Yangtze |
Auf
einen Blick: Verlag : Piatnik Autor : Reiner Knizia Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : ca. 60 min Erscheinungsjahr : 2016 Spielart: Versteigerungs- und Mehrheitenspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 25 Plättchen mit Luxusgütern - 36 Plättchen mit alltäglichen Gütern - 24 Sonderkarten - 12 Plättchen "Herrscher" - 20 Plättchen "Niederlassungen" - 15 Münzen - 1 Stoffbeutel - 4 Zähltafeln - 4 Lochmünzen - 4 Sichtschirme - 1 Spielanleitung |
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Zuerst darf der Spieler ein oder mehrere Güter-Plättchen verkaufen. Im Spiel befinden sich 25 Luxusgüter und 36 Güter des alltäglichen Lebens. Jedes Luxusgut hat eine von fünf möglichen Farben und fünf möglichen Symbolen. Die Güter des alltäglichen Lebens gibt es in sechs Farben und in sechs Arten. Verkauft werden können immer beliebig viele Güter einer Gruppe der selben Art oder der selben Farbe. Je höher die Anzahl in einer Gruppe ist um so mehr Geld verdient man beim Verkauf. Die genauen Preise findet man in einer Übersicht auf dem Spielbrett. |
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Danach darf der Spieler genau ein Güter-Plättchen aus der Auslage kaufen.
Die Plätze auf denen sich die Güter befinden haben feste Preise. Das
Güterplättchen am Flussende ist am günstigsten und kostet immer genau
vier Geld. Zum Flussanfang hin werden die Plättchen immer um den Wert
Eins teurer, wobei die beiden Plättchen am Flussanfang jeweils zehn
Geld kosten. Das gekaufte Plättchen wird hinter dem eigenen Sichtschirm
gelegt und der Geldbetrag auf der eigenen Zähltafel abgetragen.
Natürlich können nur Güter gekauft werden, die man auch bezahlen kann. |
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Wurde ein Güter-Plättchen gekauft muss nun die Auslage aufgefüllt
werden. Dazu werden zunächst alle Plättchen in Richtung Flussende
geschoben um die Lücke zu schliessen. Das nun am Flussanfang
freigewordene Feld wird mit einem Plättchen aus dem Beutel auf gefüllt.
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Weitere
Infos: - Die Homepage von Piatnik Spiele |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: Yangtze
ist ein tolles Versteigerungsspiel für die ganze Familie. Dabei kommt
es auf den ersten Blick recht altbacken daher. Die Mechanismen, die das
Spiel benutzt kennt man schon aus vielen anderen Spielen. Dennoch,
Reiner Knizia hat es mal wieder geschafft die Mechanismen perfekt
miteinander zu verdrahten. Und ein Stück weit hat man das Gefühl
Yangtze entstammt aus den Neunzigern wo Herr Knizia noch wahre
Spieleperlen kreiert hat, denn auch Yangtze fügt sich problemlos in die
Reihe dieser Spiele ein, bei denen man trotz einfacher Regeln zweimal
über seinem Zug nachdenken kann, da mögliche Entscheidungen bei weitem
nicht trivial sind. Und auch wenn viel Mathematik in seinen Spielen
steckt,
am Ende benötigt man immer auch ein Stück Kreativität um siegreich zu
sein. Natürlich gibt es auch in Yangtze mehrere Ebenen die es zu
bedienen gilt. Das zentrale Element sind die Warenplättchen die nach
und nach im Kaufpreis immer günstiger werden um so länger sie auf dem
Brett liegen. Gleichzeitig wird der Erlös aber auch immer größer je
mehr Waren man mit einer gleichen Eigenschaft verkauft. Natürlich ist
das Geld gerade am Anfang sehr begrenzt, so dass der richtige Zeitpunkt
von Kauf und Verkauf sehr wichtig ist. Welche Waren sammeln die anderen
Spielern? Und besteht die Gefahr das ein Mitspieler dann doch noch eine
begehrte Ware wegkauft. Alles das hätte schon gereicht, um ein
interessantes Spiel zu generieren, aber Yangtze bietet noch viel mehr.
Neben den Waren kommen hin und wieder auch Gebäude ins Spiel, die am
Ende Siegpunkte bringen. Die Gebäude werden klassisch versteigert mit
Geboten die man reihum abgibt. Leider bringen Gebäude kein neues Geld,
so dass man auch hier immer abwegen muss, ob es sich lohnt viel für
gute Punkte zu investieren oder doch lieber das Geld für Waren oder
vielleicht andere Gebäude zurückhält. Und damit das Ganze nicht zu
kopflastig wird bringen Herrscher, die neben den Waren und Gebäuden ins
Spiel kommen, noch kleine Zufallsereignisse, sowohl positive , als auch
negative. Wer meint das wäre ausreichend, dem sei
gesagt, dass das Spiel noch einen weiteren Kniff mit sich bringt. Jeder
Spieler besitzt am Anfang ein Deck an Aktionskarten. Jede Karte kann
jeder Spieler genau einmal nutzen um sich Vorteile im Spiel zu
schaffen. Ich denke man ahnt bereits, wohin dies wieder zielt, denn
natürlich ist es gut,
wenn man am Ende die Geld-Aktionskarten noch sein eigen nennt. Dann
gibt es
nämlich noch ein paar Siegpunkte extra. Wie gesagt Yangtze kommt mit
einfachen und oft schon gesehenen Regeln daher die aber hervorragend
ineinander greifen und die den Spieler immer wieder zu Entscheidungen
zwingen welchen Weg er einschlagen will. Wenn Denker am Tisch sind,
kann der eine oder andere Zug schon mal etwas dauern, was dem Spielfluß
aber selten stört. Yangtze macht einfach Spaß. Und wenn man
Versteigerungsspiele mag, bei denen man auch etwas grübeln darf, kann
man hier bedenkenlos zuschlagen. Wie oft bei dieser Art von Spielen ist
es
am stärksten wenn man es in einer vollen Besetzung mit vier Spielern
spielt, da hier die Konkurrenz natürlich am größten ist. Besser planen
läßt es sich aber im Spiel zu zweit, welches ebenfalls einwandfrei
funktioniert. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.
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