X nimmt!

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Wolfgang Kramer und Reinhard Staupe
Grafik : Oliver Freudenreich
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 25 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Kartenablegespiel


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X nimmt von Amigo Spiele

Das Spielmaterial
100 Spielkarten - 7 Reihenkarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es die eigenen Handkarten wegzuspielen ohne dabei zu viele Minuspunkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels werden die drei Reihenkarten mit Zahlenwerten 3, 4 und 5 in die Tischmitte untereinander abgelegt. Jeder Spieler erhält eine Reihenkarte mit einem X, die er vor sich auslegt.

Gespielt werden zwei Durchgänge, die wie folgt ablaufen.
Die 100 Zahlenkarten werden gut gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Jeder Spieler nimmt sich davon acht Karten auf die Hand. Außerdem wird in jede Reihe bereits eine Karte des Nachziehstapels offen ausgelegt. Innerhalb eines Durchgangs wird in Runden gespielt.

Zu Beginn einer Runde legt jeder Spieler verdeckt eine Handkarte vor sich ab. Danach decken alle Spieler ihre gerade gespielte Karte auf. In Reihenfolge der Zahlenwerte der gerade gespielten Karten, beginnend mit dem kleinsten Wert, legen die Spieler ihre Karte in eine der drei Reihen der Tischauslage. Hierbei gelten die folgenden zwei Regeln.
Liegen nach dem Spielen einer Karte in einer Reihe so viele Karten, wie es der Wert auf der Reihenkarte angibt, gilt diese Reihe als voll. In diesem Fall muss der aktive Spieler zunächst alle Karten, bis auf die zuletzt gespielte Karte zunächst zur Seite legen. Die zuletzt gespielte Karte bildet nun die erste Karte, der gerade abgeräumten Reihe. Für den Fall dass ein Spieler seine Karte in keine Reihe regelkonform anlegen kann, nimmt er alle Karten aus einer Reihe seiner Wahl und legt diese zur Seite. Danach legt er die gespielte Karte in die gerade abgeräumte Reihe.
Hat ein Spieler in seinem Zug eine Reihe abgeräumt und somit Karten zur Seite gelegt, wählt er eine Karte von diesen aus und legt die ausgewählte Karte in seine eigene Reihe, die mit der Karte X beginnt. Die restlichen Karten nimmt er auf die Hand. Auch für die eigene X-Reihe gilt, dass die Karten hier in aufsteigender Reihe abgelegt werden müssen. Ist dies nicht möglich, nimmt der Spieler alle Karten aus seiner X-Reihe und legt sie verdeckt links neben das X. Nun kann er mit einer beliebigen zuvor zur Seite gelegten Karte seine X-Reihe wieder neu beginnen.

Wurden alle Karten einer Runde in die Tischmitte eingebaut, kann die nächste Runde beginnen.

Ein Durchgang endet, sobald ein Spieler am Ende einer Runde keine Karte mehr auf der Hand hält. Es folgt eine Durchgangswertung. Jede Zahlenkarte zeigt einen oder mehrere Hornochsen. Jeder Hornochse auf der Hand zählt einen Minuspunkt. Hornochsen im Kartenstapel links neben dem eigenen X zählen jeweils zwei Minuspunkte. Karten die aktuell in der eigenen X-Reihe liegen bringen hingegen keine Minuspunkte. Die somit erzielten Minuspunkte werden notiert. Nach dem ersten Durchgang werden alle Zahlenkarten wieder eingesammelt und es folgt ein zweiter Durchgang.

Das Spiel endet nach dem zweiten Durchgang. Der Spieler der insgesamt die wenigsten Minuspunkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel

(Superfred 11.04.17)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
X nimmt! ist die neuste Adaption des inzwischen über 20 Jahre alten Kartenspiel-Klassikers 6 nimmt, bei dem es darum geht die eigenen Handkarten in Kartenreihen einzubauen und dabei möglichst wenige Minuspunkte zu kassieren. Und am Grundmechanismus hat sich auch bei X nimmt! nichts geändert, außer, dass die Reihen nun unterschiedlich lang sind. O.k., o.k.ein paar weitere Sachen sind auch noch anders, doch dazu später mehr. Beim ersten Lesen der Regeln, habe ich doch ein wenig die Augen verdreht. Was hat man sich da bloß zusammen konstruiert? Wenn man nun eine Reihe nehmen muss, wird davon eine Karte in eine persönliche eigene Reihe gelegt und die restlichen Karten kommen zurück auf die Hand. Und erst wenn man die Karte nicht mehr regelkonform einbauen kann, werden die Karte der persönlichen Reihe abgeräumt und bilden einen Stapel mit Minuspunkten. Wie gesagt, das Ganze hört sich sehr hölzern und leblos an, macht aber sehr wohl großen Spaß. Während man beim Vorbild einfach seine Karten wegspielte, kommt hier noch eine zusätzliche Ebene ins Spiel, da man Karten zurück auf die Hand bekommt und dadurch natürlich auch seine Handkarten etwas optimeren kann. Manchmal macht es sogar Sinn eine Reihe absichtlich zu nehmen, wenn man problemlos daraus eine Karte in die eigene Reihe legen kann und gleichzeitig seine Handkarten verbessert. Auf der anderen Seite geht es aber natürlich weiter darum die schlechten Karten mit den vielen Hornochsen loszuwerden, denn auch hier bringen die Handkarten am Ende eines Durchgangs Minuspunkte. Auch wenn X nimmt! auf der Idee von 6 nimmt! basiert, spielt es sich von Gefühl etwas anders, da ganz andere Dinge beachtet werden müssen um siegreich am Ende dazustehen. Wo man bei 6 nimmt! einfach nur Karten runter spielt muss man hier ständig die allgemeine Auslage bewerten, um gegebenenfalls den richtigen Moment abzuwarten wann es Sinn machen könnte die Karten einer Reihe auf die Hand zu nehmen. X nimmt! braucht ein bis zwei Runden bis man den Mechanismus und die dahinter stehenden Möglichkeiten zu erkennen vermag. Ist man erst einmal diesen Schritt gegangen bietet X nimmt! ein unterhaltsames Spielvergnügen, welches sich hinter dem Klassiker 6 nimmt! nicht verstecken muss. Im Handel ist dieses tolle Kartenspiel für rund 8 Euro erhältlich.

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