Die gesamten Mechanismen aus "Upon a Salty Ocean" sind nicht unbedingt neu, hier jedoch auf gelungene Art und Weise - das heißt bestens verzahnt - aufbereitet. Grundsätzlich haben wir es hier natürlich mit einem Wirtschaftsspiel zu tun, bei dem man in jeder Runde mehr Aktionen durchführen möchte, als man letztendlich kann. Dabei ist man jedoch nicht durch die Anzahl der möglichen Aktionen eingeschränkt, sondern durch das Vorhandensein von Kaptial und die Bereitschaft, eben dieses zu reduzieren. Dabei muss man ständig zahlreiche Komponenten mit einrechnen, wie z.B. die Beschränkung des eigenen Kapitals am Rundenende, die permanente Ausschüttung einiger Gebäude und die einiger weniger erst am Spielende, die ständig wechselnden Marktpreise der Waren und natürlich auch die Position in der Spielerreihenfolge der nächsten Runde, die gerade für die preisgünstige Durchführung von Aktionen und den Verkauf von Waren zu einem guten Preis nicht irrelevant ist. Das Ganze lässt sich relativ schnell in der vorgegebenen Spielzeit abwickeln, ist mit guten Regeln versehen und verläuft flüssig und interessant. Haben wir das nicht alles schon einmal gehört? Doch: Das haben wir, aber "Upon a Salty Ocean" kombiniert bewährte Mechanismen neu und wird so zu einem interessanten Spiel. Kein herausragendes, aber auch kein altbackenes, das überhaupt nichts Neues bietet. Fazit: Selber einmal ausprobieren und gucken, ob man das Spiel mag oder nicht. "Upon a Salty Ocean" ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.