Der Turmbau
zu Babel |
Auf einen Blick: Verlag : Hans im Glück Autor : Reiner Knizia Spielanzahl : 3-5 Spieler Alter : ab 12 Jahre Dauer : 60 min Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Mehrheitenspiel Auszeichnungen: NL Spielepreis 2009 Nominierungsliste Schweizer Spielepreis 2005 Strategie (Platz 1) Japanese Best Advanced Game 2005 (Platz 8) ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial: 1 Spielplan - 20 Bauteile (15 kleine, 5 grosse) in 5 Farben - 28 Bauscheiben, 4 davon zweifarbig - 5 Säulen - 1 Wertungstein - 15 Aktionskarten - 5 Tauschkarten - 100 Baukarten (4 Arten) - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von Hans im Glück |
Superfred vergibt
8 von 10 Punkten: "Der Turmbau zu Babel" ist ein Mehrheitenspiel mit einem hochinteressanten Mechanimus. Beim ersten Lesen der Anleitung habe ich mich noch gefragt, ob das alles überhaupt so funktionieren kann, wie Herr Knizia es sich vorgestellt hat. Es folgte das erste Spiel, bei dem noch niemand so recht einschätzen konnte, wie man am besten vorgeht und mit wievielen Karten man sich am besten beim Mitspieler anbiedert. Legt man zu viele Karten, wird man möglicherweise abgelehnt, bekommt aber zumindest ein paar Punkte gutgeschrieben. Oder man wird vom aktiven Spieler am Bau beteiligt und darf eigene Figuren auf den Bauplatz platzieren. 3 Punkte bekommt man ja immer, wenn man auf einem Bauplatz vertreten ist. Hat man die Mehrheit oder zumindest den zweiten Platz, bekommt man auch mehr Punkte. Oder man legt die Angebotskarte dazu. Wird man in diesem Fall vom aktiven Spieler ausgewählt, bekommt man eine Bauscheibe. Für mehrere gleiche Bauscheiben winken am Ende ebenfalls einige Punkte. Durch diese ständigen Überlegungen sind immer alle Spieler am Spiel beteiligt. Nachdem der aktive Spieler einen Bauplatz ausgewählt hat, dürfen die Mitspieler sich anbiedern. Hier gilt es nun genau abzuschätzen, was man dem aktiven Spieler am besten anbietet und ob man die Angebotskarte mit dazu legt. Der aktive Spieler hat danach die Qual der Wahl, ob er möglicherweise alleine baut oder lieber doch einen oder mehrere Mitspieler am Bau beteiligt. Dieses wird solange reihum durchgeführt, bis alle Bauscheiben einer Sorte an die Mitspieler verteilt worden sind. Das Ganze hört sich furchtbar trocken an, ist es auch und macht trotzdem viel Spass, sofern man diese Art von Spiele mag. Vom Spielgefühl hat uns "Turmbau zu Babel" sehr an Amun-Re erinnert. Ein Spiel mit einem schönen Szenario, bei dem man auf den unterschiedlichsten Weisen Punkte machen kann. Man möchte am liebsten überall beteiligt sein, was natürlich nicht möglich ist. Deshalb gilt es ständig abzuwägen, wo man seine Karten am besten investiert. Etwas Kritik kam bei den Aktionkarten auf, die einen scheinbar unnötigen Glücksfaktor ins Spiel bringen. Natürlich muss eine Motivation verhanden auch eine frühe Zwischenwertung auszulösen, aber es macht schon einen Unterschied, ob man eine Karte mit 5 Siegpunkte zieht oder ob die Aktionskarten dem Spieler erlaubt ein paar Handkarten auszutauschen. Dennoch macht "Der Turmbau zu Babel" einen insgesamt sehr guten Eindruck und gehört somit sicherlich zu den besten Spielen dieses Jahrganges, auch wenn man ein paar Partien braucht um einschätzen zu können, wie man seine Karten am besten einsetzt. Für alle die Mehrheitenspiele mögen und auch mal länger über eine Zug grübeln möchten, eine klare Kaufempfehlung. Im Laden ist das Spiel für rund 30 Euro zu haben. |