Flucht aus Alcatraz ist bereits das siebte Spiel aus der Reihe Deckscape, die es mal wieder schafft mit 63 doppelseitigen Karten eine unterhaltsame Geschichte mit vielen Rätsel zu erzählen. Wie immer ist man sofort im Spiel. Es gibt keine Anleitung. Die Anweisungen auf den Spielkarten erklären alles was notwendig ist. Nur Stifte und Papier, sowie eine Uhr sollte man bereitlegen. Thematisch geht es darum, dass wir , als wir aufwachen, uns im sichersten Gefängsnis der Welt befinden und unser Ziel nun natürlich nur sein kann hier so schnell wie möglich auszubrechen.
Wie bei allen Deckscape-Spielen unterscheiden wir bei den Karten zwischen Rätsel und Gegenstände. Rätsel sind Aufgaben die es zu lösen gilt. Hat sich die Gruppe auf eine Lösung geeinigt, wird die Karte ungedreht und die Lösung angeschaut. Ist diese falsch gibt es Minuspunkte. Man bekommt keine zweite Chance. Gefundene Gegenstände werden zunächst offen zur Seite gelegt. Möglicherweise können sie im weiteren Spielverlauf nützlich sein. Neben den Spielkarten finden wir in dieser Ausgabe auch noch eine gefaltete Ausgabe vom Alkatraz Kurier, der ohne zu viel zu verraten, an der einen oder anderen Stelle nützlich war.
Natürlich möchte ich hier an dieser Stelle nichts zur Geschichte und so wenig wie möglich zu den Rätsel sagen. Insgesamt ist die Flucht aus Alcatraz ein gutes Szenario, bei dem allerdings vielleicht die ganz großen Highlights fehlen, welches aber durchaus rund, mit der einen oder anderen nicht ganz so zu erwartenden Wendung daher kommt. Wie immer gibt es eine Vielzahl an kleinen Rätseln und kniffligen Aufgaben die sich prima in die Geschichte einfinden. Das Besondere an diesem Szenario ist, dass man viele Mitgefangene auf seinem Weg trifft. Den einen oder anderen Gefangen lohnt es vielleicht mitzunehmen. Schließlich weiß man ja nie wofür es gut ist. Oder besteht vielleicht doch Gefahr, dass ein Gefangener sich gegen die Spieler stellt? Wer gerne rätselt und sich von einer interessanten Geschichte gern treiben läßt ist bei den Deckscape-Spielen genau richtig. Sie bieten gute Unterhaltung zum kleinen Preis. Selber kann man die Geschichte nicht mehr als einmal spielen, da man nun ja die Kniffe kennt, dafür kann man das Spiel prima im Spielkreis oder unter Freunden weiter geben. Auch wenn der erste Deckscape-Teil mich damals noch nicht überzeugt hat, bin ich inzwischen ein großer Fan dieser Serie. Klar, je nach Vorlieben an Geschichten und Rätsel wird man den einen Teil besser, einen anderen Teil als schwächer ansehen. Bis dato gab es aber noch keine Komplettausfall. Alle Teile haben Spaß gemacht, und auch wenn ich mich wahrscheinlich wiederhole, warte ich jetzt schon gespannt auf den nächsten Teil der Reihe, die sich zum Beispiel nicht hinter den Escape Room Spielen von Kosmos oder Noris verstecken muss. Im Handel ist das Spiel für rund 10 Euro erhältlich.