Triumvirate

Vielen Dank an Bambus Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Indie Boards & Cards und Bambus Spiele
Autor : Travis Worthington
Grafik : Luis Francisco und Pedro Vergani
Spielanzahl : 2 Spieler
Alter : ab 13 Jahre
Dauer : 20 bis 30 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Kartenstichspiel


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Triumvirate von Indie Boards & Cards

Das Spielmaterial
27 Spielkarten - 9 Konsulscheiben - 3 violette Wertungsscheiben - 1 grüne Wertungsscheibe - 1 Wertungstafel - 1 Spielanleitung (in deutsch, englisch, französisch)

Das Ziel des Spieles ist es, durch geschicktes Ausspielen von Handkarten die Macht im Senat zu erlangen.

Im Spiel befinden sich jeweils neun Karten, mit den Werten von 0 bis 8, in drei Spielfarben. Diese 27 Karten weren gut gemischt und als verdeckter Stapel bereit gelegt.
Die Wertungstafel und auch die jeweils drei Wertungsscheiben in den drei Spielfarben werden bereit gelegt.

Gespielt wird über mehrere Runden. Jeder Spieler erhält elf Handkarten, die restlichen Karten verbleiben im verdeckten Stapel. Der Startspieler eröffnet die Runde. Er spielt eine Handkarte offen auf dem Tisch aus. Der Gegner kann sich nun entscheiden, ob er die Karte überbieten möchte oder ob er unter der Karte bleibt. Die angespielte Farbe muss bedient werden. Nur wenn der Gegner diese Farbe nicht mehr auf der Hand hat darf er eine beliebige andere Farbe spielen. Über den Gewinn des Stichs entscheidet einzig der Zahlenwert. Bei Gleichstand gewinnt die zuerst gespielte Karte. Eine Ausnahme ist die Karte mit dem Wert 0. Wird die 0 auf eine andersfarbige Karte gespielt, so gewinnt sie den Stich. Der Gewinner eines Stichs spielt die nächste Karte aus. Bereits ausgespielte Stiche verweilen auf dem Tisch. Und zwar so dass die siegreiche Karte obenauf liegt.
Eine Runde endet sobald eine Farbe den dritten erfolgreichen Stich aufweisen kann. Eine Konsulscheibe in dieser Farbe wird nun auf die Wertungstafel gelegt. Nun kann noch jeder Spieler genau eine Karte von seiner Hand für den Gegner verdeckt auf seiner Seite der Wertungstafel ablegen. Punktebringend für die Schlusswertung sind allerdings nur die Karten mit den Werten 3, 5, und 7. In der gesamten Partie darf jeder Spieler insgesamt nur drei Karten neben der Wertungstafel ablegen.
Nun werden die Karten aus den Stichen zusammen mit dem verdeckten Kartenstapel zu einem neuen verdeckten Kartenstapel gemischt, von dem drei Karten wieder als neuer verdeckter Kartenstapel zur Seite gelegt werden. Die restlichen Karten werden gleichermaßen an die beiden Spieler verteilt, die sie zu ihren restlichen Handkarten mit aufnehmen.
Der Spieler der den letzten Stich gewonnen hat, wird Startspieler der nächsten Runde.

Die Partie endet mit der Runde in der sich drei Konsulscheiben einer Farbe auf der Wertungstafel befinden. Die Spieler decken nun ihre während des Spiels zur Seite gelegten Karten auf. Nur die Karten mit den Zahlenwerten 3, 5 und 7 in der Farbe, in der sich die drei Scheiben auf der Wertungstafel befinden kommen in die Wertung.
Der Spieler der hier in Summe die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt diese Partie.
Ein komplette Spielpartie dauert rund 10 Minuten. Der Autor empfielt mehrere Partien zu spielen. Es gewinnt dann der Spieler der zuerst die vorher vereinbarte Anzahl an Partien gewonnen hat.

(Superfred 11.10.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Indie Boards & Cards
- Die Homepage vom Bambus Spieleverlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Triumvirate" ist eine trickreiche Mischung aus Kartenstich- und Mehrheitenspiel., welches von mehreren interessanten Spielmechanismen lebt. Das Thema, politischer Machtkampf im Rom, ist durchaus passend gewählt, dennoch ist es letzendlich ein abstraktes Spiel, bei dem über Kartenstiche, Mehrheiten generiert werden können. Die Spielanleitung ist verständlich und läßt keine Fragen offen. Das Spielmaterial ist in sich stimmig. Die Spielkarten sind schön illustriert und die Wertungsteine, auch wenn es sich nur um große, bunte Holzscheiben handelt, erfüllen ihren Zweck. Die Meinungsschwankungen zu dem Spiel verliefen in allen Testrunden fast identisch. Zuerst hatte das Spiel einen positiven Eindruck hinterlassen. Schnell wurde klar wie man das Spiel steuern kann um seine eigenen Interessen zu verfolgen. So kommt es in der Stichrunde nicht nur darauf an möglichst drei Stiche in seiner präferierten Farbe zu machen. Viel wichtiger ist es manche Karten von der gegnerischen Hand zu ziehen um sie wieder ins Spiel zu bringen oder möglicherweise auch eigene Karten auf der Hand zu halten um sie in einer Folgerunde besser ins Spiel einzubringen. Dennoch kam immer die Frage auf ob die möglichen Steuerelemente im Spiel mit dem Glückselement der Kartenverteilung am Anfang stand halten können, ob zum Beispiel ein Spieler der zu Beginn aus vielen Legionen-Karten, die ja am Spielende Punkte bringen nicht einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem Spieler hat, der kaum oder vielleicht sogar keine Legionen-Karte auf der Hand hat. Positiverweise wurde nun aber Triumvirate als ein unausgereiftes Spiel abgefertigt. Die Mechanismen waren einfach zu gut, als dass man das Spiel beiseite legen könnte und somit wurden auch immer wieder weitere Runden dieses kleinen, aber feinen Kartenspiels gespielt. Letztendlich hat es sich gezeigt, dass es zwangsweise anfängliche Kartenblätter gibt, die einfacher zu spielen sind und vielleicht auch bei gleich starken Spielern größere Gewinnchancen bieten, die aber schlussendlich keine Gewingarantie liefern. Immerhin ist "Triumvirate" ein Kartenspiel, und bei Karten gibt es immer bessere und schlechtere Kartenkombinationen. Schließlich dauert eine einzelne Runde maximal 10 Minuten und der Autor schlägt auch selber vor am besten mehrere Partien (zB. best of 3) zu spielen um somit mögliche Kartenvorteile bei einer Runde wettzumachen. Auch wenn "Triumvirate" zwischenzeitlich für viel Diskussionsstoff gesorgt hat, hat es einen positiven Gesamteindruck hinterlassen. Wer gerne einfache, aber in keiner weise triviale Kartenspiele für zwei Spieler sucht sollte sich Triumvirate genauer anschauen. Auf der Messe Essen 2010 kann es am Stand von Bambusspiele, Halle 12, Stand 76, ausprobiert werden. Das Spiel wird 18 Euro kosten.

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