extrem unpassendes, ungewolltes Teil anbietet, von dem er ausgeht, dass es niemand so recht haben will. In diesem Fall sagt er zum Ablehnen. Er macht selber das Angebot null und reicht das Teil an seine linke Nachbarin weiter. Diese zahlt dann eine Bohne um es abzulehnen oder muss, z.B. wenn sie keine Bohnen mehr hat, das Teil einbauen. Zahlt sie eine Bohne, wandert das Teil an die nächste, die dannn schon 2 Bohnen zum Ablehnen zahlen muss, u.s.w..Wandert das Teil einmal herum und kommt wieder zum Auktionator muss auch dieser bezahlen, wenn er es nicht will oder anderenfalls selbst einbauen. SpielerInnen denen die Bohnen ausgegangen sind, dürfen natürlich noch weiterspielen, müssen aber bei Auktionen zum Ablehnen unliebsame Teile einbauen.
Teile eines bereits umgestürzten Gebäudes werden im Laufe des Spiels wieder zur Auktion freigegeben. Siegerin ist die, deren Turm  zuletzt noch steht.

Hochstapelei: (ab 8 Jahren, 2-6 SpielerInnen, ca.30Minuten)

Hier geht es um den Bau des höchsten Turmes, bei jeder Bauaktion muss der Turm höher werden. Das Zahlungsmittel ist genauso wie bei Knock Out, auch die erste Versteigerungsform ist wie bei Knock Out, die zweite jedoch unterscheidet sich, sie heißt  zum Fremdeinbau. Dabei darf diejenige Spielerin, die das Teil ersteigert hat bestimmen, welche MitspielerIn das Teil in ihr Gebäude einbauen muss. Hat jemand ein Teil zum Fremdeinbau ersteigert und bietet es einer beliebigen Gegnerin an, ergeben sich zwei Optionen.
1. Die Gegnerin baut das Teil auf eigenes Risiko ein, oder
2. die Gegnerin bittet die Anbieterin das Teil selber in den Turm zu integrieren. Diese wird versuchen das Teil möglichst ungünstig für die Gegnerin zu platzieren um es ihr schwerer zu machen. Stürzt jedoch der Turm dabei ein, so scheidet sie aus dem Spiel aus und die Gegnerin darf ihren Turm wieder auf die alte Höhe bringen und weiterspielen.
 Fällt ein eigener Turm um, scheidet die ErbauerIn aus dem Spiel aus. Der Rest des Turmes zählt allerdings in der Wertung am Schluss noch mit.
SpielerInnen, die denken, dass ihr Turm kein weiteres Bauteil mehr verkraftet, dürfen aus dem Spiel aussteigen. Auch die bis dahin erreichte Höhe wird am Ende gewertet und mit dem Höhenmesser fixiert. SpielerInnen die aussteigen, dürfen jedoch trotzdem noch an den Auktionen teilnehmen und Teile zum Fremdeinbau anbieten.
Gespielt wird, bis es niemand mehr wagt weiterzubauen, oder bis auf einen alle Türme eingestürzt sind. Gewonnen hat die mit dem höchsten Turm.

3x Rot Gewinnt: (ab 12 Jahren, besonders geeignet für 2 Personen, ca.20 min)

Ziel ist es, vor der Gegnerin 3 rote Bauteile in sein Gebäude einzubauen.
Der Spielablauf stimmt mit dem von Knock Out überein bis auf folgendes:
- Es gibt nur die Versteigerungsart  "Höchstbietend", wobei der Ersteigerer immer bestimmen darf, ob er das ersteigerte Teil selbst nimmt oder der Gegnerin gibt.
Also kann man auch die Teile an die Gegnerin geben, die ihr das weitere Einbauen erschweren oder gar verhindern.
- Mehrere Fundamente dürfen nebeneinander gestellt werden, Bedingungen sind jedoch, dass sich die Fundamente berühren müssen, und mit jedem eingesetzten Bauteil, das gesamte Gebäude höher werden muss.
SiegerIn ist diejenige, die zuerst 3 rote Steine eingebaut hat, oder deren Turm noch steht; mehere Spielrunden bieten sich bei 3 x Rot an, wobei die VerliererIn auch immer StartspielerIn der neuen Runde ist. SigerIn ist dann, wer zuerst 3 Runden gewonnen hat.

Soltiäraufgabe

Eine Herausforderung kann es sein, auf einem Fundament von 9x3x1,5x cm sämtliche Bauteile des Sackes zu platzieren.

(millibeth 16.02.2005)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

millibeth vergibt 9 von 10 Punkten:
Mit Bausack (Sac Noir) holt man sich eine Spielesammlung ins Haus, an der man auch noch in vielen Jahren Freude haben wird. Es kann mit Kindern gespielt werden, im Kreise der Familie, taktisch zu zweit oder zu mehreren. Das Versteigerungsprinzip, besonders bei Knock Out, ermöglicht es auch nicht ganz so feinmotorischen Menschen, taktisch lange im Spiel zu bleiben und jede Menge Spaß zu haben. Bei Kindern wird die Haptik trainiert, sowie dreidimensionales Vorstellungsvermögen geschult, Erwachsene haben viel Spass am gegenseitigen "Zerstören"oder sich Übertreffen. Schön vor allem ist, dass die Spiele auch mit unerfahrenen Menschen gespielt werden können, da die Anleitung, egal zu welchem dieser, kinderleicht zu verstehen und auch zu vermitteln ist. Bausack ist nicht gerade billig zu erwerben, die Investition lohnt sich aber in jeder Hinsicht.

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