Crazy Race

Vielen Dank an Ravensburger für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Ravenburger
Autor : Alessandro Zucchini
Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30 bis 60 min
Erscheinungsjahr : 2017

Spielart: Rennspiel

Auszeichnungen:
SdS: Spielehit für Familien 2017

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Crazy Race von Ravensburger

Das Spielmaterial
1 vierteiliger Spielplan - 13 doppelseitige Spielfeldbögen - 5 Wagenkarten - 23 Tierkarten - 1 Startspieler-Marker - 5 Elektromobile - 5 Palmen - 14 Würfel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es mit seinem Rennwagen am Ende des Spiels ganz vorn zu stehen.

Zu Beginn des Spiels wird der vierteilige Spielplan zusammengesteckt. Die 13 Spielfeldbögen werden zufällig in die Aussparungen des Spielplans und an den Spielfeldrand gelegt, Dadurch ist die Reihenfolge der farbigen Felder der Laufstrecke jedesmal eine andere. Die fünf Palmen werden auf die entsprechenden Felder auf dem Spielplan platziert. Sie markieren die insgesamt fünf Etappen der Rennstrecke. Jeder Spieler erhält nun zufällig eine Eselkarte und eine Wagenkarte in seiner Wunschfarbe. Die Eselkarten bestimmen die Startposition der eigenen Spielfigur. Entsprechend dieser Position wird die eigene Spielfigur an den Anfang der Rennstrecken abgestellt. Der Spieler der am weitesten vorn steht erhält die Startspielermarke. Die 23 Tierkarten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Am ersten Etappenende, also an der ersten Palme auf der Rennstrecke werden nun vier dieser Tierkarten offen ausgelegt. Diese Tiere werden später die Esel ersetzen, mit denen alle Spieler gestartet sind. Jede Tierkarte gibt dabei ein Würfellimit vor und ob es am Ende des Spiels möglicherweise noch einen Bonus gibt. Außerdem haben die meisten Tiere noch eine besondere Eigenschaft, die es zum Beispiel ermöglich Würfel neu zu würfeln oder zusätzliche Felder voran zu ziehen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler gibt an wieviele Felder er nach vorn ziehen möchte. Jedes Feld zeigt dabei eine von fünf möglichen Farben. Nun nimmt sich der Spieler genau die farblich passenden Würfel, die den Feldern entsprechen. Jeder Würfel zeigt dabei unterschiedliche Augenzahlen. So zeigt ein weisser Würfel zweimal eine Null, zweimal eine Eins und zweimal eine Zwei. Ein grauer Würfel zeigt alle Zahlen von Null bis Fünf genau einmal. Welcher Würfel welche Zahlen zeigt und wie hoch die durchschnittliche Augenzahl ist, kann jeder Spieler immer auf der Wagenkarte ablesen. Der Spieler würfelt nun mit allen gerade genommenen Würfeln. Hat sein Tier eine besondere Eigenschaft, die ein Würfelergebnis verändern kann, zum Beispiel dadurch dass ein bestimmter Würfel neu gewürfelt werden darf, kann der Spieler nun diese Eigenschaft nutzen. Schließlich addiert der Spieler alle Augen der Würfel. Ist das Ergebnis kleiner oder gleich dem Limit auf der eigenen Tierkarte, zieht der Spieler nun die angesagten Felder nach vorn. Ist das Ergebnis größer, zieht der Spieler genau ein Feld nach vorn. Steht auf dem Zielfeld bereit ein Spielstein eines Mitspielers, wird der eigene nach vorn gestellt.

Es wird solange reihum gespielt, bis ein Spieler an einer Palme vorbeigezogen ist. Dieser Spieler und alle anderen Spieler bis zum Spieler rechts nebem dem Startspieler führen ihren Zug noch komplett aus. Danach wechseln alle Spieler ihre Tierkarten. Beginnend mit dem Spieler der am weitesten hinten liegt, gefolgt vom Spieler auf der vorletzten Position usw. legt jeder Spieler seine aktuelle Tierkarte verdeckt zur Seite und sucht sich danach aus den neben der Palme liegenden Tiere ein neues Tier aus. Für den Spieler der aktuell vorn liegt bleibt nur noch ein letztes Tier übrig mit dem er nun den Parcour fortsetzt. Der Spieler der zuerst die Palme passiert hatte wird der neue Startpieler der nächsten Etappe. Er legt nun wieder entsprechend der Spieleranzahl neue Tiere an der nächste Palme aus. An der fünften Palme im Spiel, die an der Ziellinie steht, werden keine neuen Tierkarten ausgelegt.

Das Spiel geht in die Endphase, sobald ein Spieler die Ziellinie passiert hat. Auch jetzt wird die Runde noch bis zum Spieler rechts vom aktuellen Startspieler zu Ende gespielt. Jeder Spieler addiert nun noch die Boni auf seinen fünf Tierkarte und zieht diese Anzahl an Felder nach vorn. Es gewinnt der Spieler der nun am weitesten vorn steht. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, dessen Eselkarte den höchsten Limitwert zeigt.

Im Spiel zu zweit, werden die Tierkarten für den Etappenwechsel nicht im Vorfeld, sondern erst dann aufgedeckt wenn ein Spieler eine Palme passiert hat. Am Etappenende wird geschaut vie viele Felder der erste Spieler vor dem zweiten steht. Für je drei angefangene Felder wird eine Tierkarte aufgedeckt. Danach werden noch zwei weitere Karten aufgedeckt. Der hinten liegende Spieler sucht danach zunächst für sich und danach für den führenden Spieler eine Tierkarte aus.

(Superfred 10.05.17)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Crazy Race ist ein flockiges und unterhaltsames Rennspiel für die ganze Familie, welches klar von den witzig gestalteten Tierkarten lebt. Die Regeln sind gut erklärt und grundsätzlich auch schnell verstanden. Allerdings ist aber nicht jedem Spieler, insbesondere den jüngeren Spielern nicht unbedingt immer sofort klar mit welcher Würfelanzahl man am besten einen einzelnen Zug bestreiten sollte. Und da die Würfel sowieso nicht immer das machen, was man von Ihnen erwartet, ist dieses auch gar nicht soo schlimm, wenn man nicht weiß wie man mathematisch an die beste Zahl kommt, sondern einfach sein Bauchgefühl entscheiden lässt. Doch mehr dazu später. Jeder Spieler hat einen Karren, den er über das ganze Spiel hinweg immer wieder von unterschiedlichen Tieren mit unterschiedlichen Eigenschaften ziehen lässt. Die Rennstrecke ist bei jedem Spiel neu gestaltbar, da sie sich immer neu modular zusammenstellen lässt. Jedes Feld der Rennstrecke zeigt dabei eine von sechs Farben und zu jeder Farbe gibt es mehrere Würfel im Spiel. Der Bewegungsmechanismus ist trickreich gewählt und mir in dieser Form auch noch nicht untergekommen. Nicht die Würfelaugen geben vor wie weit man sich bewegen darf, sondern der Spieler, der an der Reihe ist sagt an, wie weit er sich bewegen möchte. Dann nimmt der die Würfel in den Farben der Felder über die er sich durch seine Ansage bewegen würde und würfelt diese. Ist die Summe der erwürfelten Würfelaugen kleiner oder zumindest identisch mit der Bewegungsweite auf seinem Tier, darf er die angesagte Bewegung durchführen. Falls der Wert hingegen größer ist, darf man sich zumindest noch ein Feld bewegen. Der Clou ist nun, dass die Würfel der unterschiedlichen Farben unterschiedliche Augenzahlen aufweisen. So zeigt ein Würfel zum Beispiel die Zahlen 0, 1 und 2 genau einmal, ein anderer Würfel die Zahlen 0 bis 5 genau einmal, usw. Der Reiz in jedem Zug besteht nun darin abzuwägen welche Augensumme wohl erwürfelt werden könnte, wenn man eine bestimmte Verteilung an farbigen Feldern voran ziehen möchte. Damit niemand einen Taschenrechner rauskramen muss, gibt es eine Spielhilfe die angibt, welcher Durchschnittswert bei jedem Würfel zu erwarten ist und wie die genaue Verteilung der Augenzahlen eines jeden Würfels lautet. Wie oben schon geschrieben hat der eine oder andere Spielen Schwierigkeiten diese Information sinnvoll in das Spiel einzubringen. Unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass dieses gar nicht so schlimm ist. Denn nur weil zum Beisipiel ein Mathe-Lehrer gegen ein Kind antritt, das mit Zahlen so gar nichts zu tun hat, steht der Sieger nicht im Vorfeld fest. Crazy Race kann man auch gewinnen, wenn man komplett aus dem Bauch spielt. Dem Einen oder Anderen mag es nicht gefallen, dass das Spiel einen gewissen Einfluss vorgaukelt, diesen aber nicht hält. Wir hingegen hatten sogar genau an dieser Spielmechanik unseren Spaß. Denn was gibt es schöneres wenn jemand seinen Zug vorberechnet und scheitert und gleichzeitig ein anderer Spieler ohne Nachzudenken daran vorbei zieht. Somit hat jeder die gleichen Chanchen auf den Sieg.Crazy Race bietet alles was man von einen guten Familienspiel erwarten kann. Kurze einfache Regeln, ansprechendes Spielmaterial, ein passendes Glückelement so das keiner benachteiligt ist und Spannug bis zum Ende, denn nur weil ein Spieler als erster die Ziellinie überschritten hat, heißt das nämlich auch lange noch nicht, das er auch gewonnen hat. Für uns ist Crazy Race ein klarer Favorit auf das Spiel des Jahres 2017. Sollte Crazy Race ein kommerzieller Erfolg werden, folgen bestimmt auch noch Erweiterungen die uns dann vielleicht neue Tiere und neue Streckenteile ermöglich. Wir würden uns freuen, denn uns hat Crazy Race überzeugt. Im Handel ist das Spiel für rund 30 Euro erältlich.

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