Vegas

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Stefanie Delfmann und Alfons Kiefer
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 30-45 min.
Erscheinungsjahr : 1996
 
Spielart: Zockerspiel

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Vegas von Ravensburger

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 1 goldener Würfel - 2 Duellwürfel - je 20 Jetons in 4 Farben - je 10 Karten in 4 Farben -
4 Spielfiguren - 1 Mary Chip-Figur - 14 goldene Gewinnchips - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, viele goldene Gewinnchips zu erspielen um dadurch an möglichst viele Punkte zu gelangen.

Das Spielbrett zeigt 14 unterschiedliche Spieltische. In der Mitte des Brettes gibt es einen Weg, auf dem Mary Chip alle Tische der Reihe nach abläuft und auswertet. Die Spieltische bestehen dabei aus ein gewissen Anzahl von Felder, auf denen immer eine oder zwei Zahlen von 1 bis 6 abgebildet sind. An jedem Tisch wird ein goldener Gewinnchip ausgelegt, den es zu erspielen gilt. Nun erhält jeder Spieler in seiner Wunschfarbe 20 Jetons, 1 Spielfigur, sowie einen Handkartensatz, bestehend aus 10 Karten und schon kann es losgehen.

Gespielt wird reihum. In der ersten Runde setzen alle Spieler zunächst ihre Spielfigur an einen Spieltisch ihrer Wahl, denn nur dort, wo die eigene Spielfigur steht, können Jetons eingesetzt werden. Natürlich dürfen an einem Tisch auch mehrere Spielfiguren stehen
Ab der zweiten Runde hat der aktive Spieler immer zwei Zugmöglichkeiten.

Den Spieltisch wechseln: Hierzu stellt der Spieler seine Spielfigur an einen beliebigen anderen Tisch, der noch nicht gewertet wurde und an dem somit noch gezockt werden kann. Damit endet auch schon sein Zug. Jetons kann er an diesem Tisch erst dann einsetzen, wenn er erneut an die Reihe kommt.

Jetons setzen: Zunächst darf der Spieler eine seiner 10 Karten spielen. Eine einmal gespielte Karte kommt aus dem Spiel, man sollte sich also gut überlegen, ob man tatsächlich eine Karte einsetzen möchte. Schauen wir uns dazu die Karten einmal genauer an.
  • 6 Good Luck Karten: Jede Karte zeigt eine Augenzahl von 1 bis 6. Spielt man eine solche Karte, darf man an seinem Spieltisch auf die entsprechende Position einen Jeton legen, nach den gleichen Regeln (siehe unten), als ob man diese Zahl erwürfelt hätte.
  • 1 Mary Chip Karte: Wird diese Karte gespielt, bewegt sich Mary Chip ein Feld auf der Wegleiste voran.
  • 3 Strohmann Karten: Zunächst bestimmt der Spieler einen beliebigen Tisch auf dem Spielbrett. Nun würfelt er und setzt dort entsprechend einen Jeton ein, obwohl er dort nicht seine Spielfigur stehen hat.
Nun wird gewürfelt. Gibt es ein freies Feld mit der erwürfelten Augenzahl, so legt man auf dieses Feld einen Jeton. Sind alle Felder mit der erwürfelten Zahl belegt, so entfernt man einen entsprechenden Jeton, in dem man diesen an den jeweiligen Spieler zurück gibt, und danach einen eigenen Jeton auf das gerade frei gewordene Feld legt. An einigen Tischen gibt es nur Felder mit den Zahlen von 1 bis 5. Würfelt man an einem solchen Tisch eine 6, oder setzt die Good Luck Karte mit der 6 ein, so darf man sich ein beliebiges Feld aussuchen, auch ein bereits von einem Mitspieler belegtes Feld, und dort einen eigenen Jeton zu plazieren.
Sollte eine 1 gewürfelt worden sein bewegt sich Mary Chip ein Feld weiter. Kommt sie dabei an einen Spieltisch, so wird dieser sofort gewertet (siehe unten). Kommt sie an einem Tisch der bereits schon im Vorfeld gewertet worden ist, so geht sie automatisch ein weiteres Feld vor.

Ein Spieltisch wird genau dann gewertet wenn Mary Chip an ihm stehen bleibt oder wenn ein Jeton auf das letzte freie Feld des Tisches gelegt worden ist. Der Spieler der an diesem Tisch die meisten Jetons plaziert hat erhält den goldenen Gewinnchip. Sollten mehrere Spieler die meisten Jetons an einen Tisch liegen haben, so gewinnt der Spieler, der mit seinen Jetons ein Feld mit der kleineren Augenzahl belegt hat. Sollte es auch hier zu einem Gleichstand kommen, so erhält niemand den goldenen Gewinnchip, er kommt aus dem Spiel. Nach der Wertung eines Tisches erhalten alle Spieler die dort liegenden Jetons wieder zurück. An einem bereits gewerteten Tisch können keine Jetons mehr eingesetzt werden.

Sind alle 14 Tische gewertet worden, so addieren alle Spiele die Werte der erspielten goldenen Gewinnchips. Der Spieler mit der höchsten Summe gewinnt das Spiel.

Variante:
Ist ein erwürfeltes Feld bereits mit einem Jeton belegt, so kommt es in dieser Variante zu einem Würfelduell zwischen den beiden betroffenen Spielern. Hierbei kann es dann auch passieren, dass keiner der beiden Spieler ein Jeton auf das umkämpfte Feld legen darf.
(Superfred 31.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Vegas ist ein nettes Familienspiel, welches besonders die Würfelfreunde anspricht. Natürlich werden Sieg und Niederlage durch die gewürfelten Augenzahlen dominiert, dennoch sind taktischen Überlegungen möglich. So sollte man sich immer fragen ob man einen Konflikt mit einem Mitspieler eingehen möchte und den gleichen Spieltisch auswählt oder erst man an einem freien Tisch ein paar Jetons unterbringt. Ganz wichtig ist auch wann die eigenen Handkarten zum Einsatz kommen. Spielt man sie zu früh, können die Mitspieler noch darauf reagieren, spielt man sie zu spät, haben sie möglicherweise nicht mehr ausreichende Wirkung auf den Spielausgang. Das Spielbrett und die Karten sind übersichtlich gestaltet, und auch das restliche Spielmaterial passt zum Spiel. Vegas ist ein unterhaltsames Zockerspiel bei dem man seine Mitspieler richtig ärgern kann. Würfelt man aber immer wieder die "falschen" Zahlen darf man sich aber auch mal selber ärgern. Die Mitspieler wird es freuen. Am besten spielt sich Vegas in voller Besetzung. Die Variante bringt noch ein zusätzliches Zockerelement ins Spiel, dass nicht schlecht ist, aber ohne Variante gefällt uns das Spiel besser. Vegas ist nicht mehr im Handel erhältlich.

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