Titania

Vielen Dank an Hans im Glück für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Rüdiger Dorn
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2010

Art : Legespiel


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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 36 Schiffskarten - 60 Schiffe - 22 Nebelplättchen - 30 Punkteplättchen - 60 kleine Muscheln - 40 große Muscheln - 64 Turmteile - 25 Seesterne - 4 Zählfiguren - 4 Tierplättchen- 1 Spielregel

Der König von Titania in seinem einsamen Turm ist verzweifelt, denn er weiß nicht, welcher der titanischen Fürsten sein Nachfolger sein soll. Daher entscheidet er sich für einen Wettkampf: Der Fürst oder die Fürstin, die die meisten der einst prachtvollen - aber mittlerweile verfallenen - Seetürme Titanias wieder aufbauen kann, soll der Nachfolger des alten Königs werden. Die Fürsten schicken also ihre Schiffe los, um sich auf die Suche nach den wertvollen Muscheln zu machen, die für den Wiederaufbau der Türme notwendig sind. Welcher Fürst oder welche Fürstin kann sich also durchsetzen und die Nachfolge des alten Königs antreten?

Vor dem Spiel werden die Nebelplättchen gemischt und jeweils eines auf jedes Nebelfeld in der Spielplanmitte gelegt. Die Punkteplättchen werden gemischt und kommen verdeckt neben den Spielplan. Von jeder Farbe werden jeweils 2 Schiffe auf die 3 Felder in der Mitte des Spielplans gestellt, wobei auf jedes Feld mit einer Flagge ein gleichfarbiges Schiff kommt. Dann werden für die 2. Epoche des Spiels noch 3 Schiffe jeder Farbe beiseite gelegt. Dann wählt jeder Spieler eine Zählfigur und das entsprechende Tierplättchen. Die Zählfigur kommt auf das Feld 0 der Zählleiste, das Tierplättchen legen die Spieler vor sich ab. Schließlich werden noch die 36 Schiffskarten gemischt und jeder Spieler erhält 4 davon auf die Hand. Die restlichen Schiffskarten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Zum Schluss wird noch der Spieler Startspieler, der zuletzt auf einem Schiff gewesen ist.

Das Spiel geht über insgesamt 2 Epochen, wobei jede Epoche aus einer unbestimmten Anzahl an Spielerzügen besteht. Der Startspieler fängt mit seinem Zug an und danach ist dann immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Der Spieler am Zug muss sich für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden: Entweder er  nimmt sich drei Schiffskarten vom Nachziehstapel und sein Zug ist beendet oder er spielt 1, 2 oder 3 Karten aus und setzt für jede ausgespielte Karte ein Schiff auf einem Feld ein und erhält auf diesem Feld ggf. eine Aktion oder Gegenstände. Die abgelegten Karten kommen auf den Ablagestapel. Ein Schiff wird folgendermaßen eingesetzt: Grundsätzlich muss das Schiff die Farbe der ausgespielten Karte haben (bei 2 Farben darf man sich für eine Farbe entscheiden). Dann nimmt der Spieler sich ein Schiff aus dem Vorrat und stellt es auf ein Feld, das benachbart zu einem Feld ist, in dem sich bereits ein Schiff der gewählten Farbe befindet. Außerdem muss beachtet werden, dass sich jeweils nur ein Schiff jeder Farbe in einem Feld und nur 2 Schiffe insgesamt in einem Feld befinden dürfen. Auf Turmfelder können keine Schiffe gestellt werden.

In Abhängigkeit davon, auf welches Feld das Schiff eingesetzt wurde, passiert Folgendes:

Wozu sind nun aber die Seesterne da? Ganz einfach: Immer wenn man einen Seestern erhält, kann man sofort Turmfelder belegen. Dazu muss man so viele Seesterne bezahlen, wie Türme auf dem Turmfeld abgebildet sind. Er erhält dann sofort so viele Punkte, wie Türme auf dem Turmfeld abgebildet sind. Ein Spieler kann mehrere Turmfelder in einem Zug belegen. Die Seesterne können auch für spätere Züge aufbewahrt werden.

Nachdem ein Spieler also Karten nachgezogen oder 1-3 Karten ausgespielt hat, ist sein Zug fast beendet. Er muss nämlich nun noch 2 Karten nach, wenn er eine Karte ausgespielt hat, 1 wenn er zwei Karten ausgespielt hat und keine, wenn er drei Karten ausgespielt hat. Danach ist dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Wenn ein Spieler das letzte Schiff einer Farbe auf den Spielplan stellt, dann ist die erste Epoche beendet. Der Spieler darf keine weiteren Karten mehr ausspielen und muss sofort Karten nachziehen. Nun geht das Spiel mit der 2. Epoche weiter: Dazu kommen alle Schiffe auf dem Plan zurück in den Vorrat, genauso wie alle Seesterne. Die aufgedeckten und auch entfernten Nebelplättchen werden neu gemischt und auf die Nebelfelder verteilt. Nun kommen außerdem die vor der 1. Epoche aussortierten Schiffe ins Spiel, so dass in der 2. Epoche mehr Schiffe im Vorrat sind. Das Spiel geht dann beim Spieler links von dem Spieler weiter, der die 1. Epoche beendet hat.

Das Spiel endet, wenn die 2. Epoche beendet ist. Auch hier ist das Ende der Epoche wieder erreicht, wenn das letzte Schiff einer Farbe auf den Spielplan gestellt wurde. Auch hier wird das Feld noch ausgewertet - danach ist das Spiel zu Ende. Jeder Spieler deckt nun noch seine Punkteplättchen auf und zählt sie zu seinen Ruhmespunkten auf der Zählleiste hinzu. Der Spieler mit den meisten Ruhmespunkten hat das Spiel gewonnen. Bei einem Gleichstand gewinnt der beteiligte Spieler, der die meisten Muscheln oder Seesterne hat. Herrscht auch hier Gleichstand, dann gibt es mehrere Sieger.
(Troudi 02.04.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Keine Frage: Die Ausstattung ist sehr ansprechend und die Regeln sind einfach und klar strukturiert. "Titania" selber ist dann ein Spiel, das vom Anspruch her eher an Familien als an Vielspieler gerichtet ist und spielt sich auch dementsprechend. Neben dem Machen von Punkten durch das Bauen von Türmen muss man sich vor allem um die notwendigen Gegenstände für den Bau kümmern, wobei die Muscheln natürlich am wichtigsten sind. Außerdem sollte man sich auch darum kümmern, dass man wichtige Felder durch den Bau von Schiffen blockiert. Das gibt das Spiel theoretisch her, nur durch das Ziehen der Karten ist der Einfluss dann doch häufig geringer, als man sich das vielleicht wünschen würde. Unsere jüngeren Tester fanden das Spiel ganz ansprechend, während die Vielspieler unter uns eher nicht so ganz begeistert waren. Insgesamt ist "Titania" daher ein leichtes und flockiges Spiel mit relativ geringem Anspruch, das durchaus taktische Möglichkeiten bietet, die aber aufgrund des Glücksfaktors aber nicht immer ganz einfach zu realisieren sind. "Titania" ist für ca. 25 Euro im Handel zu haben.

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