Voll in Fahrt

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Bob Lindner
Grafik : Alexander Jung
Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 6 Jahre
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
SdS: Spielehit für Familien 2011

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Voll in Fahrt von Amigo

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 16 Lokomotiven - 1 Farbwürfel - 2 Augenwürfel - 12 Reparaturplättchen - 3 Rangierbrücken - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spiels ist es, als erster Spieler drei seiner eigenen Loks ins Ziel zu bringen.

Der Spielplan zeigt drei parallel verlaufende Schienenstrecken, die allesamt an vier Stellen unterbrochen sind. Hierfür gibt es insgesamt drei Rangierbrücken, wodurch die Schienenführung auf dem Plan verändert  werden kann. Und damit man die Lokomotiven später im Spiel entsprechend der Augenzahl der Würfel bewegen kann, sind die Schienenstrecken in einzelne Felder gerastert, wobei jede Strecke ein Start- und ein Zielfeld aufweist.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler die vier Lokomotiven in seiner Wunschfarbe.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt zunächst mit allen drei Würfeln. Zunächst verschiebt er die Rangierbrücke entsprechend der Farbe auf dem Farbwürfel. Dabei ist es wichtig, dass er die Rangierbrücke nicht vom Plan nimmt und möglicherweise die Ausrichtung verändert. Die Rangierbrücke wird genau so auf dem Plan auf die freie Stelle verschoben, wie es die Aussparung auf dem Spielplan ermöglicht. Sollten sich Loks auf der Rangierbrücke befinden, werden diese mitbewegt. Eine Korrektur der Fahrtrichtung in Richtung Ziel ist nach dem Verschieben ausdrücklich gewünscht.
Danach muss der Spieler eine seiner Loks im Spiel oder eine neu auf ein leeres Feld eingesetzte Lok um die Summe der beiden Augenwürfel nach vorn bewegen. Trifft die Lok während der Bewegung auf eine andere Lok, so bleibt die ursprünglich bewegte Lok stehen und die angestoßene Lok setzt die restliche Bewegung fort. Kettenreaktionen über mehrere Lokomotiven sind möglich. Verlässt während der Bewegung eine Lok den Spielplan oder prallt gegen einen Prellbock, wird diese Lokomotive an den Besitzer zurückgegeben und muss das Spiel von vorn beginnen.
Zeigen die Würfelaugen einen Pasch, so darf der Spieler genau einen weiteren Zug durchführen. Er würfelt wieder mit allen drei Würfeln, muss aber danach mit der gleichen Lokomotive weiter ziehen, mit der er zuvor seinen Zug begonnen hat.
Erreicht eine eigene Lok auf direktem Weg ein Zielfeld mit Prellbock, auch wenn noch weitere Bewegungspunkte vorhanden sind, gilt das Ziel als erreicht. Wird eine fremde oder eigene Lok gegen einen Prellbock eines Zielfeldes gestossen, wird sie zurück an den Spieler gegeben.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler drei seiner Loks ins Ziel bringen konnte. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

Variante:
Für die Variante werden die Reparaturplättchen zu Beginn des Spieles bereit gelegt. Immer wenn ein Spieler eine Lokomotive zurück bekommt, nimmt er sich ein Reparaturplättchen in seinen Vorrat. Zu Beginn seiner Aktion kann er gegen Abgabe eines Solchen darauf verzichten mit dem Farbwürfel zu würfeln. Er entscheidet sich also zunächst welche Rangierbrücke er bewegen möchte und würfelt danach mit den beiden Augenwürfeln. 
(Superfred 01.01.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Voll in Fahrt ist ein unterhaltsames Zugspiel für die ganze Familie. Das Spielmaterial ist dabei besonders gut für Kinder geeignet. Der Spielplan ist extra dick, was natürlich an den Aussparungen für die Rangierplättchen liegt. Und bei den Spielfiguren handelt es sich um große, bunte Plastikloks. Die Spielregel ist ausführlich und mit vielen Beispielen bebildert. Das Spiel selber ist relativ einfach und erinnert an der Machart an das gute, alte Mensch ärger dich nicht-Prinzip: Figuren müssen von einer Startposition mittels Würfeln ins Zielfeld gebracht werden, und können im Weg befindliche Mitspieler aus dem Spiel werfen. Dieses ist aber noch nicht alles. Zum einen hat man sich hier einen interessanten Zugmechanismus ausgedacht, bei dem sich auf der gleichen Strecke befindlichen Loks einfach weggeschoben werden können. Dadurch können zum Beispiel fremde Loks ins Abseits bewegt werden, oder eigene Loks noch weiter nach vorn geschoben werden. Dazu kommt das flexible Spielfeld, denn durch verschieben der Rangierplättchen ändern sich vor jedem Zug die Wegstrecken für die Lokomotiven. Zugegeben, dass Spiel kommt relativ einfach daher, soll ja auch vorrangig die jüngeren Spieler ansprechen, was auch prima gelingt, aber auch Eltern finden Gefallen an diesem einfachen Spiel. Dabei ist in der Grundversion kaum Planung möglich, da man erst nach dem Würfelwurf weiß, welches Rangierplättchen verschoben wird und wie weit eine der eigenen Loks bewegt werden muss. In der Variante bekommt man eine Entschädigung, wenn eine eigene Lok das Spielfeld verlassen muss, wodurch man später im Spiel auf das Werfen des Rangierwürfels verzichten kann und selber bestimmen kann welches Rangierplättchen versetzt werden muss. Voll in Fahrt ist ein einfaches Zugspiel bei dem weniger die Planung auf den Sieg, sondern dass Hoffen auf einen guten Würfelwurf im Vordergrund steht, der einem selber voran bringt oder den Mietspieler im wahrsten Sinne des Wortes auf ein Abstellgleis befördert. Die Einfachheit gepaart mit dem schönen, besonders für Kinderhände geeigneten Spielmaterial kommt an. Und wenn wir gerade mal keine Lust auf einen Strategiehammer haben, kommt voll in Fahrt sogar gerne in einer reinen Erwachsenenrunde auf den Tisch. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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