Ulysses |
Auf
einen Blick: Verlag : Winning Moves Autor : Andrea Angiolino und Pier Giorgio Paglia Spieleranzahl : 3 bis 5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 45 bis 60 min. Erscheinungsjahr : 2001 Spielart: Taktisches Kartenablagespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 36 Zielkarten - 50 Einspruchskarten - 23 Tempelkarten - 23 Windkarten - 16 Plagekarten - 11 Zeuskarten - 9 Pandorakarten - 1 Schiff - 23 Tempel - 9 Holzscheiben - 1 Spielregel |
Anmerkung Das Spiel "Ulysses" leidet vor allem unter der sehr mangelhaften Anleitung, die dem Spiel beiliegt. Auch die Beispiele in der Originalanleitung sind daher keine große Hilfe. Wir haben von vorneherein die Anleitung von Hall9000 benutzt, die in Kooperation mit den Autoren des Spiels entstanden ist und die unter diesem Link hinterlegt ist. Allerdings beinhaltet auch unsere untenstehende Rezension den kompletten Spielablauf. Wer Wert auf Beispiele legt, dem sei dann aber doch die Hall9000-Anleitung empfohlen oder eben die Beispiele aus der Originalanleitung. |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Winning Moves |
Troudi vergibt 7 von 10 Punkten: Gleich vorneweg: Tatsächlich ist
"Ulysses" mit den beigelegten Spielregeln nicht wirklich spielbar. Das
ist natürlich ein dicker Minuspunkt. Also unbedingt den Tipp in
der Anmerkung beachten. Ansonsten ist "Ulysses" ein hochinteressantes
Spiel: Es gilt, Karten geschickt auszuspielen und dann nach
Möglichkeit auch immer so, dass man sich selber nicht komplett
verausgabt, gleichzeitig aber auch von bestimmten Zügen noch
profitieren kann. Insbesondere gilt dies natürlich bei der
Bestimmung des Zielhafens: Grundsätzlich ist es schwierig ein Ziel
zu bestimmen, dass z.B. außerhalb der Hauptrouten liegt, da man
dann in der Regel der einzige Spieler ist, der wirklich von diesem Ziel
profitiert. Also gilt es zunächst einmal, einen Kompromiss zu
finden, wenn man nicht vollkommen von den Mitspielern untergebuttert
werden will. Andererseits lohnt es sich fasst immer, gegen den aktiven
Spieler zu meutern, wenn dieser ein eben solches Ziel auswählt.
Immer sollte man dabei auch bedenken, dass der aktive Spieler im Falle
einer erfolgreichen Zielbestimmung evtl. die Möglichkeit hat,
einen weiteren Zug durchzuführen und auch danach noch weitermachen
kann. Gerade mit den Einspruchskarten sollte man deshalb gut haushalten
und sie wohlüberlegt einsetzen. Meistens ist man als einziger
Befürworter eines Ziels hoffnungslos verloren. Auch die Option,
eine Zielkarte auszutauschen stellt eine wertvolle Möglichkeit
dar, die man vor allem dann nicht außer Acht lassen sollte, wenn
man als einziger so ganz außerhalb der Routen der Mitspieler
seine Ziele hat. Ein gesunder Ärgerfaktor ist bei dem Spiel also
auch dabei. Es gibt aber auch einige Mängel - mal ganz abgesehen
von der miserablen Anleitung: Natürlich haben wir es hier mit
einem Spiel zu tun, dessen Erfolg und Misserfolg doch recht
abhängig von den Karten ist, die man so zieht. Wer viele
Einspruchskarten hat, wird auch viele Zielvorschläge durchsetzen
können. Genau hier liegt das Hauptproblem des Spiels: Hat ein
Spieler einmal sehr viele Einspruchskarten und evtl. auch noch mehrere
Windkarten, kann es gerade bei 3 oder 4 Spielern für die anderen
Spieler schnell frustrierend werden, wenn der aktive Spieler ein Ziel
nach dem anderen abfährt. Mitunter sind diese Phasen dann auch
etwas langweilig, da man hier eigentlich keine Einflussmöglichkeit
mehr hat. Insgesamt haben wir es aber mit einem sehr interessanten
Spiel mit einer interessanten "Abstimmung" über die möglichen
Ziele zu tun, dass man unbedingt mal ausprobieren sollte: "Ulysses" hat
schon starke Tendenzen zu einem 8-Punkte-Spiel. Leider ist
auch dieses Spiel nicht mehr im Sortiment von Winning Moves,
Restbestände sind aber für unter 10 Euro zu haben - die dann
auch gut investiert sind.
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