Al Capone

Auf einen Blick:
Verlag : db-Spiele
Autor : Dirk Henn
Grafik : Barbara Weber
Spieleranzahl : ab 3-6 Spieler
keine Altersangabe
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 1992
 
Spielart: Mehrheitenspiel

Auszeichnungen:
A la carte 1993 (Platz 15)

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Al Capone von db-Spiele

Anmerkung
Al Capone wurde 1998 unter dem Name Stimmt So! mit neuem Thema bei Queen Games neu aufgelegt. Fünf Jahre später wurde der Spielemechanismus nochmals erweitert und es entstand das Spiel des Jahres 2003: Der Palast von Alhambra.

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 1 Wertungstabelle - 110 Einflusskarten - 54 Gewerbekarten - 1 Anleitung

Ziel des Spieles ist es, durch Einflussnahme in den verschiedenen Stadtvierteln möglichst viele Punkte zu sammeln.

Schauen wir uns zunächst einmal das Spielmaterial an. Das Spielbrett ist in vier Stadbereiche geteilt, in denen Gewerbekarten erworben werden können. Auf jeden Stadtbereich kann aber nur mit den jeweiligen eigenen Karten Einfluss ausgeübt werden. Es gibt 6 verschiedene Arten (Farben) von Gewerbekarten mit unterschiedlichen Wertigkeiten, die später auf die Stadtviertel zufällig verteilt werden. Von den Einflusskarten gibt es vier Arten, jeweils passend zu den jeweiligen Vierteln, ebenfalls in unterschiedlichen Werten.

Zu Beginn des Spiel wird jeweils eine Gewerbekarte in die vier Stadtviertel gelegt. Die restlichen Gewerbekarten bilden einen verdeckten Nachziehstapel und werden neben dem Spielplan bereit gelegt. Von den Einflusskarten erhält Spieler 5 Karten auf die Hand, vier weitere Einflusskarten werden offen auf den Tisch gelegt. Die restlichen Einflusskarten werden gemischt und bilden ebenfalls einen verdeckten Nachziehstapel. Nach einem festen System werden nun noch zwei Wertungskarten in den Einflussstapel gemischt, so dass nach ca. einem Drittel, bzw. nach zwei Dritteln des Spiels Zwischenwertungen ausgelöst werden.

Gespielt wird reihum. Der Spieler der an der Reihe muss eine der beiden nachfolgenden Aktionen durchführen:
Nun werden, soweit notwendig, fehlende Einflusskarten und fehlende Gewerbekarten von den jeweiligen Nachziehstapeln wieder aufgefüllt. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Wird bei den Einflusskarten eine Wertungskarte aufdeckt, so erfogt eine Zwischenwertung. In der ersten Zwischenwertung wird geschaut, wer von den geweiligen Gewerbearten am meisten Karten besitzt, hier spielt der Wert der Gewerbe keine Rolle mehr. Dieser erhält nach einem bestimmten Schlüssel (manche Gewerbe bringen mehr Punkte als andere Gewerbe) nun Punkte gutgeschrieben. In der zweiten Zwischenwertung werden die Spieler mit Punkten belohnt, die am meisten oder am zweitmeisten Karten einer Gewerbeart vor sich ausliegen haben.

Das Spiel endet in dem Augenblick, wenn die Gewerbekarten aufgebraucht sind, es also nicht mehr möglich ist Gewerbe auf die Viertel nachzufüllen. Nun folgt noch eine Schlusswertung. Diesmal erhalten die Spieler Punkte die am meisten, am zweitmeisten und am drittmeisten Karten in den jeweiligen Gewerbearten besitzen. Der Spieler, der nun insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt Al Capone.

(Superfred 22.09.06)

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Al Capone ist ein tolles Mehrheitenspiel mit einem originellen und sehr interessanten Spielemechanismus und einem durchdachten Punktesystem. Als das Spiel damals erschien war es ein echtes Highlight, und trotz des eher schwachem Spielmaterials war es ein echter Dauerbrenner. Ständig muss man abwägen, ob man sich schon Gewerbekarten kaufen und überbezahlen soll, oder vielleicht doch weitere Einflusskarten sammeln soll um vielleicht passend zahlen zu können. Wer zu häufigt überbezahlt wird sicherlich einen Tempoverlust erleiden, wartet man dagegen zu lange, geht man vielleicht bei der nächsten Wertung leer aus. Am taktischsten spielt es sich natürlich in einer 3er Runde, aber auch in grösseren Runden kann es gefallen, auch wenn die Wartezeiten zwischen den Zügen und das Glücksmoment deutlich zunehmen. Inzwischen ist Al Capone eher ein Sammelobjekt, gespielt wird es es kaum noch, warum auch, schliesslich gibt es ja das Spiel Der Palast von Alhambra. Hier wurde ein bereits gutes Spiel nochmal verbessert, was dazu führte, das Alhambra dann Spiel des Jahres wurde.

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