Ziegen kriegen

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:                        
Verlag : Amigo
Autor : Günter Burkhardt
Graphik : unbekannt
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 15 min.
Erscheinungsjahr : 2007

Spielart: Stichspiel / Einschätzungsspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2008 (Platz 9)


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Ziegen kriegen von Amigo

Das Spielmaterial
50 Ziegenkarten - 12 Hügelkarten - 1 Holzziege - 1 Spielregel

Ziegen zu hüten ist vielleicht dann doch nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhört. Denn auch wenn Ziegen relativ karge Landschaften gewöhnt sind, sind dann einige Inseln doch zu klein, um dort erfolgreich Ziegen grasen lassen zu können. Wer dann zuviele Tierchen auf so einer Insel hat, wird schwerlich Gewinn machen können. Mit dem gekonnten Auge eines Hirten müssen die Spieler nun die richtige Anzahl an Ziegen auf eine anfangs noch zu erforschende Insel schicken...

Vor dem Spiel werden die Karten gründlich gemischt und jeder Spieler erhält acht Karten auf die Hand. Die restlichen Karten kommen aus dem Spiel. Auch die Hügelkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Der jüngste Spieler wird Startspieler und schon kann das Spiel beginnen.

Das Spiel geht über insgesamt acht Spielrunden. Die erste Runde wird vom Startspieler begonnen. Er deckt zunächst die oberste Karte vom Hügelkartenstapel auf und legt sie in die Mitte der Spielfläche. Er setzt die Holzziege auf eine der beiden Zahlen und bestimmt so, welche Seite der Karte der erste Teil der Insel ist. Danach spielt er eine beliebige Karte von seiner Hand aus und legt sie in die Tischmitte. Danach spielt jeder Spieler im Uhrzeigersinn eine weitere Karte aus. Der Spieler mit der höchsten Karte gewinnt den Stich und legt ihn verdeckt vor sich ab. Vorher sollte der Spieler sich noch versuchen zu merken, wieviele Ziegenköpfe die Karten in seinem Stich insgesamt haben.

Der Spieler, der den Stich gemacht hat, eröffnet nun die nächste Runde. Bei der zweiten bis vierten Runde wird jeweils eine weitere Hügelkarte aufgedeckt und vom Startspieler der Runde so an die bereits vorhandene(n) Karte(n) angelegt, dass sich zu Beginn der vierten Runde eine geschlossene Insel aus vier Teilen ergeben hat. Die Ziege wird jeweils auf die gerade angelegte Karte gestellt. Ab der fünften Runde wird keine Hügelkarte mehr aufgedeckt.

Das Spiel endet, sobald jeder Spieler alle seine Karten ausgespielt hat. Jeder Spieler zählt nun die Gesamtanzahl der Ziegenköpfe, die auf den von ihm erbeuteten Karten abgebildet sind. Dann erfolgt die Wertung: Grundsätzlich ist dafür die Summe wichtig, die sich aus den vier Zahlen auf den 4 Hügeln der Insel ergeben (es zählen also nur die Zahlen, die Bestandteil der geschlossenen Insel sind). Spieler, die mehr Ziegenköpfe haben, als das der Zahl dieser Summe entspricht, erhalten leider gar keine Punkte. Alle anderen Spieler erhalten so viele Punkte, wie dies der Anzahl ihrer Ziegenköpfe entspricht. Wer keine Stiche gemacht hat, der erhält auch keine Punkte.

Alternativ dazu können mehrere Runden gespielt werden, z.B. soviele Runden, wie Spieler teilnehmen. Dann werden die Punkte notiert, wobei Spieler die am Ende einer Runde keinen Stich gemacht haben soviele Punkte erhalten, wie dies dem Wert auf dem Feld entspricht, auf dem die Ziege steht. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
(Troudi 23.01.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Bei "Ziegen kriegen" stimmt dann irgendwie mal wieder alles: Das Spiel ist innerhalb kürzester Zeit erklärt und macht wirklich Spaß. Hochinteressant ist dabei, dass die Spieler das Spielziel erst im Laufe der Partie festlegen. Deshalb sollte man am Anfang relativ bescheiden an die Sache herangehen, vorausgesetzt die eigenen Karten ermöglichen ein solches Vorgehen überhaupt. Wer nur hohe Karten hat, hat es dabei natürlich von Anfang an schwer. Danach sollte man seine eigene Taktik dann dem Spielziel anpassen und genau darin liegt bei "Ziegen kriegen" natürlich die Schwierigkeit. Das ist die eine Seite des Spiels. Auf der anderen Seite versucht man dann natürlich auch, das Spielziel der Mitspieler so gekonnt wie möglich zu torpedieren. Dazu spielt man dann Spielern entweder eine sehr niedrige Karte in die Auslage, um sie mit dem ungewollten Stich zu erfreuen oder man schnappt ihnen den ersehnten Stich weg. Wer was will, das muss man natürlich im Spiel feststellen. Aueßrdem darf man natürlich nie das eigene Spielziel aus den Augen verlieren. Schön, dass so viel Spiel in einem so schnell erklärten Kartenspiel stecken kann. "Ziegen kriegen" ist für ca. 6 Euro im Handel erhältlich.

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