Via Romana

Vielen Dank an Goldsieber für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Goldsieber
Autor : Christian Fiore / Knut Happel
Graphik : Christian Fiore
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart : Aufbauspiel



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Via Romana von Goldsieber

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 40 Stadtmarker - 20 Wegweiser - 80 Meilensteine - 16 Kastelle - 4 Spielübersichten - 5 Auftragstafeln - 55 Karten - 1 Legionsadler - 1 Spielregel

Gallien war zur Zeit des Römischen Imperiums eine der wichtigsten Provinzen des riesigen Reiches und außerdem auch wichtiger Marschweg für die Legionen Richtung Limes in Germanien und auch für Britannien. Dementsprechend war die römische Regierung an einem gut funktionierenden Straßensystem in Gallien interessiert, dass Rom mit Gallien und darüber hinaus verbinden sollte. Dementsprechend machen sich die Spieler als römische Baumeister daran, die gallische Provinz zu erschließen und so Rom mit den wertvollsten Straßen zu versorgen.

Vor dem Spiel  wählt zunächst jeder Spieler eine Farbe und erhält das Material in dieser Farbe. Dann werden die Auftragstafeln gemischt und jeder Spieler zieht eine Tafel die zeigt, für welche Stadtmarker er am Spielende Bonuspunkte erhält. Diese Tafel sollte geheim gehalten werden. Auf jedes Feld neben den Städten werden Stadtmarker bis zu dem Wert gelegt, der auf den Feldern aufgedruckt ist. Diese Stadtmarker werden von unten nach oben aufsteigend sortiert. Der Stadtmarker mit dem Wert 1 ist für jede Stadt auf dem Spielfeld aufgedruckt. Bei 2 oder 3 Spielern werden nun noch ein Wegweiser auf die in der Anleitung gezeigten Strecken gestellt, denn diese nehmen dann nicht am Spiel teil. Dann werden die Karten gemischt und jeder Spieler erhält 4 davon auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel, der nun neben den Spielplan gelegt wird. Daneben kommen - offen - die obersten 4 Karten von diesem Stapel. Beginnend mit dem Startspieler, was der jüngste Spieler wird, stellt nun jeder Spieler im Uhrzeigersinn eins seiner Kastelle auf eine beliebige Stadt.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Überflüssige Karten müssen sofort abgeworfen werden.  Der Startspieler beginnt mit seinem Zug, dann folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Ein Spielerzug läuft folgendermaßen ab:
  1. Handkartenanzahl überprüfen: Zu Beginn seines Zuges darf kein Spieler mehr als sieben Karten auf der Hand haben. Hat ein Spieler mehr Karten, dann müssen diese sofort abgeworfen werden.
  2. Bauen: Der Spieler kann nun seine Meilensteine auf noch nicht gewertete Streckenfelder zwischen zwei Städten bauen. Der Spieler darf dabei maximal drei Karten ausspielen, wobei folgende Regeln gelten:
    • Die Farbe der Karte bestimmt, in welcher Provinz er bauen darf.
    • Für 2 Karten gleicher Farbe kann man ein Kastell auf eine Stadt der entsprechenden Farbe bauen.
    • Für 1 Karte kann man einen eigenen Meilenstein auf ein Straßenfeld oder ein Stadtfeld der gleichen Kartenfarbe bauen.
    • Für 2 verschiedene Karten kann man einen eigenen Meilenstein auf ein beliebiges Straßen- oder Stadtfeld bauen.
    • Ein Meilenstein muss immer an einen bereits vorhandenen Meilenstein anschließen.
    • Für 1 Karte, die die richtige Farbe zeigt und auch das Symbol der Stadt von der aus an die Meilensteine angebaut wird, darf man 2 Meilensteine bauen.
    • Ein Spieler kann so lange bauen, bis er maximal 3 Karten ausgespielt hat.
  3. Karten nachziehen: Der Spieler nimmt die beiden obersten Karten vom Nachziehstapel auf die Hand. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Das Spiel wird sofort unterbrochen, wenn alle Streckenfelder einer Strecke zwischen zwei Städten und auch die beiden Städten mit Meilensteinen bzw. Kastellen bebaut wurden. Jeder Spieler zählt nun nach, wie viele Meilensteine er in dieser Strecke verbaut hat. Dieser darf sich nun den obersten Stadtmarker von einer der beiden Städte nehmen. Danach dürfen sich die anderen beteiligten Spieler, beginnend mit dem Spieler links neben dem Startspieler, so viele offene Karten nehmen, wie sie Meilensteine/Kastelle verbaut haben. Sind keine offenen Karten mehr da, werden Karten vom Nachziehstapel genommen. Erst danach wird die Auslage wieder auf 4 offene Karten ergänzt. Bei einem Gleichstand auf dem ersten Platz gilt folgendes: Ist der die Wertung auslösende Spieler am Gleichstand beteiligt, dann darf er den Stadtmarker nehmen. Ist er nicht beteiligt, erhält der im Uhrzeigersinn am nächsten am auslösenden Spieler sitzende Spieler den Stadtmarker. Die Meilensteine der gewerteten Strecke werden den Spielern zurückgegeben und auf die Strecke kommt ein Wegweiser.

Das Spiel endet sobald der letzte Wegweiser verbaut wurde, bzw. es ist noch jeder andere Spieler einmal an der Reihe. Dafür erhält der das Spielende auslösende Spieler den Legionsadler. Bei Wertungen, die nun eventuell noch ausgelöst werden, werden die Meilensteine nicht mehr entfernt. Es erfolgt eine Endabrechnung: Der Legionsadler ist 2 Siegpunkte wert. Die Stadtmarker zählen soviele Siegpunkte, wie dies der Zahl darauf entspricht. Jedes Kastell zählt so viele Siegpunkte, wie dies der Zahl auf dem obersten Stadtmarker neben der Stadt mit dem Kastell entspricht. Jeder Spieler erhält zusätzlich 5 Siegpunkte für seine Auftragstafel, wenn er die darauf angegebenen Stadtmarker sammeln konnte. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl an Siegpunkten gewinnt das Spiel.

Die Spielregel sieht  zwei zusätzliche Spielregeln für erfahrerenere Spieler vor:

(Troudi 29.12.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Goldsieber

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Via Romana" stammt wieder aus der Feder des Autorenduos Happel-Fiore und ist, unserer Meinung nach, das bisher beste aus dieser Goldsieber-Reihe. Grundsätzlich geht es hier darum, mit seinen Handkarten möglichst optimal die Strecken zu bebauen und zwar so, dass man selber Wertungen auslöst und dabei viele Punkte erzielt oder aber eben das andere Spieler möglichst wenige Punkte erzielen. Wichtig ist außerdem die Platzierung der Kastelle, wobei der Startspieler einen leichten Vorteil hat: Bereits zu Beginn des Spiels sollte man darauf achten sein Kastell so zu platzieren, dass man direkt von dort aus losbauen kann. Besonders begehrt sind natürlich Städte mit der Höchstpunktzahl "4", wobei man hier vorsichtig sein muss: Natürlich kann man hier bei einer Straßenwertung dick Siegpunkte abräumen, andererseits schadet es auch nichts, am Ende noch über solche wertvollen Kastelle zu verfügen - wobei die Mitspieler natürlich alles tun sollten, solche "dicken" Stadtwerte zu verhindern. Durch die Karten ist natürlich ein Glücksmoment im Spiel, aber ein taktisches Ausspielen der Karten ist möglich. Die Begrenzung der Handkartenanzahl sorgt dafür, dass man nicht "mauert" und so erst Karten sammelt und dann alle hintereinander ausspielt. Worauf man im Spiel auch achten sollte ist, dass man zwar an vielen Strecken beteiligt ist, aber irgendwann auch mal wertet - denn die Anzahl der möglichen Wertung ist begrenzt und dann ist das Spiel - bei zu vielen Baustellen - zu früh beendet. Die Anleitung ist leicht verständlich und die Einstiegshürde ins Spiel ist sehr niedrig. Das Material ist zweckmäßig, wobei besonders die Wegweiser dazu tendieren, auseinander zu fallen - also besser hinlegen. "Via Romana" ist vor allem für Familien und Gelegenheitsspieler besonders interessant, Freaks können es eher für Zwischendurch nutzen. Vielspielern von "Via Romana" sei übrigens besonders die "Gefährlicher Gleichstand"-Regel empfohlen, die das Spiel noch interessanter macht. "Via Romana" ist für ca. 25 Euro im Handel zu haben.

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