Trapper

Vielen Dank an Clementoni für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Clementoni
Autor : Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 min.
Erscheinungsjahr : 2007
 
Spielart: Zugspiel

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Trapper von Clementoni

Das Spielmaterial
4 Begrenzungswinkel - 4 Spielfiguren - 64 Beuteplättchen - 64 Trapperkarten -
51 Goldmünzen - 2 Kurzspielregeln - 17 Bonuschips - 1 Startspielerstein -  1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es die Trapper auf die Pirsch zu schicken, um dabei möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiel werden die Beuteplättchen gut gemischt und verdeckt zu einem 8x8-Raster auf dem Tisch ausgelegt. An den Ecken dieses Rasters werden die vier Winkel zur Begrenzung angelegt. Die vier Plättchen im Zentrum des Rasters werden verdeckt aus dem Spiel genommen, auf diese Positionen werden nun die Trapper plaziert. Alle Plättchen, die nun direkt an einem Trapper angrenzen, werden aufgedeckt. Jedes Plättchen zeigt einen kleinen Schmetterling. Während des gesamten Spiels müssen diese Schmetterlinge in die gleiche Richtung ausgerichtet sein. Deckt man also ein Plättchen auf, muß es immer entsprechend in Richtung Schmetterling gedreht werden. Die Bonuschips für die meisten Tierarten und für die wertvollsten Kanus werden, genauso wie die Geldmünzen offen zur Seite gelegt. Die Spielkarten, die immer genau die Farbe eines der vier Trapper zeigen, bilden einen verdecken Nachziehstapel, vom dem zu Beginn des Spieles jeder Spieler sechs Karten auf die Hand nimmt.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler entscheidet sich für eine Kartenfabe und kann nun beliebig oft eine Karte in dieser Farbe abwerfen. Immer wenn er eine Karte gespielt hat, zieht er den Trapper in dieser Farbe auf ein angrenzendes Plättchen. Jedes Plättchen hat eine Wasserseite, über diese Seite kann ein Plättchen nicht betreten werden. Das Plättchen, auf dem der Tapper gezogen wurde, kommt in die Auslage des aktiven Spielers. Grenzen an diesen Trapper nun verdeckte Plättchen an, so werden diese sofort aufgedeckt und ausgerichtet. Anstelle einer Karte in der angesagten Farbe, darf der Spieler auch zwei gleiche Karten einer anderen Farbe ausspielen um den Trapper zu bewegen. Ist ein Trapper nur von leeren Feldern oder Plättchen, die mit einer Wasserseite angrenzen umgeben, darf der Tapper, wenn die entsprechende Farbkarte gespielt wird, auf ein beliebiges offenes Plättchen gesetzt werden. Auch dieses Plättchen wandert dann in die Auslage des Spielers. Möchte der Spieler den Trapper nicht mehr bewegen beendet er seinen Zug und zieht zwei Karten vom Nachziehstapel auf die Hand. Der nächste Spieler kommt an die Reihe.

Schauen wir uns die Plättchen einmal genauer an. Immer wenn ein Spieler ein Plättchen nimmt muss er dieses sofort in seiner Auslage passend einbauen. Passende Plättchen werden in einer Reihe nebeneinander eingebaut, nicht passende Plättchen bilden automatich den Anfang einer neuen Reihe. Es gibt drei Arten von Plättchen:
Es ist nicht erlaubt, im späteren Spielverlauf die Karten einzelner Reihen auszutauschen oder zusammen zu fassen. Eine Reihe ist genau dann komplett, wenn die Anzahl der Tierplättchen mit der geforderten Zahl auf dem Kanu übereinstimmt. Die Anzahl der Pflanzen spielt dabei keine Rolle. Jede Tierkarte und jede Pflanzenkarte zeigt einen Wert zwischen 1 und 5. Der Spieler bekommt sofort die doppelte Summe dieser Werte in Geld ausgezahlt. Die Plättchen werden zu einem Turm gestapelt, so dass die Tierart erkennbar ist, und zunächst in der eigenen Auslage aufbewahrt.

Es gibt zwei Arten von Bonuschips in diesem Spiel:
Kann oder möchte ein Spieler keinen Zug mehr ausführen steigt er aus dem Spiel aus. Sind alle Spieler aus dem Spiel ausgestigen endet das Spiel und es folgt die Schlusswertung:
Der Spieler der nun insgesamt das meiste Geld besitzt gewinnt das Spiel.

Variante für jüngere Spieler:
Gespielt wird ohne Bonuschips. Außerdem kann ein Plättchen auch über die Wasserseite betreten werden. Ein Ausrichten der Plättchen ist somit also nicht mehr notwendig.

taktische Variante:
In dieser Variante wird das Recht einen Trapper zu ziehen versteigert. Der Startspieler kann entweder vier Karten auf die Hand nehmen und seinen Zug sofort beenden oder er legt die Farbe des Trappers fest, der als nächster gezogen wird. Danach nennt er die Anzahl der Karten, mindestens 1, die gespielt werden müssen, damit der Trapper bewegt werden darf. Die Mitspieler können das Gebot reihum erhöhen oder passen. Der Spieler mit dem hösten Gebot gibt nun für jede Bewegung des Trappers so viele Karten ab, wie er geboten hat. Auch hier darf er den Trapper beliebig oft bewegen, sofern er die entsprechenden Karten hat. Wurde die Versteigerung nicht vom Startspieler gewonnen, gibt er für die gleiche Farbe ein neues Gebot ab. Erst wenn der Startspieler den Trapper bewegt hat endet sein Zug. Der Startspieler zieht zwei Karten nach und der Spieler links von ihm wird neuer Startspieler
(Superfred 14.06.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Clementoni

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Trapper ist ein nettes kleines Familienspiel mit einfachen Regeln und einer dennoch sehr ausführlichen und detailierten Anleitung. Das Spielmaterial, einmal von den vier hölzernen Spielfiguren abgesehen, besteht aus fester und sehr dicker Pappe. Für die Spielplättchen ist dieses optimal, aber für das Geld, identisch mit den Siegpunkten, hätte man natürlich auch eine passende Kramerleiste nehmen können. Da wir hier aber kein festes Spielbrett haben, hat man sich wohl für die "fetten" Münzen entschieden. Im Spiel selber geht es darum, durch bewegen der vier Trapper möglichst passende Plättchen, und somit möglichst viele Punkte zu sammeln. Da man mit zwei gleichen Karten einen beliebigen Trapper ziehen kann ist die Auswahl an Zugmöglichkeiten recht gross. Dennoch ist der Glückfaktor der nachgezogenen Karten, sowie die Auslage die der vorherige Spieler hinterlassen hat nicht zu verachten. Insgesamt versucht man natürlich, wenn man an die Reihe kommt, die bestmögliche Punktzahl aus seinem Zug herauszuholen. Das Spielfeld ist aber recht überschaubar, so dass es kaum zu "Denkerpausen" kommt. Etwas Kritik gilt der Gestaltung der Plättchen. Die stimmigen Grafiken sind liebevoll gezeichnet, leider muss man schon genauer hinschauen um Wölfe und Luchse zu unterscheiden. Gerade wenn man das Spiel zum ersten mal spielt, kann es leicht passieren, dass man seinen Trapper zu einem falschen Plättchen schickt. Von dieser Kleinigkeit abgesehen ist Trapper ein solides Spiel, welches einem grossen Spektrum an Spieler gefallen hat. Trapper ist ein Spiel, welches durchaus strategische Elemente erhält, aber auch ausreichend Glückselemente. Um diese zu mindern kann man Trapper auch mit einer taktischen Variante, bei der das Zugrecht nach einer trickreichen Versteigerung vergeben wird ausprobieren. Hierdurch wird das Glück zwar minimiert, die Spieldauer aber deutlich verlängert. Trotz dem erhöhten Einfluss auf das Spielgeschehen kam die taktische Variante nicht wirklich besser bei den Spielern an. Jeder Spielzug muss versteigert werden, was den Spielfluß insgesamt recht zäh erscheinen ließ, zumindest zu dem insgesamt flockigen Spiel nach den Basisregeln. Trapper ist auf jeden Fall einen genaueren Blick wert. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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