Triob

Vielen Dank an SNV für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : SNV
Autor : Heinz Ohlig
Grafik : G. Sperling-Jacobi
Spieleranzahl : beliebig viele
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20+ Minuten
Erscheinungsjahr : 1999
 
Spielart: Knobelspiel

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Das Spielmaterial
1 Würfelbecher - 3 Würfel - 2 Spielblöcke - 4 Kugelschreiber - 1 Spielregel

Ein bestimmtes Thema hat Triob nicht, es funktioniert ähnlich dem Prinzip von Kniffel. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Zur Spielvorbereitung erhält lediglich jeder Spieler ein Blatt vom Block und einen Zettel. Danach würfelt jeder Spieler einmal. Der Spieler mit der höchsten Augenzahl beginnt, danach folgen dann immer alle Spieler im Uhrzeigersinn.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er genau einmal mit den drei Würfeln würfeln. Er kann sich dann entscheiden, das Ergebnis sofort für eine der fünf Kategorien zu verwenden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass in Kategorie I-IV nur dieses Ergebnis verwendet werden darf, in Kategorie V darf mehrfach gewürfelt werden.

In der Kategorie I-IV kann der Spieler jeweils in jeder Kategorie 3 Ergebnisse platzieren. In der ersten Kategorie kann er aus den drei Würfeln eine Augenzahl eintragen (für die Wertung muss hier die Summe aller drei Würfe mind. 15 betragen), die beiden anderen Würfel werden addiert und mit 2 multipliziert und in der Kategorie II eingetragen. In der dritten Kategorie werden die addierten Augenzahlen zweier Würfel durch die eines dritten Würfels dividiert und das Ergebnis mit 3 multipliziert. Das Ergebnis muss genau teilbar sein. Kann der Spieler nur noch in dieser Kategorie Ergebnisse eintragen, es ist allerdings keine Division möglich, muss er sich hier eine 0 aufschreiben. In der vierten Kategorie werden die Augenzahlen zweier Würfel addiert und die Augenzahl des dritten Würfels davon abgezogen und mit 4 multipliziert. Die Summe der drei Werte in dieser Kategorie muss der Spieler am Ende des Spiels vom Gesamtergebnis abziehen. Wichtig ist immer, dass die Ergebnisse sofort aufgeschrieben werden und das maximal 3 Ergebnisse in jeder dieser Kategorien stehen dürfen.

In der Kategorie V gibt es mehr Punkte. Der "Super Triob" ist eine Kombination aus zwei Triobs (stehen darunter), der jeweils aus allen ungeraden und allen geraden Zahlen der drei Würfel besteht. Zuerst muss der ungerade, dann später der gerade Triob erzielt werden. Gelingt dies, erhält der Spieler dafür 50 Punkte. Beide Triobs können auch noch einzeln für jeweils 20 Punkte erzielt werden. Der Pasch besteht aus einer Kombination von drei gleichen Augenzahlen und bringt automatisch 25 Punkte. Bei all diesen Möglichkeiten in der Kategorie V dürfen 1-3 würfel bis zu dreimal gewürfelt werden. Erst wenn dann nichts erreicht wurde, muss eine 0 eingetragen werden. Hat man auf den Super Triob gespielt und den ungeraden Triob nicht geschafft, kann man den Super Triob ganz streichen. Zusätzlich gibt es aber noch die "30": Hierbei muss der Spieler mit beliebig vielen Würfen genau auf eine Summe von 30 kommen. Schafft er dies, erhält er dafür 30 Punkte.

Das Spiel endet, wenn jeder Spieler eine Spalte seines Blattes komplett ausgefüllt hat. Jeder rechnet nun die Gesamtergebnisse aus den Kategorien I-III und V zusammen und trägt sie beim Zwischenergebnis ein. Davon wird nun noch das Gesamtergebnis aus Kategorie IV abgezogen. Es gewinnt der Spieler, der schließlich am meisten Punkte gemacht hat. Wer möchte, kann auch mehrere Spielen hintereinander machen. Dann gewinnt der Spieler, der im Feld ganz rechts auf dem Punkteblatt die höchste Zahl stehen hat.
(Troudi 25.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom SNV

Troudi vergibt 8 (Kinder) / 7 (Erwachsene) von 10 Punkten:
Manchmal gibt es auch noch Überraschungen - und "Triob" ist mit Sicherheit eine davon. Unter dem Motto "Pädagogisch sinnvoll spielen" ist es dem SNV hier tatsächlich gelungen, ein Spiel zu konstruieren, das diesem Anspruch genügt und vor allem auch noch Spaß macht. Offensichtlich ist hier einiges an Rechenoperationen durchzuführen, dazu kommt dann aber natürlich auch noch der gezielte Einsatz der einzelnen Würfelergebnisse: Soll man nun hingehen und das günstige Ergebnis in einer der ersten 4 Kategorien eintragen oder dann doch lieber zocken und in der Kategorie 5 was riskieren (wobei in dieser Kategorie Fehlwürfe natürlich ganz besonders schmerzen)? Natürlich ist das auch wieder riskant, denn hat man die ganze Kategorie 5 dichtgemacht muss man dann in den Kategorien 1-4 eintragen. Und auch hier stellt sich dann wieder das Problem, dass - wenn man in einigen Kategorien vorschnell zu oft eingetragen hat - man z.B. nur noch in der Minuskategorie Platz und muss hier das Ergebnis übernehmen. Als Fazit bleibt also: Ein insgesamt rundes Spiel, bei dem man mal wieder zocken kann und für Kinder gibt es noch den Nebeneffekt des Lernens. Für die ganze Familie ist das Spiel allemal tauglich, nur Spieler, die keine Glückskomponenten mögen, werden hier nicht auf ihre Kosten kommen. Auch der Preis ist sehr angemessen: Das Spiel ist für ca. 12 Euro im Handel zu haben.

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