Warlord

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Heidelberger Spieleverlag
Autor : Arne Reuter / Oliver Schaaf
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart : Kartensammelspiel



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Warlord vom Heidelberger Spieleverlag

Das Spielmaterial
100 Karten - 1 Würfel  - 1 Spielregel (Deutsch / Englisch)

In der Reihe "Warlord" geht es darum, den Warlord des Gegners zu eliminieren. Dabei wird jeder Warlord von den Fähigkeiten und Charakteren einer Armee in einer Fantasywelt geschützt. Die hier vorliegende Edition ist ein Einsteiger-Set und enthält daher nicht komplett alle Regeln des normalen Spiels.

Vor dem Spiel  sucht sich jeder der Spieler eines der beiden Decks aus, das jeweils aus 50 Karten besteht. Es steht das graue Deck der Elfen und das blaue Deck der Söldner zur Verfügung. Jeder Spieler nimmt sich einen der Stapel, die für dieses Grundspiel schon vorsortiert ist, so dass die Spieler die Karten zum Aufbau ihrer Armeen direkt oben vom Stapel ziehen können: Direkt vor sich legt der Spieler seine Warlord-Karte, davor dann zwei Charakterkarten des Ranges eins und davor drei Charakterkarten des zweiten Ranges. Die nächste Karte mit dem roten Rand ist eine Aktionskarte. Das Stufensymbol und die Charakterklasse zeigen an, welcher Charakter die Karte einsetzen kann. Bei den Spielern ist das im Moment nur der Warlord. Die Karte wird im Spiel benutzt und dann auf den Stapel zurückgelegt. Die Karte danach hat einen blau-grauen Rand und ist eine Gegenstandskarte. Ein Charakter kann die Karte verwenden, solange die addierte Zahl aus Rang und Klasse dem Wert der Karte entsprechen. Die Karte wird an den Charakter angelegt. Der letzte Kartentyp sind Charakterkarten: Sie werden im gleichen Rang ins Spiel gebracht, wie dies ihrer Stufe entspricht. Allerdings dürfen neue Charakterkarten nur ins Spiel gebracht werden, wenn durch das Einbringen kein illegaler Rang verursacht wird.

Das Spiel geht über eine unbestimmte Anzahl von Runden. Jede Runde beginnt mit dem Mischen der beiden Stapel durch die jeweiligen Spieler. Dann nimmt jeder Spieler die oberen 5 Karten auf die Hand und beide Spielern würfeln: Der Spieler mit dem höheren Würfelergebnis darf anfangen. Wer an der Reihe ist, darf einen beliebigen der folgenden Befehle ausführen; danach ist der andere Spieler an der Reihe:
Es gibt noch einige weitere Regeln, die während des Spiels beachtet werden müssen:
Wenn ein Spieler keine Aktion mehr durchführen möchte oder kann, dann ist sein Zug beendet. Wenn beide Spieler nacheinander passen, dann ist die Runde beendet. Beide Spieler drehen alle Karten, die nicht aufrecht liegen, 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn zurück. Danach kann jeder Spieler beliebig viele Karten abwerfen, die er nicht mehr möchte und zieht so lange Karten von seinem Stapel nach, bis er wieder 5 auf der Hand hat. Danach wird wieder darum gewürfelt, welcher Spieler die nächste Runde beginnen darf.

Das Spiel endet,
sobald ein Spieler den Warlord des anderen Spielers beseitigen konnte. Der Spieler, der noch seinen Warlord besitzt, hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 03.10.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Heidelberger Spieleverlag

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Insgesamt macht "Warlord" einen recht ordentlichen Eindruck. Ich bin kein passionierter "Magic"-Spieler gewesen, finde dieses jetzt hier vorliegende System aber in mehreren Hinsichten interessant: Erstens ist der Einstieg in das System recht einfach, da die verschiedenen Karten alle fast selbsterklärend sind und daher bleiben keine Fragen offen, wenn man die Karten spielt. Zweitens ist das Spielziel recht einfach: Es geht nicht um die Berechnung irgendwelcher Siegpunkte, sondern man muss nur den gegnerischen Warlord erledigen. Drittens schließt sich direkt daran an, nämlich die relativ kurze Spieldauer und der zügige Spielablauf, da jeder Spieler immer genau einen Spielzug ausführt, was eine schnelle Aktion und Reaktion ermöglicht. Viertens gefiel mir die Vielfalt an Aktionen und Talenten, die jeder Charakter besitzt und die man einsetzen kann. Fünftens hat das Einsteigerset ganz klar den Vorteil, das man erst Gelegenheit hat auszuprobieren, ob einem diese Spielart gefällt oder nicht und kann auch die verschiedenen Karten und Eigenschaften kennenlernen. Ansonsten hängt, wie bei allen Spielen dieser Art, natürlich immer eine ganze Menge daran, welche Karte man gerade gezogen hat - was auch in "Warlord" wieder nachhaltige Auswirkungen hat. Und trotz der ganzen Liebe zum Detail was Talente etc. angeht, ist das Spielprinzip natürlich nicht gerade komplett neu. Was aber definitiv ein Vorteil von "Warlord"  ist, ist dass offensichtlich geplant ist, weitere Sets auf Deutsch herauszugeben, so dass "Warlord" wohl nicht unbedingt zum reinen Sammelkartenspiel mutieren wird, wo man nur vernünftige Decks auf die Hand kriegt, wenn man zig Euro investiert, um die Ergänzungspacks zu kaufen. Man darf also mal gespannt sein. Die Einsteigersets zu "Warlord" sind auf jeden Fall für ca. 13 Euro im Handel zu haben.

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