Zoff in Buffalo

Auf einen Blick:
Verlag : FX Schmid
Autor : Christwart Conrad
Grafik : Hendryk Sommer
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 45 min.
Erscheinungsjahr : 1998
 
Spielart: Mehrheitenspiel

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Zoff in Buffalo von FX Schmid

Das Spielmaterial
11 Weiden - 5x 11 Weidekarten - 54 Kuhkarten - 5x 48 Kuhplättchen - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es möglichst viele Kühe auf die Weiden zu bringen.

Zunächst werden entsprechend der Mitspieleranzahl die Weiden ausgelegt und die Weide- und Kuhkarten an die Spieler verteilt. Dabei geben die Weidekarten an auf welche Weide und die Kuhkarten, wie viele Kühe eingesetzt werden. Die Anzahl liegt hierbei zwischen 2 und 5.

Um eine zufällige Startaufstellung zu erzeugen, werden in einer Vorrunde zunächst die Weidekarten eines Satzes gleichmässig verdeckt unter den Spielern verteilt und danach aufgedeckt. Jeder Spieler setzt nun eine Kuh auf die entsprechende Weide. Bei 4 oder 5 Spielern hat also jeder Spieler bereits jeweils 2 Kühe auf unterschiedlichen Weiden, bei drei Spielern sogar 3 Kühe. Danach beginnt das eigentliche Spiel.

Gespielt werden fünf Runden. An Anfang einer Runden legt jeder Spieler zunächst 4 verdeckte Karten vor sich ab. Zwei Karten für die Weiden auf denen er Kühe ins Spiel bringen möchte und jeweils eine Kuhkarte die die Anzahl der Kühe für die jeweilige Weide festlegt.
Danach werden alle abgelegten Karten gleichzeitig aufgedeckt und alle Weideplätze werden, beginnend mit der kleinsten Weide, der Reihe nach überprüft, ob neue Kühe auf die Weide gesetzt werden.
Ein Spieler darf nur dann Kühe auf einer Weide einsetzten, wenn er auch die entsprechende Weidekarte gespielt hat. Haben mehrere Spieler Karten einer Weide ausgespielt, so wird die Reihenfolge für das Einsetzten wie folgt bestimmt.
  1. Zuerst setzt der Spieler der die meisten Kühe auf der Weide hatte, dann der Spieler mit den zweitmeisten Kühen usw.
  2. Danach folgend die Spieler, die bisher noch keine Kühe auf dieser Weide hatten. Gibt es hier mehrere Spieler so beginnt der Spieler mit der kleinsten gespielten Kuhkarte, die anderen Spieler folgen aufsteigend.
  3. Haben mehrere Spieler nun auch noch die gleiche Kuhkarte gespielt, so beginnt der Spieler des Buchstabe auf der Kuhkarte im Alphabet zuerst kommt.
Für das Einsetzten der Kühe auf einer Weide gilt folgendes:
Ist eine Weide komplett mit Kühen gefüllt, auf der kleinsten Weide sind es zum Beispiel 6 Felder, auf der grössten Weide bei voller Spielerzahl sogar 33 Felder, können zusätzliche Kühe ins Spiel gebracht werden. Die Anzahlen der zusätzlichen Kühe sind dabei immer auf den Weiden angegeben. Meist ist es so, dass zuerst der Spieler mit den meisten Kühe eine weitere Kuh einsetzten darf, der Spieler mit den zweitmeisten Kühe zwei weitere, und auf den grossen Weiden der Spieler mit den drittmeisten Kühen drei weitere. Diese Kühe dürfen beliebig auf den anderen Weiden verteilt werden, immer im Rahmen der Regel, dass zwei Spieler nicht gleich viele Kühe auf einer Weide liegen haben darf. Hierdurch können auch weitere Weiden komplett gefüllt werden, die danach analog abgehandelt werden.

Am Ende der Runde nehmen die Spieler ihre Weidenkarten wieder auf die Hand, die beiden Kuhkarten kommen aus dem Spiel, so dass für Folgerunden also immer weniger Kuhkarten zur Auswahl stehen.

Gibt es nach den 5 Runden noch Weiden, die noch nicht komplett gefüllt sind, werden auch diese, wieder beginnend mit der kleinsten, ausgewertet. Nach den gleichen Regeln wie oben dürfen die Spieler nun zusätzliche Kühe einsetzen, allerdings nur auf der gerade aktuellen Weide, und da die Mehrheitsverhätnisse nicht mehr entscheidend sind, gilt die Regel, dass zwei Spieler nicht gleichviele Kühe auf einer Weide haben dürfen, hierbei nicht mehr.

Nachdem nun alle Weiden abgearbeitet worden sind, gewinnt der Spieler, der die meisten Kühe auf den Weiden plazieren konnte. Schafft es ein Spieler seine letzte Kuh aus dem Vorrat ins Spiel zu bringen gewinnt er das Spiel sofort.

Im Spiel zu zweit werden die Regeln leicht abgeändert, hier werden 6 Runden gespielt, jeder Spieler spielt mit zwei Farbe gleichzeitig, die aber für die Mehrheitsverhältnisse getrennt betrachtet werden.
(Superfred 12.09.05)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Zoff in Buffalo ist ein interessanten Mehrheitenspiel mit einem trickreichen Mechanismus. Einerseits möchte man natürlich möglichst viele Kühe auf einer Weide plazieren, allerdings dürfen in der Regeln die Spieler die nur zweiter oder dritter auf einer Weide sind, mehr zusätzliche Kühe plazieren als der Spieler, der die Mehrheit auf einer Weide hat. Auch gilt es immer abzuwägen, auf welche Weiden der Mitspieler wo seine nächsten Kühe ins Spiel bringen möchte. Hat er die gleiche Weide wie ein Mitspieler gewählt, der dann auch noch vor einem selber an der Reihe ist, kann es natürlich vorkommen, dass man selber keine Kühe mehr plazieren kann, weil die Weide bereits komplett belegt ist. Während man in den ersten Spielen noch so vor sich hin spielt, kristallieren sich dann in den Folgenrunden verschiedene Strategien aus, und das Spiel wird taktischer, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Am taktischsten ist es zu dritt, da man hier einfach besser planen kann, dennoch mögen wird das Spiel am liebsten in voller Besetzung, da es hier einfach mehr Konfliktpunkte gibt. Die 2er-Variante funktioniert regeltechnisch zwar einwandfrei, da man aber nur gegen einen Mitspieler spielt, ist es nicht ganz so interessant. Dennoch bleibt Zoff in Buffalo eher im Schrank, da der Autor Christwart Conrad ein Jahr später das Spiel Vino (eine Besprechung folgt demnächst) auf den Markt gebracht hat, welches die gleichen Mechanismen benutzt, dazu aber noch eine weitere Ebene geschaffen worden, so dass Vino nun mal eben deutlich interessanter als Zoff in Buffalo. Zoff in Buffalo ist sicherlich ein gutes Spiel, wer allerdings die Wahl zwischen den beiden Spielen hat, sollte sich doch lieber direkt Vino an schauen. Leider sind beide Spiele nicht mehr im Handel erhältlich.

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