Age of Steam Expansion #2 Germany Western United States Spielbericht

Age of Steam Expansion #2 - Germany & Western United States

Auf einen Blick:
Verlag : Winsome Games
Autor : Martin Wallace
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 13 Jahren
Dauer : 120-180 min
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Eisenbahn- / Taktikspiel

Auszeichnungen:

Alle AoS Erw. auf einen Blick

ZUR HAUPTSEITE

English Game Review

Kartenseite "Germany"

Kartenseite Western United States

Anmerkung
Das Spiel ist eine Ergänzung zum Basisspiel "Age of Steam" aus dem Verlag Warfrog und ist nicht ohne dieses Basisspiel spielbar. In der nachfolgenden Rezension werden deshalb nur die Änderungen vorgestellt, die das jeweilige Szenario vom Basisspiel unterscheiden.

Das Spielmaterial
1 doppelseitiger Spielplan - 1 Anleitung

Kartenseite Germany

Beim Aufbau des Spielplans werden in Königsberg 3 Güterquader und in Wien 4 Güterquader hineingelegt. In jeder anderen Großstadt auf dem Spielplan werden 2 Güterquader platziert. Die grünen Felder auf dem Spielplan sind die sogenannten Auslandsstationen. Auf jedes der weißen Felder wird ein Güterquader gelegt. Nur diese Güter können im Spiel dorthin geliefert werden.
In der Aktionsphase hat sich die Aktion "Ingenieur" verändert. Wer diese Aktion nun wählt, zahlt in der Bauphase nur die halben Streckenbaukosten (aufgerundet).
Auch der Streckenbau hat sich verändert. Die Spieler dürfen nun nur noch etablierte Verbindungen bauen, d.h. es darf nach dem Bauen keine unfertigen Streckenabschnitte mehr geben. Trotzdem dürfen nur drei Streckenabschnitte gebaut werden. Schwarze Zahlen in Hexfeldern geben jeweils die Baukosten für das entsprechende Feld an.
In der Phase des Güterwachstums erhält Berlin immer einen Güterquader mehr.

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Optisch spricht diese Karte natürlich die Spieler hierzulande an und sieht auch zunächst ganz interessant aus. Allerdings ist die Karte dann im Endeffekt dann doch nicht so herausfordernd, wie dies zunächst erscheint: Am Spiel verändert sich dann eigentlich nicht so viel, außer das schnell ein Kampf um das mächtige Berlin entbrennt. Die Auslandsstationen sind zwar teuer, lassen sich mit der Aktion "Ingenieur" aber dann doch ganz gut erschließen. Die Auslandsstationen haben aber dann wiederum das Problem, dass sie gar nicht so lukrativ sind, denn schließlich sind genügend Städte aller Warenfarben auf dem Spielbrett vorhanden und die Auslandsstationen akzeptieren nur Waren, stellen aber keine her. Das ist irgendwie nicht so glücklich gelöst worden. Die Karte insgesamt hat deshalb eher einen mittleren Anspruch und ist natürlich trotzdem noch gut zu spielen, jetzt aber nicht wirklich überragend. Daher die 6 Punkte.

Kartenseite Western United States

Beim Aufbau des Spielplans werden in jede Großstadt 2 Güterquader gelegt, in jede Stadt auf dem Spielplan (weiße Kreise) außerdem jeweils ein Güterquader. Außerdem erhält jeder Spieler 20 Dollars Startkapital bei nur 2 ausgegebenen Aktien. Die 10 zusätzlichen Dollars sollen Privatvermögen darstellen.
Die Sonderaktion "Städtebau" hat sich verändert. Wenn ein Spieler nun eine Großstadtkachel auf eine Stadt liegt und diese Stadt so zur Großstadt wird, dann kommt ein Güterquader, der sich evtl. noch auf dieser Stadt befindet, zunächst zurück in den allgemeinen Vorrat.
Den Streckenbau müssen die Spieler in einer östlichen oder westlichen Großstadt beginnen, also nicht in Denver oder Salt Lake City oder neuen Großstädten.
Bei der Bewegung der Güter ist zu beachten, dass ein Güterquader aus einer Stadt ganz normal in eine Großstadt transportiert werden kann. Außerdem gibt es eine Bonuszahlung von 1 Dollar, wenn ein Güterquader von einer östlichen in eine westliche Großstadt transportiert wird. Solange ein Spieler noch keine westliche Großstadt mit einer östlichen Großstadt verbunden hat, müssen alle seine Streckenkacheln aneinanderhängend gebaut werden. Wenn die erste östliche mit der ersten westlichen Großstadt verbunden wird, erhalten die beteiligten Spieler einen Bonus von 4 Dollars bei einem beteiligten Spieler und 2 Dollars bei 2 beteiligten Spielern.
Der Sieger des Spiels bei Gleichstand wird auch anders ermittelt: Ein Gleichstand bei Spielende ist nämlich nicht mehr möglich. Bei Gleichstand wird zunächt über Bargeld, dann über Anzahl der Streckenkacheln und schließlich durch einen Würfelwurf entschieden.

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
Die westliche USA ist meiner Meinung bisher das beste Szenario, was als Erweiterung zum Grundspiel erschienen ist. Bei der Karte handelt es sich tatsächlich um eine Profivariante, in der die Spieler voll und ganz gefordert werden. Nur wer auch Kleinstädte mit einschließt, kann zu Beginnn des Spiels auch Profit machen. Danach ist man dann natürlich häufig auf den Ausbau in eine Großstadt angewiesen. Durch den Bau der Kontinentalverbindung fangen die Spieler natürlich an, sich schnell von Osten nach Westen auszudehnen, so dass man hier aufpassen muss, um nicht abgeschnitten zu werden. Abgesehen davon sind die Transkontinentalverbindungen beim Transport von Gütern natürlich sehr lukrativ. Trotzdem erreicht das Einkommen in dieser Erweiterung nicht die Höhe des Basisspiels und die Spieler müssen ihr Geld noch sorgfältiger verwalten, als in den anderen Szenarios. Letzendlich macht diese von beiden Erweiterungen diese AoS-Erweiterung zu einem Pflichtkauf, wobei der durchschnittliche Ladenpreis bei 15 Euro liegt. Man sollte schnell zuschlagen, denn wie immer ist von den Erweiterungen nur eine begrenzte Stückzahl hergestellt worden.

(Troudi 19.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Warfrog
- Die Homepage von Winsome Games
- Alle Age of Steam Erweiterungen auf einen Blick
- Besprechung zu Age Of Steam #4: Frankreich und Italien

Fragen zu Age of Steam? Schickt uns eine mail.