Vampir

Auf einen Blick:
Verlag : Goldsieber
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 20 min.
Erscheinungsjahr : 2000
 
Spielart: Kartenablegespiel

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Vampir von Goldsieber

Das Spielmaterial
106 Vampirkarten - 6 Ortskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist Vampire zu jagen um dadurch möglichst viele Punkte anzusammeln.

Zu Beginn des Spieles werden die sechs Ortskarten nebeneinander in einer Reihe in der Tischmitte ausgelegt. Jeder Ort steht für eine Vampirfarbe im Spiel. Aus dem Kartenstapel wird nun für jede der sechs Farben eine Vampirkarte herausgesucht ,die genau einen Vampirkopf zeigt. Diese Karten werden entsprechend der Farbe unterhalb des passenden Ortes angelegt. Die restlichen Karten, unter denen sich neben den farbige Vampirkarten mit einem Kopf außerdem noch farbige Vampirkarten mit zwei Köpfen, und auch neutrale Kutschenkarten befinden, die jede Farbe im Spiel annehmen können, werden alle gemeinsam zu einem verdeckten Nachziehstapel gemischt. Jeder Spieler nimmt sich zu Spielbeginn vier Karten auf die Hand

Gespielt wird reihum. Der Spieler, der an der Reihe ist muss genau eine der nachfolgenden Aktionen durchführen, wobei er eine Aktion die in einer Jagd endet nur dann ausführen kann, wenn er tatsächlich eine Jagd durchführen kann.
Entweder nimmt er aus der Tischauslage alle Karten die an einem Ort liegen auf die Hand. Danach muss der Spieler eine Jagd ausführen.
Oder er nimmt zwei Karten vom Nachziehstapel auf die Hand. Danach entscheidet er sich ob er eine Jagd durchführt oder genau eine Handkarte in die Auslage in der Tischmitte ablegt. Eine solche abgelegte Karte muss immer entsprechend ihrer Farbe an den passenden Ort angelegt werden. Neutrale Kutschenkarten können an jedem Ort angelegt werden.
Muss der Spieler eine Jagd spielen, so legt er mindestens drei Karten gleicher Farbe, in denen auch Kutschen enthalten sein können vor sich in seiner eigenen Auslage ab. Es ist nicht erlaubt freiwillig mehrere Jagden durchzuführen. Hat ein Spieler bereits eine Jagd in einer Farbe gespielt und somit auch entsprechende Karten in der eigenen Auslage ist es durchaus erlaubt eine weitere Jagd in dieser Farbe zu veranstalten. Allerdings werden dann die bereits ausgelegten Karten in dieser Farbe aus dem Spiel genommen und nur die Karten der neuen Jagd werden in die eigene Auslage gelegt.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler in seiner eigenen Auslage Vampirkarten in sechs unterschiedliche Farben liegen hat oder ein Spieler die letzte Karte vom Nachziehstapel auf die Hand nimmt. Verbleibende Handkarten werden aus dem Spiel genommen. Nun vergleichen die Spieler der Reihe nach in allen Farben, wer in einer Farbe die wenigsten Vampirköpfe ausliegen hat. Der oder die Spieler mit den wenigsten Vampirköpfen müssen alle Karten in dieser Farbe aus dem Spiel nehmen. Hatte ein Spieler keine Karte in einer Farbe, und somit die wenigsten Köpfe in dieser Farbe, muss kein weiterer Spieler abgeben. Nachdem auf diese Weise bei allen sechs Farben verfahren worden ist, zählt jeder Spieler seine Vampirköpfe. Es gewinnt der Spieler der nun die meisten Vampirköpfe in seiner Auslage liegen hat.
Die Anleitung schlägt vor drei kompette Runden zu spielen und zur Ermittlung des Siegers die jeweiligen Punktzahlen aufzuaddieren.
(Superfred 26.02.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Goldsieber

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Vampir ist ein unterhaltsames Kartenspiel mit einem durchaus interessanten Kartenauslegemechanismus, wobei man sich die Frage stellt wo der Bezug zum Spielethema ist. Warum muss man die Vampire erst sammeln damit man auf eine Jagd gehen kann. Gut, über Spielthemen und die Gestaltung vom Spielmaterial kann man natürlich streiten, wobei sich bei uns in der Spielegruppe alle einig waren, dass diesem Spiel ein anderes Thema wirklich gut getan hätte. Aber lassen wir die Gestaltung einfach ruhen und schauen uns den Mechanismus für sich allein betrachtet einmal an. Der Spieler steht ständig vor zwei Entscheidungen. Zum einen ob er seine Kartenhand zufällig vom Nachziehstapel auffüllt oder die farblich passenden Karten, soweit vorhanden, direkt aus der Tischmitte aufnimmt. Desweiteren muss er immer abwägen wann der richtige Zeitpunkt für die Jagd, also für die Auslage der Karten ist. Geht man hier auf Vielfalt um vielleicht bei möglichst vielen Wertungen dabei zu sein oder legt man leider wenige, dafür aber lange Kartenreihe ab und mit dieser sicher in die Schlusswertung zu kommen. Am Anfang des Spieles hängt viel von den nachgezogenen Handkarten ab. Erst wenn sich die ersten Auslagen der Spieler gebildet haben kann man im Rahmen seiner Karten anfangen zu taktieren und jetzt fängt das Spiel erst an richtig Spass zu machen, meist ist es aber auch dann schon zu Ende. Insgesamt bietet Vampir für ein Kartenspiel eine gesunde Mischung aus Kartenglück und taktischen Möglichkeiten, vielleicht, nein wahrscheinlich würde es besser ankommen, hatte man dem Kartenspiel ein anderes Thema gegeben oder es einfach bei einem abstrakten Spiel belassen, denn nichts anderes ist Vampir. Wer ein Themenspiel erwartet wird enttäuscht werden, wer ein Spiel mit einem gelungenen Kartenablegemechanismus sucht sollte ruhig mal einen Blick auf Vampir werfen. Im Handel ist das Spiel nicht mehr erhältlich.

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