Tschakka Lakka

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Rüdiger Dorn
Grafik : David Cochard
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Zockerspiel
 

ZUR HAUPTSEITE




Das Spielmaterial
4 Tempelteile - 1 Startspielermarker - 1 Spielfigur Waschbär Jones - 12 Edelsteine - 7 Würfel - 60 Schätze - 59 Siegpunktmarker - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es, durch passende Würfelergebnisse die Höhlen zu erforschen und Schätze zu heben.

Zu Beginn des Spiels wird das Spielfeld, welches aus den vier Tempelteilen besteht, in die Tischmitte gelegt. Das komplette Spielfeld ist dabei in 8x8 Felder gerastert. Die vier Eckfelder dienen als Startfeldfelder auf den Weg in die Höhlen. Alle anderen Felder haben einen runden Ausschnitt, in denen zu Spielbeginn zufällig die 60 Schätze verteilt werden. Jeder Schatz hat dabei eine von genau vier Farben und eine von genau drei möglichen Höhen. Einige Stellen zwischen den Schatzfeldern zeigen orangene und rosane Ablageflächen. Hier werden die entsprechenden Edelsteine abgelegt.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler darf zunächst den Schatzsucher Waschbär Jones auf eines der Eckfelder oder auf ein bereits leer geräumtes Schatzfeld versetzen. Von dieser Position aus wird der Spieler nun auf Schatzsuche gehen und versuchen einen oder mehrere Schätze, die zu ihm benachbart sind, zu heben.
Danach würfelt der Spieler mit alle sieben Würfeln. Jeder Würfel zeigt dabei auf den jeweils sechs Seiten eine der vier im Spiel vorhandenen Farben, einen Totenkopf und das Waschbär-Symbol. Nach dem ersten Würfelwurf muss der Spieler zunächst alle Würfel mit Totenköpfen zur Seite legen. Diese Würfel dürfen nicht nochmal geworfen werden. Von den verbleiben Würfeln muss er nun an einem zum Waschbär benachbarten Schatzfeld oder, was später im Zug möglich ist, benachbart zu einer Stelle an der bereits ausreichend Würfel liegen, beliebig viele Würfel ablegen, die die gleiche Farbe zeigen, wie der sich dort befindende Schatz. Ein Waschbär ist ein Joker und kann jede Farbe annehmen. Konnte der Spieler keinen passenden Würfel ablegen, endet sein Zug sofort und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ansonsten hat er nun die Möglichkeit mit seinen verbleibenden Würfeln erneut zu würfeln. Auch diesmal gilt wieder, dass alle gewürfelten Totenköpfe aus dem Spiel kommen und dass der Spieler, wenn er im Spiel bleiben möchte, mindestens einen neuen passenden Würfel ins Spiel bringen muss. Möchte der Spieler, nachdem er mindestens einen Würfel in die Höhle gelegt hat, nicht mehr weiterwürfeln, kann er nun Schätze haben.
Er darf sich nun jeden Schatz nehmen, an dem ausreichend farblich passende Würfel abgelegt worden sind. Um einen kleinen Schatz zu heben reicht ein einziger Würfel, für einen Schatz mittlerer Höhe benötigt man zwei Würfel und für einen großen Schatz müssen dort schon drei Würfel ablegt worden sein. Es ist erlaubt in seinem Zug auch mehrere Würfel an einem Schatz abzulegen, sofern sie dort benötigt werden. Die gehobenen Schätze legt der Spieler vor sich ab. Am bestens so, dass die farblich passenden Schätze einen Turm bilden. Schafft es der Spieler, das letzte von vier Schatzfeldern leer zu räumen, die einen Edelstein umgeben, so darf er sich zusätzlich auch noch diesen Edelstein nehmen. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn mit seinem Zug an der Reihe.

Das Spiel nähert sich dem Ende, sobald sich nur noch drei Edelsteine auf dem Spielbrett befinden. Nun darf jeder Spieler, bis zum Spieler rechts neben dem Startspieler noch einen kompletten Zug durchführen. Danach endet das Spiel.

Es folgt die Spielwertung. Jeder Spieler erhält für jeden kleinen/mittleren/großen Schatz 1/2/3 Punkte und für jeden orangenen bzw. rosanen Edelstein noch 2 bzw. 3 Punkte. Außerdem wird geschaut, wer in den vier Schatzfarben den höchsten Turm ansammeln konnte. Der höchste Turm bringt nochmal 5 Punkte, der zweithöchste Turm im Spiel zu dritt oder vier 3 Punkte. Bei Gleichstand um den höchsten Turm bekommt jeder Spieler  3 Punkte, es gibt dann keine Punkte für weitere Türme in dieser Farbe. Bei Gleichstand um den zweithöchsten Turm gibt es 2 Punkte. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.

Hausregel !!!
Auf einer Spielemesse wurde uns die Spielregel von Tschakka Lakke nicht korrekt erklärt. Da wir diese falsche Regel aber für durchaus interessant halten, möchten wir sie euch nicht vorenthalten. Jede Tempelkammer zeigt eine Höhle. Zwischen den vier Höhlen sind Wände zu sehen. Es ist nicht möglich einen Schatz zu erspielen wenn zwischen dem Ausgangsfeld und dem Schatzfeld eine Wand zu sehen ist.

(Superfred 20.06.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Tschakka Lakka ist ein spannendes Zockerspiel für die ganze Familie. Die Spieler bewegen sich auf dem Spielbrett in Höhlen, in denen Schatzplättchen unterschiedlicher Dicke und Edelsteine zu sammeln sind. Um in den Genuss dieser Objekte zu gelangen, gilt es mit den Würfeln, die entsprechenden Farben der angrenzenden Schatzplättchen zu erwürfeln. Das Ganze passiert nach dem klassischen Can't Stop-Prinzip. Solange die Ergebnisse passen, darf ich meinen Zug beenden oder kann weiter spielen um mein Ergebnis zu verbessern. Ist man erfolgreich, darf man sich angrenzend zur Spielfigur passenden Schatzplättchen und möglicherweise frei gelegte Edelsteine vom Brett nehmen. War man zu gierig und im letzten Wurf zeigt sich kein passender Würfel, geht man in dieser Runde leer aus. Am Ende des Spiels wird dann nicht nur geschaut was die einzelnen Beutestücke wert sind, es gibt auch noch Bonuspunkte für die Spieler, die mit ihren Schatzplättchen innerhalb einer Farbe den höchsten Turm bauen können. Tschakka Lakka kommt mit einer Mischung aus altbekannten und bewährten Mechanismen daher, die aber durchweg Gefallen finden und die Spieler gut unterhalten. Die Regeln sind einfach und schnell erklärt. Die Entscheidungen im Spiel lassen sich darauf reduzieren, dass man sich genau den Ort auf dem Brett aussucht, wo man die beste Ausbeute erwartet. Natürlich immer im Hinblick darauf, ob man auf Risiko oder Sicherheit spielt, wobei es bei einem Würfelspiel niemals die vollkommene Sicherheit gibt. Gleichzeitig sollte man aber auch nie aus dem Auge verlieren, welche Schatzfarben von den Mitspielern aktuell bevorzugt werden, damit man am Ende, wenn die Bonuspunkte vergeben werden nicht leer ausgeht. Trotz aller Überlegungen bleibt Tschakka Lakka ein Zockerspiel, bei dem meist der glücklichere Spieler die Nase vorn hat. Dennoch bietet Tschakka Lakka in den 20 Spielminuten, denn länger dauert ein Spiel selten, solide Unterhaltung. Ein Wort noch zu den Würfeln. Hier und da hört man, dass die Würfel doch sehr klein seien. Klar, sie sind kleiner, als Würfel aus anderen Spielen. Da das Spiel auch sehr gut für Kinder geeignet ist und man zu Beginn eines Zuges mit sieben Würfeln startet, sind die Würfel insbesondere ideal für Kinderhände. Wer das Can't Stop-Prinzip mag, wird auch sicherlich großen Gefallen an Tschakka Lakka finden. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

Fragen zu Tschakka Lakka? Schickt uns eine mail.