Vorsicht Lehrer!

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Wolfgang Riedesser
Spieleranzahl : 4-7 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45-90 min.
Erscheinungsjahr : 1993
 
Spielart: Bluffspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 1 Lehrerfigur - 6 Schülerfiguren - 1 Würfel - 90 Schülerkarten - 20 Lehrerkarten - 1 Klassenbuch - 1 Spielregel

Und wieder einmal ist es soweit: Im Klassenzimmer geht es hoch her. Die Schüler beschäftigen sich mit allem möglichen, außer mit dem Unterricht. Der Lehrer tut natürlich sein möglichstes, um Störungen vorzubeugen und zu verhindern. Dabei sind natürlich die Überraschungstests die unangenehmste Methode, aber auch die Klassenstreber und Petzen stehen dem Lehrer zur Seite. Nur wer sich nicht erwischen lässt, kann das Spiel gewinnen.

Vor dem Spiel erhält jeder Schüler eine Schülerfigur und stellt sie auf eine beliebige Schulbank. Der älteste Spieler wird in der ersten Runde der Lehrer und stellt seine Lehrerfigur auf den Platz am Pult. Die Lehrer- und Schülerkarten werden getrennt voneinander gut gemischt, danach erhalten Schüler und Lehrer vom jeweiligen Stapel 4 Karten. Der Lehrer erhält neue Karten, wenn sich unter seinen 4 Karten 2 Karten "Stunde zuende" befinden. Der Lehrer nimmt sich nun das "Klassenbuch" und trägt die Namen der Schüler ein. Das Spiel beginnt nun.

Eine Runde besteht aus mehreren Phasen. Dabei sind immer zuerst die Schüler mit dem Ausspielen von Karte an der Reihe und danach der Lehrer:


1. Die Schüler spielen ihre Karten aus
Jeder Schüler nimmt nun eine seiner 4 Handkarten und legt sie verdeckt vor sich ab. Grundsätzlich gibt es Schülerkarten, die - wenn man denn vom Lehrer kontrolliert wird - keinen Eintrag ins Klassenbuch bringen (z.B. "Guter Schüler") oder die einem eine bestimmte Anzahl von Punkten im Klassenbuch bringen (z.B. "Flüstern"). Abgesehen davon gibt es noch 3 spezielle Schülerkarten:
2. Der Lehrer spielt seine Karte aus und bewegt seine Figur
Auch für den Lehrer gibt es verschiedene Handkarten, die alle verschiedene Aktionen ermöglichen:
Immer wenn der Lehrer seine Karte gespielt hat, würfelt er anschließend und darf seine Figur entsprechend weit bewegen - außer eine ausgespielte Lehrerkarte ermöglicht oder fordert keine Bewegung. Dabei kann der Lehrer auf jedes beliebige Feld ziehen, wobei jedes Feld einem Würfelpunkt entspricht. Danach kann der Lehrer dann einen Schüler kontrollieren, dessen Tisch an den Standort der Lehrerfigur angrenzt. Dieser Schüler muss dann seine ausgespielte Schülerkarte aufdecken und erhält ggf. Minuspunkte - also Striche ins Klassenbuch.

3. Karten ablegen und neue Karte ziehen
Danach legen alle Schüler und auch der Lehrer ihre Karten auf separate Ablagestapel. Schüler und Lehrer ziehen dann jeweils eine Karte vom entsprechenden Nachziehstapel.

Eine Runde endet, wenn die Karte "Stunde zuende" vom Lehrer ausgespielt werden muss. Danach wird der nächste Spieler im Uhrzeigersinn Lehrer. Er erhält dann das Klassenbuch und nimmt seine Schülerfigur vom Spielfeld. Der bisherige Lehrer setzt dafür eine beliebige Schülerfigur auf dem Spielplan ein.

Das Spiel endet, wenn jeder Spieler einmal Lehrer war und der letzte Spieler die Karte "Stunde zuende" ausgespielt hat. Nun wird nachgezählt, wieviele Striche jeder Schüler im Klassenbuch hat. Am Ende gewinnt dann der Spieler, der am wenigsten Minuspunkte bekommen hat.

(Troudi 26.09.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Wenn man das Spiel gespielt hat wird man irgendwie das Gefühl nicht los, dass man irgendwas vergessen hat. Denn augenscheinlich ist das Thema nett ausgesucht und auch die Umsetzung ganz witzig. Das Spiel funktioniert auch und auch der Bluffeffekt ist durch das Ausspielen von verdeckten Karten garantiert. Und dann merkt man, was gefehlt hat: Der Spielspaß. Die ersten paar Male ist es noch spannend zu sehen, wen sich der Lehrer jetzt wohl rauspickt und welche Schülerkarte dieser Spieler ausgespielt hat. Dabei ist dann häufig schadensfreude die größte Freude. Dieser Spaß am Spiel hält genau so lange an, bis der zweite Spieler Lehrer wird. Ab da wiederholt sich das Spiel dann irgendwie. Und das dauert evtl. recht lange, besonders wenn man zu siebt spielt. Eine Runde hätte es hier auch getan, wobei der Lehrer dann entweder so eine Art Moderatorenrolle haben sollte (also ohne selber am Spielsieg teilnehmen zu können) oder man sich für ihn ein Punktesystem ausdenken sollte. Dann wäre das Spiel okay. In der vorliegenden Form ist es zwar durchaus durchdacht und funktioniert auch gut, ist aber viel zu wenig abwechslungsreich und zieht sich wirklich dahin. Schade, aus der Idee hätte man mehr machen können. Das Spiel ist nicht mehr im Handel erhältlich, aber immer wieder bei Ebay oder anderen Gebrauchtspieleanbietern günstig zu haben.

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