Warrior Knights |
Auf einen
Blick: Verlag : Fantasy Flight Games Autor : Corey Konieczka Spieleranzahl : 2-6 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : ab 180 min. Erscheinungsjahr : 2006 Spielart: Strategiespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielbrett - 24 Adelige - 24 Städte - 6 Stammsitze - 24 Adeligenkarten - 24 Schicksalskarten - 36 Ereigniskarten - 45 Agendakarten - 66 Söldnerkarten - 24 Einheitskarten - 80 Aktionskarten - 78 Kronenmarker - 40 Wahlmarker - 36 Schicksalsmarker - 40 Einflussmarker - 21 Breschenmarker - 48 Baronmarker - 3 Expeditionsmarker - 12 Belagerungsmarker - 72 Kontrollmarker - 6 Stammsitzkarten - 1 Hammer - 1 Zepter - 1 Spielregel (Englisch) |
Weitere Infos: - Die Homepage von Fantasy Flight Games - Die Homepage von Heidelberger Spieleverlag |
Troudi vergibt 7 von
10 Punkten: Zunächst einmal ist das auf jeden Fall beeindruckend, was FFG da so alles in die Schachtel gestopft hat. Alle Spielkomponenten haben noch dazu - wie üblich - eine hervorragende Qualität. Auch die Grafik auf den Karten kann wieder absolut überzeugen. Leider ist die Anleitung ziemlich dick und - zusätzlich - leider auch absolut grausam aufgebaut, so dass das Durchschlagen durch die Regeln schon mal locker um die 90 Minuten dauern kann - auch für Leute, die gut Englisch können. Mittlerweile gibt es auf der Homepage von Heidelberger Gott sei Dank aber eine deutsche Regel, wobei ohnehin eine deutsche Ausgabe bald erscheinen soll. Wer das Spiel spielen will sollte auf jeden Fall Zeit mitbringen. Pro Spieler kann man mal locker 1 Stunde rechnen. Ist man aber bereit, diese Zeit zu investieren, handelt es sich bei "Warrior Knights" aber um ein vielschichtiges und hochinteressantes Spiel. Gut gefiel uns allen das Element der Planungsphase, das ein wenig an den Mechanismus von "Wallenstein" erinnert und lange Grübelphasen während der eigentlich Durchführung der Aktionen verhindert. Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass die Auswahl bestimmter Aktionen wieder andere Aktionen auslösen kann. Dabei fallen vor allem zwei Elemente herausragend auf: Einmal die Adelsversammlung, wo man mal so richtig Schwein sein kann und gegen andere Spieler auch mal die diplomatische Keule schwingen darf, was für den Spieler oft böse Konsequenzen hat. Oder man schwingt sich zum Oberhaupt der Kirche auf und entscheidet mal locker darüber, wer von Karten profitieren darf und wer die Konsequenzen der negativen Karten erdulden muss. So kann man sich Feinde aber auch Verbündete schaffen - auf jeden Fall zwei äußerst interaktive und schöne Elemente im Spiel. Auch ansonsten lässt das Spiel einem erstklassige taktische Möglichkeiten und wer langfristig planen und den Gegner richtig beobachten kann ist klar im Vorteil. Bis dahin könnte man dann auch mehr Punkte geben. Jetzt kommt aber das, was uns in dem Spiel nicht so richtig gefallen hat, nämlich das Kampfsystem: Vor allem ist das Kampfsystem unnötig kompliziert, denn tatsächlich ist das Ziehen von Karten ja auch nicht wesentlich taktischer als die Verwendung von Würfeln. Dann dauert der ganze Kampf durch diesen Kartenabgleich einfach eine ganze Ecke und bei vielen Kämpfen kann es für die anderen Spieler schon einmal schnell langweilig werden. Also: Als Alternative wären die Würfel aus der Originalversion besser gewesen - Schade! Da hätte man mit Sicherheit was besser machen können, mitunter waren wir hier wohl aber auch von der sehr unexpliziten englischen Anleitung genervt. Das Spiel sollte man auf jeden Fall ausprobieren, auch wenn man etwas Zeit und Geduld mitbringen sollte, denn tatsächlich hat das Spiel viele tolle Elemente und ist hoffentlich nicht vergebens neu aufgelegt worden (war ja in den 80ern schon mal da). Abgesehen davon ist der Ladenpreis von ca. 42 Euro für den Inhalt wirklich vergleichsweise günstig. |