Tide of Iron |
Auf einen
Blick:
Verlag : Fantasy Flight Games Autor : J. Goodenough / C.T. Petersen / G. Konieczka Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : je nach Szenario 60-90 Minuten Erscheinungsjahr : 2007 Spielart : Strategiespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 216 Mininaturen (Soldaten,
LKWs, Maschinengewehre, Mörser, Panzer) - 48 Bodenplatten - 2
Spielübersichten - 12 Spielbrettteile - 28 Abdeckteile - 14
Angriffswürfel - 6 Verteidigungswürfel - 1 Rundenzähler
- 1 Rundenzählstein - 1 Amerikanischer Siegpunktmarker - 1
Deutscher Siegpunktmarker - 110 Karten - 1 Initativemarker - 88
Aktivierungsmarker - 32 Schadensmarker - 36 Zustandsmarker - 30
Spezialisierungsmarker - 24 Zielobjektmarker - 16 Kontrollmarker - 51
Befehlsmarker - 8 Marker "Getarnte Einheit" - 16 Transportmarker - 38
Befestigungsmarker - 1 Zielmarker - 1 Richtungspfeil - 1 Szenarienbuch
- 1
Spielregel
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Weitere Infos: - Die Homepage von Fantasy Flight Games - Die Homepage von Heidelberger Spieleverlag |
Troudi vergibt
9 von
10 Punkten: Eigentlich kennt man das ja
schon: Tolles Material in der Form von zig kleinen Figuren und
Fahrzeugen - aber irgendwie fehlt dann letztendlich doch die
strategische Komponente. Und da muss man ganz klar sagen: Hier haben
sich die drei Autoren selber übertroffen. Ohne Übertreibung:
"Tide of Iron" ist wohl das beste Spiel in dieser Kategorie, das zur
Zeit auf dem Markt ist und hat in ausstattungstechnischer Hinsicht
sogar neue Maßstäbe gesetzt. Die wichtigste Komponente bei
der Ausstattung ist grundsätzlich schon einmal die große
Verschiedenheit von verfügbaren Infanteriefiguren, die dann auch
alle verschiedene Fähigkeiten haben und verschieden Aussehen. Da
wurde auch die Reduzierung getroffener Einheiten um einzelne Soldaten
beispielhaft möglich gemacht und auch der Transfer zwischen
Einheiten ist hier mit eingebracht worden. Das sind eigentlich alles
Optionen, die bisher nur in CoSims möglich waren, die in
ausstattungstechnischer Hinsicht aber natürlich nicht mithalten
können. Überhaupt haben sich die Autoren über die
grafische Darstellbarkeit offensichtlich viele Gedanken gemacht, denn
trotz einer großen Szenarien hat man als Befehlshaber stets das
ganze Spielfeld und alle Einheiten optimal in Sicht und somit unter
Kontrolle. Die strategische Komponente kommt vor allem durch die
Aktionsphase ins Spiel: Hier werden nicht irgendwelche Karten gezogen
und daraufhin nur bestimmte Einheiten aktiviert, sondern die Spieler
haben die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktionen frei zu
verteilen. Und da dies jede Runde aufs Neue möglich ist,
lässt sich hier natürlich einiges im Voraus planen. Auch das
Feuern wurde hochinteressant und sehr abwechslungsreich umgesetzt, so
dass Zusammensetzung, Stärke, Position und Reichweite der
feuernden Einheit tatsächlich bestimmte Auswirkungen haben und man
so in der Lage ist, zumindest bestimmte Erfolgschancen beim
Würfeln zu beeinflussen. Ob Moral- oder Normalfeuer gegen
Infanterie schließlich effektiver ist, muss dann jeder Spieler
für sich entscheiden. Besonders gelungene Elemente sind in dieser
Hinsicht auch noch die Möglichkeiten, Einheiten feuerbereit machen
zu können und Fernbeschuss mit Mörsern machen zu können.
Da wurden wirklich viele Komponenten aus der Realität
berücksichtigt und im Spiel umgesetzt. Auch das Problem, dass
häufig mehr als 2 Spielern spielen wollen, wurde hier gut
gelöst: Durch die verschiedenen Farben der Bodenplatten entfallen
lästige Streitereien unter den Spielern, wenn man seine Armee
teilen muss. Die Lösung wird durch das Spiel vorgegeben. Einzige
Kritikpunkte sind meiner Meinung nach das Fehlen einer
Übersichtskarte für die Geländemodifikatoren und das
teilweise etwas schwierige Herausziehen und Hineinstecken der Figuren
in die Bodenplatten. Ansonsten muss man das Thema natürlich
mögen bzw. darf nicht unbedingt Probleme mit der Umsetzung von
Kriegsthemen im Spiel haben. Insgesamt bleibe ich aber dabei: "Tide of
Iron" ist mit Sicherheit eines der besten Strategiespiele dieser Art
auf dem Markt, wobei die Szenarien eine angenehme Dauer haben und durch
die klar strukturierten Regeln die Grenze zur CoSim mit Sicherheit
erreicht aber nicht überschritten wird. Mit ca. 65 Euro Ladenpreis
ist das Spiel nicht ganz billig, aber die Investition lohnt sich
aufgrund des Materials und des Spielspaßes auf jeden Fall.
Und schließlich sind ja auch die mitgelieferten Szenarien nicht
das Ende aller Tage: Es wird mit Sicherheit noch haufenweise welche im
Internet geben und auch man selber kann mit dem Material noch zig
andere Szenarien erschaffen. Ich freue mich schon auf die
Ergänzungspakete, die mit Sicherheit auch noch kommen werden.
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