Das grosse und das kleine A

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Wolfgang Kramer
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3 bis 9 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 1996
 
Spielart: Kartenstichspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1996 (Platz 10)

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Das Spielmaterial
104 Zahlenkarten - 4 Jokerkarten - 1 Grosses A-Karte - 1 Kleines A-Karte - 1 Spielanleitung - zusätzlich werden Stift und Papier benötigt

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Abwerfen seiner Handkarten möglichst wenig Minuspunkte zu sammeln.

Gespielt werden 5 Runden. Zu Beginn einer Runde werden alle Zahlen- und Jokerkarten gut gemischt. Die beiden A-Karten werden zunächst in die Tischmitte gelegt. Je nach Spielerzahl werden 12 bis 13 Handkarten an jeden Spieler verteilt, die restlichen Zahlen- und Jokerkarten werden für diesen Durchgang nicht benötigt. 

Beginnend mit dem Startspieler legt man beliebig viele Karten, auch eine einzelne Karte ist möglich, mit dem gleichen Zahlenwerten von seiner Hand aus. Jeder Spieler kann nun entweder Passen oder ebenfalls so viele Karten ausspielen wie der Startspieler, die zum einen ebenfalls alle in sich den gleichen Zahlenwert haben müssen und einen höheren Zahlenwert haben müssen, als die Karten die zuvor gespielt worden sind, zum Bsp.: 3-3-3 wurde vorgespielt, der nächste Spieler muß also auch einen Drilling mit höheren Zahlen legen. Jeder Spieler ist pro Stich nur genau einmal an der Reihe. Haben also alle Spieler genau einmal Karten gespielt oder gepasst, endet der Stich. Der Spieler der den höchsten Zahlenwert gespielt hat legt den Stich zur Seite und eröffnet den nächsten Stich. Auch dieser Spieler kann nun wieder frei entscheiden wie viele gleiche Karten er zu Beginn des Stiches ausspielen möchte.
Jokerkarten können jeden Zahlenwert annehmen. Sie können sowohl Bestandteil einer Kombination sein, in dem Fall nehmen sie den Wert der möglichen beigefügten Karten an. Man kann Jokerkarten aber auch allein spielen, in diesem Fall nimmt der Joker den Zahlenwert 14 an, und ist somit die höchste Karte im Spiel.
Der Gewinner des ersten Stiches nimmt sich die Karte Kleines A auf die Hand, der Spieler der den zweiten Stich gewinnt, bekommt die Karte Grosses A auf die Hand.
Eine A-Karte kann nur allein und zu Beginn eines Stiches ausgespielt werden. Die Karte nimmt dabei den Wert 0 an. In dieser sogenannten A-Runde darf kein Spieler passen oder eine zweite A-Karte spielen. Jeder Spieler muss genau eine Karte spielen, wobei der Wert zunächst einmal egal ist. Die voran gespielte Karte muss nicht erhöht werden. Wird ein Joker auf eine A-Karte gespielt hat dieser immer den Wert 1. Haben mehrere Spieler die höchste Karte gespielt, gewinnt der Spieler den Stich, der als erster die höchste Karte gespielt hat. Der Gewinner des Kleinen A-Stiches legt den kompletten Stich neben sich ab. Die im Stich enthaltenen Karten bringen diesem Spieler am Ende der Runde entsprechend den Werten Minuspunkte, wobei Jokerkarten einen Punkt zählen und die Karten Kleines A null Punkte zählt. Der Gewinner des Grossen A-Stiches nimmt alle Karten dieses Stcihes auf die Hand. Bekommt man eine A-Karte auf die Hand, egal ob zu Spielbeginn oder im Verlauf des Spieles, darf man diese A-Karte nicht sofort für den nächsten Stich verwenden, sondern erst zu Beginn des übernächsten Stiches.

Eine Runde endet, wenn ein Spieler nach einem Stich keine Handkarten mehr besitzt. Alle Spieler addieren nun die Werte ihrer Handkarten, wobei ein Joker 14 Punkte und die A-Karten 15, bzw. 20 Punkte zählen. Die Summe der Karten der einzelnen Spieler werden notiert.

Es gewinnt der Spieler der nach fünf Runden in Summe die wenigsten Punkte sammeln konnte.

(Superfred 14.03.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo
- Die Homepage von Wolfgang Kramer

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Das kleine und das Grosse A ist ein flockiges Kartenspiel, bei dem es darum geht seine Handkarten loszuwerden. Dabei war auch schon 1996 dieses Spielprinzip nicht gerade neu. Das Grundspiel wurde auch schon vorher mit einen einfachen Rommee-Blatt gespielt und war in Spielerkreisen unter dem Namen Arschloch bekannt. Neu sind allerdings die beiden A-Karten, die das Spielprinzig deutlich interessanter gestalten. Die Spielregeln sind ausführlich und lassen keine Fragen offen. Die Grafik der Zahlenkarten ist eher schlicht gehalten, letztendlich handelt es sich hier ja schliesslich auch um ein abstraktes Kartenspiel. Die Spielmechanik ist simpel, auch wenn man immer abwegen muss, wann man welche Karten in einen Stich abwirft oder vielleicht doch lieber auf der Hand behält. Immerhin benötigt man hohe Karten um einen Stich zu gewinnen und um somit an das Aufspielrecht für den nächsten Stich zu gelangen. Andererseits bringen Karten mit hohen Zahlenwerte am Ende auch viele Minuspunkte. Positiv sei noch erwähnt dass das Spiel auch prima in großen Gruppen funktioniert, auch wenn natürlich bei steigender Spieleranzahl der Einfluss auch entsprechend abnimmt. Insgesamt unterhält Das grosse und das kleine A prima und ist sicherlich auch mehr als nur ein Füller zwischen zwei anderen Spielen. Das Spiel selber ist nicht mehr erhältlich, wurde allerdings 2008 bei Pegasus unter dem Namen Ochs und Esel neu auf den Markt gebracht.

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